Gutes Fett – schlechtes Fett

Gibt es die optimale Fettzufuhr, die Übergewicht, Diabetes,
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und andere chronische
Krankheiten verhindern kann? Was sagt die gegenwärtige
wissenschaftliche Beweislage aus? Um der aktuell, sowohl in der
Öffentlichkeit als auch in der Fachwelt, geführten Diskussion
über die Bedeutung von Fett mit fundierten Informationen zu
begegnen, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
(DGE) „Fette in der Bewertung der DGE“ zum Thema ihres
diesjährigen Wissenschaftlichen Symposiums.

Experten aus Ernährungswissenschaft, Medizin und
Lebensmittelrecht diskutierten die Bedeutung von Fett von der
Entwicklung des Fetus bis hin zu im Alter gehäuft auftretenden
Krankheiten. In der Säuglingsernährung sind Fette wichtig, weil
sie Energie und Bausteine für das strukturelle Wachstum liefern,
Körperfunktionen und die mentale Entwicklung beeinflussen. Im
weiteren Leben ist der hohe Energiegehalt von Fett bzw. der
Fettgehalt in der Nahrung im Hinblick auf die Entwicklung des
Körpergewichts von Bedeutung. U. a. bestimmt die Menge der
Fettzufuhr, ob das Körpergewicht ansteigt oder gehalten bzw.
reduziert werden kann. Einzelne Fettsäurenarten haben Einfluss
auf die Konzentrationen von Cholesterol und Triglyceriden im
Blut, spielen eine Rolle bei der Entwicklung einer koronaren
Herzkrankheit (KHK) und können möglicherweise das Diabetesrisiko
beeinflussen.

Gesättigte und trans-Fettsäuren erhöhen das Risiko,
langkettige n-3 Fettsäuren senken das Risiko für eine tödliche
KHK. Sie scheinen auf Grund ihrer Wirkungen auch zur Prävention
weiterer chronischer Krankheiten, vor allem Krankheiten mit einer
entzündlichen bzw. immunologischen Komponente, beitragen zu
können.

Rund 260 Teilnehmer, darunter Fachkräfte aus der
Ernährungsberatung, Wissenschaftler, Mediziner, Fachjournalisten
und Studenten, informierten sich auf dem Wissenschaftlichen
Symposium „Fette in der Bewertung der DGE“ am 21. und 22.
September 2006 in Bonn unter Leitung von Prof. Dr. Günther
Wolfram, Technische Universität München, und Prof. Dr. Klaus
Eder, Universität Halle-Wittenberg.

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