Für die Eins in der Mathearbeit eine Tafel
Schokolade, für das ordentliche Aufräumen des Kinderzimmers eine Tüte
Gummibärchen: Kinder werden im Alltag häufig mit Naschereien belohnt.
Wer jedoch von klein auf mit einer Extraportion Süßigkeiten belohnt
wird, gewöhnt sich schnell daran. Unbewusst wird ein ungesundes
Essverhalten eintrainiert, das später auch zu Übergewicht führen
kann. „Lebensmittel sollten daher nicht als Belohnung, aber auch
nicht als Trost oder Bestrafung eingesetzt werden“, rät
Diplompsychologe York Scheller von der Techniker Krankenkasse (TK).
Statt Kindern einfach Süßigkeiten zu geben, wenn ihnen etwas gut
gelungen ist, sollte man sich ihnen lieber wirklich zuwenden – mit
einem ehrlichen Lob, miteinander verbrachter Zeit oder gemeinsamen
Aktivitäten. York Scheller: „Auch Kinder, die Trost brauchen, sollte
man nicht mit Naschereien abspeisen. Es besteht die Gefahr, dass die
Jungen und Mädchen als Erwachsene schnell zu Schokolade & Co.
greifen, um Schmerz, Traurigkeit oder Frust zu verarbeiten.“ Ein
weinendes Kind, das sich beim Hinfallen die Haut aufgeschürft hat,
kann man beispielsweise in den Arm nehmen, seinen Schmerz akzeptieren
und trösten, dass der Schmerz bald vorüber geht. Möglicherweise hilft
auch ein Pflaster oder ein kalter Waschlappen, um das Kind zu
beruhigen.
Informationen rund um eine gesunde und ausgewogene Ernährung
enthält die TK-Broschüre „Ernährung“, die unter www.tk-online.de in
der Rubrik „Formulare & Broschüren“ zum Download bereitsteht. In der
Rubrik „Essen & Trinken“ gibt es online weitere Tipps.