DGE vergibt Journalisten-Preise 2006

Bereits zum 17. Mal vergibt die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung e. V. (DGE) die Journalisten-Preise. Anlässlich ihres
Wissenschaftlichen Symposiums am 21. September 2006 in Bonn
zeichnet die DGE auch in diesem Jahr Journalisten für ihr
außerordentliches Engagement im Bereich Ernährungsaufklärung aus.
Mit den Preisen honoriert die DGE insbesondere wissenschaftlich
fundierte, originelle und zielgruppengerecht aufbereitete
Arbeiten zu aktuellen Ernährungsthemen. Der Preis ist für die
einzelnen Mediengattungen mit jeweils 2.000 EUR dotiert.

Die DGE-Journalisten-Preise 2006 gehen:

im Bereich Tages- und Wochenzeitungen an
Nicola Zellmer für ihren Bericht „Besser essen im Alter“,
erschienen in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Ein
Beitrag, der die Probleme der Seniorenernährung gut und solide
erörtert. Die Redakteurin schreibt schnörkellos und faktenreich.
Ihr Schreibstil ist sachlich und informativ. Für den Leser und
Laien ein erstklassig aufbereiteter, informeller Artikel über die
Tücken und Schwierigkeiten seniorengerechter Ernährung. Ein
Beitrag mit Servicecharakter, in dem ein Tipp für Verbraucher zu
Broschüren und Informationsmaterial am Ende nicht fehlt.

im Bereich Publikumszeitschriften an
Götz Poggensee für seinen Beitrag „Warum wir essen, was wir essen“
erschienen in der Zeitschrift „vital“. Der Autor steigt ein in die
Tiefen der Zusammenhänge von Essen und Psyche. Ein praxisnaher
Artikel, der den Einfluss von Erbanlagen, Erziehung, Kultur,
Religion, Emotionen, Erfahrungen Gewohnheiten, TV-Werbung und
Image eines Lebensmittels auf das Essverhalten beschreibt. Der
Autor schreibt über unsichtbare Kräfte, die uns steuern. Das
macht den Leser neugierig und regt ihn an, über eigene
Verhaltensweisen nachzudenken. Beeindruckend ist die ansprechende
und „lebendige“ Umsetzung des Berichts mit Expertenzitaten und
Verweisen auf wissenschaftliche Studien. Ein gelungenes und
wortgewandtes Essay, das journalistisch perfekt auf die Zielgruppe
lebensbejahender und aktiver Frauen mittleren Alters zugeschnitten
ist.

und Claus-Peter Simon, für seinen Beitrag „Was die Welt isst“,
erschienen in „GEO WISSEN“. Ein großartiger Artikel, exzellent und
umfassend recherchiert. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine
Reise um die Welt, auf der er einen Einblick in andere
Essgewohnheiten bekommt und die ihm bewusst macht, dass es viele
Möglichkeiten gibt, die Menschen zu er-nähren. Ein Thema, das der
Redakteur global, lebhaft, bunt und originell umgesetzt hat.
Visuell lässt er das Ganze mit faszinierenden Fotos untermalen.
Beeindruckend ist die gute und umfassende Darstellung von
tradierten Ernährungsweisen und deren gesundheitlichen Nutzen.

im Bereich Hörfunk an
Susanne Henn und Christof Baumann für ihren Beitrag „Zwischen Fast
Food, Schokoriegeln und Bio-Obst – Wie ernähren wir unsere Kinder?“,
ausgestrahlt im „SWR 1 Baden-Württemberg“ in der Sendung „Campus“.
Ein Feature über Ess- und Kochgewohnheiten in Familien, das über die
Folgen falscher Ernährung bei Kindern und die Trends Fastfood und
Convenience berichtet. Ein gelungener, abwechslungsreicher und
informativer Beitrag, der dazu anregt, die eigenen Gewohnheiten in
der Familie zu reflektieren. Ausgewogene Kinderernährung muss schon
zu Hause beginnen und kann in Kindertagesstätten und Schulen optimiert
werden. Tipps und O-Töne von Kindern, Eltern, Köchen Küchenleitern
sowie einer Ernährungswissenschaftlerin bestätigen dies.

im Bereich Fernsehen an
Uwe Leiterer und Dirk Zblewski für ihren Beitrag „plietschtest: Wie
werde ich die Kalorien wieder los?“, ausgestrahlt im NDR in der
Sendung „plietsch – Wissen zum Weitersagen“. Der Beitrag bringt
das Zusammenspiel zwischen Ernährung und Bewegung auf den Punkt. Wie
lange muss ich mich sportlich betätigen, um die gefutterten Kalorien
wieder loszuwerden? In beeindruckender Kürze ist es dem
Redaktionsteam gelungen, diese Frage zu beantworten. In einem
informativen und originellen Bericht machen sie dem Zuschauer
auf ungewöhnliche, fast ironische Art und Weise klar, dass es
richtig anstrengend sein kann, die aufgenommenen Kalorien wieder
loszuwerden. Informationen übermitteln die Autoren kurz, prägnant
und auffällig visualisiert. Das versteht jedes Kind und dem gesunden
Erwachsenen wird klar, wie wichtig Bewegung und Ernährung – auch im
Sinne der Prophylaxe – ist.

im Bereich Internet
konnte die Jury keinen Preis vergeben, da keine Bewerbungen von
freien Online-Medien vorlagen. Viele Internetseiten mit guten
Angeboten und Beiträgen existieren bereits. Sie müssen nur noch
bei der DGE eingereicht werden.

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