Rauchverbote schützen vor Herzinfarkten

Konsequente Rauchverbote in der
Öffentlichkeit verbessern die Gesundheit in der Bevölkerung
erheblich. Dies belegen neueste Berichte aus Italien und den USA.
So
nahm nach den Untersuchungsergebnissen einer Forschergruppe der
Universität Turin (1) die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen akuter
Herzinfarkte im norditalienischen Piemont bereits im ersten Halbjahr
signifikant ab, nachdem Anfang 2005 in Italien ein umfassendes
Rauchverbot eingeführt wurde.
Ähnliche Ergebnisse erzielten
amerikanische Wissenschaftler an der Universität Colorado (2). Sie
beobachteten, dass in dem Zeitraum von 18 Monaten nach Erlass eines
Rauchverbots in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz die
Krankenhausaufnahmen wegen Herzinfarktes im Einzugsbereich der Stadt
Pueblo um fast ein Drittel zurückgingen.

„Die Ergebnisse zeigen, wie
wirkungsvoll – und notwendig – konsequente Rauchverbote sind“,
betonte der Toxikologe Professor Dr. Friedrich Wiebel, Sprecher des
Aktionsbündnis Nichtrauchen, eines Zusammenschlusses führender
deutscher Gesundheitsorganisationen (Bundesärztekammer,
Bundesvereinigung für Gesundheit, Deutschen Hauptstelle für
Suchtfragen, Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe und
Deutsche Lungenstiftung).

Wiebel äußerte sich besorgt über die Pläne
der Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD, die ein, wie er sagte,
„zahnloses Gesetz auf den Weg bringen wollen, das den Wünschen der
Tabaklobby entgegenkommt, aber das berechtigte Schutzbedürfnis der
Bürger, insbesondere der Arbeitnehmer unter ihnen, vor den Gefahren
des Passivrauchens ignoriert.“ Es wäre nach Ansicht Wiebels mehr als
blamabel, wenn die Bundesregierung bei Antritt der
EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands im kommenden Jahr beim Schutz vor
den Gesundheitsschäden durch Passivrauchen weit hinter den übrigen
EU-Mitgliedsstaaten zurückbliebe.

Quellen.
(1) European Heart Journal, 29. August 2006, elektronische
Vorveröffentlichung
(2) Circulation, 25. September 2006. elektronischen
Vorveröffentlichung

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