Europameister ist Deutschland vor Italien, Dritter sind die Briten
gefolgt von den Franzosen.
Das ist nicht der geweissagte Ausgang der
Fußball-Europameisterschaft 2008, sondern das Ergebnis der neuesten
Verbrauchsanalyse für Brot und Backwaren, vorgestellt auf der
Jahrespressekonferenz der Vereinigung Getreide-, Markt- und
Ernährungsforschung (GMF) am 9. August in Berlin.
In der Europäischen Union werden jährlich rund 30 Mill. Tonnen Brot und
verwandte Produkte gebacken.
Mit einer Jahresproduktion von rund sieben
Mill. Tonnen „Brot &. Co.“ liegt Deutschland unter den 25 EU-Ländern mit
Abstand an der Spitze. Italien und Frankreich kommen zusammen etwa auf die
Menge, die aus deutschen Backöfen kommt.
Auf dieser Grundlage ergibt sich hochgerechnet ein durchschnittlicher
Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger von täglich 234 Gramm bei Brot,
Brötchen, Kleingebäck und verwandten Produkten. Dieser
Durchschnittsverbrauch entspricht beispielsweise drei Schnitten + ein
Brötchen + ein Stück Kleingebäck.
In der mittelfristigen Entwicklung ist der
Backwaren-Verbrauch auf unverändert hohem Niveau stabil. Die tägliche
Portion liegt damit über dem 10-jährigen Mittelwert (232 Gramm).
Weltweit unerreicht sei die gebackene Vielfalt, die den Bundesbürgern
angeboten werde, sagte GMF-Geschäftsführer Dr. Heiko Zentgraf:
„Über 300
Brotsorten und mehr als 1 200 Klein- und Feingebäcke stehen zur Auswahl.“
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Dabei umfasst dieser Markt nicht nur das klassische Brot- und
Brötchensortiment, sondern ebenso Kleingebäcke wie Brezeln, Croissants oder
Hamburger-Buns, die Halbfertigprodukte zum Aufbacken im Haushalt und die
dort selbst gebackenen Brote, Brötchen und Pizzen. Ebenfalls dazu gehören
sämtliche „Backwaren, die aus der Kälte kommen“, und all das, was in der
Fachsprache als Kombinationsbackwaren bezeichnet wird – also herzhafte
Backsnacks wie beispielsweise Pizzazungen, Zwiebelkuchen oder Käse- bzw.
Schinkenstangen.
(aid, Harald Seitz)