Auf die steigende Beliebtheit der am Stängel belassenen Tomate bei den
Verbrauchern in Deutschland haben die hiesigen Anbauer ebenso reagiert wie
wichtige Anbieter aus dem Ausland: Der Anteil der Rispentomaten unter den
verschiedenen Varietäten ist seit Jahren stetig gestiegen.
1998 hatten Rispentomaten an der deutschen Produktion in Höhe von 42.000
Tonnen erst einen Anteil von etwa einem Drittel, von der Erzeugung 2005 in
Höhe von 58.000 Tonnen entfiel bereits rund die Hälfte des Angebotes auf
Rispentomaten.
Auch in den Niederlanden, vom Frühjahr bis in den Herbst der wichtigste
Tomatenanbieter am deutschen Markt, hat die Umstellung auf Tomaten am
Stängel ihren Höhepunkt noch nicht erreicht: Nun sind es die wachsenden
Mengen an Cocktail-Rispentomaten, die die Erfolgsstory fortsetzen. 2005
belief sich die Anbaufläche für Rispentomaten in den Niederlanden auf 940
Hektar, 1995 waren es erst 200 Hektar gewesen. Im Gegenzug wurde das Areal
für runde Tomaten von damals mehr als 1.000 Hektar auf nur noch 460 Hektar
reduziert.
Insgesamt konnte die niederländischen Tomatenerzeuger im vorigen Jahr mit
rund 660.000 Tonnen eine Rekordmenge an Tomaten ernten. Davon wurden 608.000
Tonnen exportiert. Ein Großteil davon – mehr als 240.000 Tonnen
Rispentomaten und 44.000 Tonnen runde lose Tomaten – ging nach Deutschland.
(zmp)