Im internationalen Vergleich sind die HIV-Zahlen in Deutschland zwar immer noch niedrig. Wenn der Verband der Verband der privaten Krankenversicherung dennoch die Aids-Prävention der Bundeszentrale mit jährlich 3,4 Millionen Euro unterstützt, hat das gute Gründe, wie Verbandssprecherin Ulrike Pott erläutert:
„Es wäre ein gefährlicher Fehlschluss, aus der derzeitigen Situation zu schließen, dass das Aids-Problem in Deutschland gelöst ist. Die Zahl der HIV-Infektionen nimmt wieder zu. Das Schutzverhalten ist seit einigen Jahren rückläufig. Die HIV-Zahlen auch bei unseren Nachbarn in Osteuropa steigen, und durch die Mobilität steigt auch die Ansteckungsgefahr in Deutschland.“
Die Kampagne richtet sich besonders an die jüngere Generation, die die Aids-Gefahr zunehmend ignoriert. Dass Aufklärungskampagnen in der Vergangenheit etwas genutzt haben, lässt sich belegen. Ulrike Pott:
„Durch die bisherigen Präventionsmaßnahmen konnten seit dem Start im Jahr 1987 mindestens 30.000 HIV-Infektionen vermieden werden. Das bedeutet auch mehr als 450 Millionen Euro ersparte Gesundheitskosten jedes Jahr.“
Künftig soll außer auf Plakaten auch mit Fernseh- und Kino-Spots für Safer Sex geworben werden.