Nach fast 17 jähriger Amtszeit kündigt Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Prädikatsweingüter Deutschlands, die Übergabe seines Amtes an.
Prinz Salm sieht die Prädikatsweingüter Deutschlands gut aufgestellt und somit die Zeit für einen Generationswechsel gekommen. Er will sich nun verstärkt seinen weiteren Ämtern sowie dem Ausbau bestehender und neuer Geschäftsfelder widmen.
Prinz zu Salm-Salm (53) wurde 1990 erstmals zum Präsidenten der Prädikatsweingüter gewählt. Unter seiner Führung wurde zunächst die Betriebsprüfung im Verband eingeführt, die der Mitgliederstruktur einen enormen Qualitätsschub gab.
Als nächstes packte er das „Jahrhundertprojekt“ Klassifikation an. Hier sieht er durch die jüngsten Marienthaler Beschlüsse der VDP-Mitgliederversammlung einen guten Zwischenstand erreicht, der den Prozess der VDP-Lagenklassifikation vorantreiben wird.
Von Anfang an war es ihm wichtig, die nachwachsende Generation in Entscheidungsprozesse des Verbandes einzubinden und zu fördern. Diese junge Generation soll nun ihre Ideen verwirklichen und insbesondere im Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum der Prädikatsweingüter im Jahr 2010 Visionen für die Zukunft des ältesten Weingüter-Verbandes der Welt entwickeln.
Motiv für den Rücktrittszeitpunkt Prinz zu Salm-Salms ist, dass auch im eigenen Weingut der Übergang an die nächste Generation vollzogen wird. Seit Januar übernimmt Sohn Constantin nach Abschluss seiner Studien sukzessive das Prinz zu Salm-Dalberg’sche Weingut.
Überdies fordern Prinz zu Salms Aufgaben als Präsident der Wald- und Grundbesitzerverbände in Berlin ein großes zeitliches Engagement. Als weiteren und wichtigen persönlichen Beweggrund bezeichnet er die Expansion der Salm-Salm & Partner GmbH, seinem unabhängigen Vermögensverwaltungsunternehmen. Hier ist Prinz Salm als Manager für einen Investmentfonds verantwortlich.
Das Präsidium des VDP sprach sich am Wochenende einstimmig dafür aus Steffen Christmann (41), Weingut A. Christmann aus Gimmeldingen in der Pfalz, der Mitgliederversammlung bei der nächsten ordentlichen Sitzung im Frühsommer 2007 als Nachfolger vorzuschlagen.
„Für mich bedeutet der Rücktritt als Präsident der Prädikatweingüter eine Zäsur nach einem Lebensabschnitt, der mich persönlich und menschlich sehr bereichert hat. Ich bin glücklich, dass mit Steffen Christmann ein anerkannter Spitzenwinzer, der authentisch für die Spitzenweingüter auftreten kann, als Nachfolger gewonnen werden konnte. Steffen Christmann hat mich und den Verband schon seit Jahren als Präsidiumsmitglied tatkräftig unterstützt. Die in freundschaftlicher Atmosphäre gefundene Nachfolgeregelung unterstreicht die Stärke der Prädikatsweingüter. Unser Focus bleibt der Einsatz für die Spitzenqualität,“ kommentiert Michael Prinz zu Salm-Salm die Entwicklung.