Sie wetzen die Messer. Und zwar leidenschaftlich, die kochwilligen Assmannshäuser, die eher schon kochwütig und meist sogar kochbesessen sind. Vor allem kommt es beim Club kochender Männer auf folgende Mischung an: Genuss und Gemütlichkeit.
Keine scheppernden Töpfe, kein lautes Wort: Wenn der Club kochender Männer Assmannshausen, kurz CKMA, in der Küche von Bäckermeister Rudolf Liess die gegrillten Riesengarnelen auf das Salatbukett drapiert und die Lammlachse mit einer würzigen Kräuterkruste ummantelt, herrscht Gelassenheit. In der Backstube „Am großen Tor“ verderben nicht zu viele Köche den Brei. Die 13 Clubmitglieder arbeiten Hand in Hand vor großen Herden, deren Hitze einem der Atem verschlägt. Dabei tragen sie geradezu würdevoll ihre blütenweißen und akkurat gestärkten Kochjacken. Man könnte denken, sie entsprängen einer Ariel-Werbung.
Seit 20 Jahren besteht der Club kochender Männer. Er hat nichts gemein mit den Vereinigungen der Geschlechtsgenossen, die strikt hierarchisch organisierten Bruderschaften gleichen. Beim CKMA gibt es keinen „Chef de Chuchi“ oder „Grand MaEtre de Chuchi“. Das einzige, was den Assmannshäuser Club mit den brigademäßig organisierten Zusammenkünften verbindet, sind vielleicht die sorgfältig gestickten Namenszüge auf den Jacken. Bestimmt auch die Besuche der Teilzeitfeinschmecker in Edel-Restaurants. Da zählt beispielsweise der Drei-Sterne-Koch Helmut Thieltges mit seinem familieneigenen „Waldhotel Sonnora“ in der Südeifel zu den Favoriten der Assmannshäuser.
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