Das Finale des diesjährigen Deutschen
Spätburgunderpreises endete mit einem Triumph für die Pfalz und den
Rheingau. Sieben Weine der Top Ten kommen aus diesen beiden Anbaugebieten.
Gewonnen hat mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem Rheingauer
Vorjahressieger aus Assmannshausen das Weingut Schumacher aus dem
pfälzischen Herxheim mit einem Reserve-Wein aus der Lage Himmelreich Garten.
Auch Platz drei ging in die Pfalz und zwar wie im Vorjahr an das Weingut
Oekonomierat Kleinmann in Birkweiler für den Signatur 2004.
An dem Wettbewerb, der gemeinsam von den beiden Online Portalen
best-of-wine.com und ZEIT online veranstaltet wird, beteiligten sich mehr
als 400 Weine aus allen Anbaugebieten Deutschlands. Es ist einer der
grössten und wichtigsten nationalen Wettbewerbe für diese rote Königssorte
und findet zum 15. Mal statt. In insgesamt elf Vorrunden waren zunächst
jeweils regionale Sieger ermittelt sowie die TOP 100 der am höchsten
bewerteten Weine. Die Siegerehrung findet am Sonntag, den 27. August im
Kronenschlösschen in Hattenheim statt.
Das Weingut Schumacher in Herxheim am Berg zählt zu den markanten
Aufsteigern der deutschen Weinszene in den vergangenen zehn Jahren.
NochMitte der 1990er Jahre war dieser Betrieb und auch die Lage Himmelreich
weitgehend unbekannt bzw. in Vergessenheit geraten; denn über mehrere
Jahrzehnte wurden die Weine ausschließlich für den Bedarf des der
Besitzerfamilie gehörenden Restaurants Gutschänke Neuhof in Dreieich
produziert. Betriebsleiter Michael Acker achtete zwar immer auf hohe
Qualität, aber die Weinszene nahm keine Notiz davon.
Das änderte sich grundlegend, als Annetrud Franke Mitte der 1990er Jahre das
Gut als Erbe übernahm. Sie änderte die Vermarktungsstrategie und stellte
sich der Konkurrenz des freien Marktes. Seither wurde das Gut bei
zahlreichen Wettbewerben mit Preisen überhäuft: Vinum Rotwein Preis 1996
(Pinot Noir) und 1997 (Dornfelder), 1 Preis beim Silvanerforum (1999), 5.
Platz beim Pinot Cup (2002), Vinea d´Argent bei der Mondial du Pinot noir in
der Schweiz (2005), Goldmedaille bei Riesling du Monde in Strassburg (2006)
und ein gutes Dutzend Grand Prix beim Hamburger Weinsalon. Der Sieg beim
deutschen Spätburgunderpreis kommt genau richtig zum 25jährigen
Betriebsjubiläum, das Michael Acker im kommenden Jahr feiern kann. Seit 1981
zeichnet der Geisenheimabsolvent, der sein Handwerk noch beim alten
Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen gelernt hat, für die Schumacher-Weine
verantwortlich.
Ein Porträt des Gewinners sowie aller regionalen Siegerweine können Sie bei
Zeit Online lesen:
http://www.zeit.de/leben/spaetburgunder/index
Die kompletten Platzierungen und das Programm der Siegerehrung gibt es bei
best-of-wine.com:
http://www.best-of-wine.com/grand-prix/krone/krone2006.htm