Marys Lokale sind stadtbekannt, Mary selbst eher ein Unbekannter. Dabei mischt der Saarländer aus Dillingen, gelernter Augenoptiker und gescheiterter Physikstudent, seit Anfang der 80er-Jahre im Berliner Gastro-Geschäft mit. Erst kaufte er das Gebäude einer ehemaligen Tankstelle am Savignyplatz und eröffnet dort das „Shell“, das rasch zum In-Treff wurde. Anfang der 90er sattelte er mit dem Borchardt auf Großstadtgastronomie. Das Lokal an der Französischen Straße war seinerzeit das größte Berlins. Alles, was Mary bislang anpackte, wurde eine Erfolgsgeschichte.
Das Borchardt ist längst die Adresse für Netzwerker, Stars und Politiker. Mary liebt ebenso wenig wie seine Gäste Rummel und Getöse. Auf die Frage, wie er seine Lokale zu Magneten für die interessanteste Gästeschar Berlins macht, sagte Mary schlicht: „PR kann man ja machen, machen wir aber nicht. Das Einzige, was man machen muss, ist jeden Abend einen sehr guten Job. Für Restaurants funktioniert nichts besser als Mund-zu-Mund-Propaganda.“
Jetzt wollte er genau so dezent sein „Grand Café“, das bereits im Oktober öffnen soll, zu einem zweites Borchardt machen. Klassische Einrichtung und Raumaufteilung ähnlich wie im Restaurant an der Französischen Straße – mit 170 Plätze innen und einer Terrasse im schönen Innenhof. Zum Unterschied soll es statt der französischen Brasserie des Borchardts ein Edel-Italiener werden.
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http://www.welt.de/data/2006/09/05/1023791.html
Die Paris Bar läuft nicht mehr so wie früher, all die freundschaftlich verbundenen Frisöre zeigen dem Michel jetzt jene Seite, die er ihnen jahrzehntelang entgegenstreckte – das Hinterteil. Und auch im bunten Blätterwald findet die sinkende Hoppetosse kaum Erwähnung, allenthalben ranken sich Gerüchte über mögliche neue Betreiber, Mutmaßungen bestens informierter Kellner. Mal solls der ehemalige Bhagwahnese von der Französischen übernehmen, dann wieder der Du-weißt-schon-wer vom Gendarmenmarkt, jede Woche wird eine andere Sau durch die bescheidenen Köpfe prestigesüchtiger Tellerträger gejagt. Hol doch den alten Tiroler zurück der zuletzt beim Sekterfinder im Restaurant rumstand, alte Besen kehren ja bekanntlich besonders gut. Oder den Kaffee-Röster von der Donau-Insel, wie heißt er noch gleich: Androsch? Andrak? Andromendar? – irgendwas mit Illi, der knallharte Sanierer und Excel-Experte. Ja, den, was ist mit ihm? Der ist schon da, kümmert sich befließenen Stils um die fünfzehnflaschenstarke Weinkarte hab ick jehört, ist aber zu servil am Gast, das will doch keiner. Die michelverwöhnten Peitschenliebhaber brauchen die Rute, sonst kriegen die doch keinen mehr hoch. Also wie jetzt, doch den Gastro-König aus dem Salzburger Land? Weiß nicht, ich würd die Finger davon lassen, allenfalls mit Senatsgeldern (die Kohle kann auch aus dem Topf der Österreichwerbung kommen) ein Museum draus machen und vergangenheitsverliebte Masochisten durchschleusen. Sämtliche nordafrikanischen Buckelwale der letzten Dekadenz könnten für ein kleines Trinkgeld ihre abgekauten Stories kundtun und endlich ihren janusköpfigen Ex-Chef bloßstellen und Icke – ick heuer bei der BZ als Lokalreporter an und berichte täglich aus den Innereien der runtergewirtschafteten Promi-Klause. Oder besser noch, ich berichte aus meinem eigenen Lokal, wa? Hey hey hey – darauf einen Düschardäng.
Die Paris Bar läuft nicht mehr so wie früher, all die freundschaftlich verbundenen Frisöre zeigen dem Michel jetzt jene Seite, die er ihnen jahrzehntelang entgegenstreckte – das Hinterteil. Und auch im bunten Blätterwald findet die sinkende Hoppetosse kaum Erwähnung, allenthalben ranken sich Gerüchte über mögliche neue Betreiber, Mutmaßungen bestens informierter Kellner. Mal solls der ehemalige Bhagwahnese von der Französischen übernehmen, dann wieder der Du-weißt-schon-wer vom Gendarmenmarkt, jede Woche wird eine andere Sau durch die bescheidenen Köpfe prestigesüchtiger Tellerträger gejagt. Hol doch den alten Tiroler zurück der zuletzt beim Sekterfinder im Restaurant rumstand, alte Besen kehren ja bekanntlich besonders gut. Oder den Kaffee-Röster von der Donau-Insel, wie heißt er noch gleich: Androsch? Andrak? Andromendar? – irgendwas mit Illi, der knallharte Sanierer und Excel-Experte. Ja, den, was ist mit ihm? Der ist schon da, kümmert sich befließenen Stils um die fünfzehnflaschenstarke Weinkarte hab ick jehört, ist aber zu servil am Gast, das will doch keiner. Die michelverwöhnten Peitschenliebhaber brauchen die Rute, sonst kriegen die doch keinen mehr hoch. Also wie jetzt, doch den Gastro-König aus dem Salzburger Land? Weiß nicht, ich würd die Finger davon lassen, allenfalls mit Senatsgeldern (die Kohle kann auch aus dem Topf der Österreichwerbung kommen) ein Museum draus machen und vergangenheitsverliebte Masochisten durchschleusen. Sämtliche nordafrikanischen Buckelwale der letzten Dekadenz könnten für ein kleines Trinkgeld ihre abgekauten Stories kundtun und endlich ihren janusköpfigen Ex-Chef bloßstellen und Icke – ick heuer bei der BZ als Lokalreporter an und berichte täglich aus den Innereien der runtergewirtschafteten Promi-Klause. Oder besser noch, ich berichte aus meinem eigenen Lokal, wa? Hey hey hey – darauf einen Düschardäng.