Kunst und noch mehr Kunst hat Budapest auch in
diesem Herbst wieder in petto, wenn zwischen dem 6. und 20. Oktober
2006 das 15. Budapester Herbstfestival in die Donau-Metropole lockt.
Das hochkarätige Programm enthält neben Bildender Kunst, Tanz,
Performance und Theater auch Jazz, Kammermusik, Gesang und Lesungen.
Verschiedene Ausstellungen von Objektdesign bis Illustration in
Locations von Universitäten bis Container runden das Kulturangebot
ab. Nationale und internationale Künstler wirken in unterschiedlichen
Aufführungsstätten wie Theatern, Kirchen, U-Bahnhöfen oder Kinos.
Aus Deutschland mit dabei ist beispielsweise das Ensemble des
Deutschen Theaters Berlin, das unter der Leitung von Michael
Thalheimer seine preisgekrönte Produktion von Goethes „Faust“
darbietet. In der Performance von Rimini Protokoll, dem Label der
gemeinsamen Produktionen von Helgard Haug, Stefan Kaegi and Daniel
Wetzel, dreht sich alles um das Herz – von der Transplantation bis
zur Suche nach dem Herzenspartner. Erstmals auf einer ungarischen
Bühne zu sehen ist die belgische Truppe von Les Ballets C de la B,
einem der einflussreichsten gegenwärtigen Tanzensembles. In dem
aktuellen Programm „Foi“ wird Tanz mit Theater, Live-Musik und Gesang
zu einer „zeitgenössisch-mittelalterlichen Oper“ auf spannende Weise
kombiniert. Musikalische Höchstleistung erleben Festival-Besucher bei
James Dillon, einem der bedeutendsten aktuellen Komponisten der
britischen Inseln. Seine Video-Oper „Philomela“ können Kulturfreunde
nach Porto, Straßburg und Paris nun auch in Budapest erleben.
Ziel des Herbstfestivals ist, Menschen dies- und jenseits der
ungarischen Grenze mit zeitgenössischer Kunst vertraut zu machen,
ihnen mehr Offenheit und Interesse gegenüber Neuem zu vermitteln. Das
Festival möchte jedoch auch jungen Künstlern die Möglichkeit bieten,
an die Öffentlichkeit zu treten und das Gespräch zwischen Künstlern
verschiedener Gattungen fördern. Langfristig soll damit Budapest als
kulturell bedeutendes Zentrum in Europa etabliert werden.
Diese Ziele vor Augen, organisiert seit 1996 das Budapester
Festivalzentrum unter der Leitung von Zsófia Zimányi das
international aufstrebende Kunst-Fest. Neben dem Herbstfestival
koordiniert das Kulturbüro auch das Budapester Frühlingsfestival
(jährlich Ende März, seit 1981), sowie das Budapester Volksfest
(jährlich am letzten Juni-Wochenende, seit 1991).
Informationen und Tickets: www.bof.hu (auf Ungarisch und Englisch abrufbar).