Sardinenfestival an der Algarve – Portugal

Sommerzeit, das heißt Grillzeit, in Portugal genauso wie in Deutschland. Allerdings kommt in den Küstenorten der Algarve weniger Fleisch, sondern vorwiegend frischer Fisch auf den Grill. Traditionell am beliebtesten, weil nicht nur schmackhaft, sondern auch preiswert, ist die Sardine. Der Fisch, der in Deutschland als Ölsardine ein relativ unspektakuläres Konservendasein fristet, wird auf dem Holzkohlengrill zu einer Delikatesse, die mit algarvischem Salat und kleinen Pellkartoffeln bzw. frischem Brot serviert wird.

Die größte „Sardinhada“ findet vom 4. bis 13. August, täglich von 18 bis 24 Uhr, in der Sardinenstadt Portimão statt. Nachdem das Sardinenfestival einige Jahre auf dem Gelände des Messe- und Ausstellungsparks stattgefunden hat, kehrt es in diesem Jahr an die Flussuferzone zurück, wo es vor 12 Jahren ins Leben gerufen wurde.

Sieben Restaurants mit insgesamt 2.200 Sitzplätzen stehen zur Verfügung, um dem Hunger der Besucher Einhalt zu gebieten. Das Festivalsmenü, bestehend aus sechs Sardinen, Salat, Brot und einem Getränk, wird zum Preis von 6 Euro angeboten. Für alle, die keinen Fisch mögen, stehen verschiedene andere Leckereien der regionalen Küche zur Auswahl.

Täglich ab 19.30 Uhr werden die Sardinenfischer in Aktion treten, die demonstrieren, wie die Sardinen traditionell am ehemaligen Sardinenkai entladen wurden. Dabei wandern die Körbe mit den kleinen Fischen von Hand zu Hand, um schließlich an Land zu gelangen. Und auch in 2006 soll wieder ein „Papa Sardinhas“ (Sardinenkönig) gekrönt werden. Dabei gilt es den Rekord von António Maia aus dem Vorjahr zu schlagen. Dieser verspeiste innerhalb von 15 Minuten sage und schreibe 49 Sardinen.

Neben den Sardinen ist der Kunsthandwerksmarkt ein weiteres Hauptelement des Festivals. In diesem Jahr beteiligen sich daran 131 regionale, nationale und internationale Aussteller. Darüber hinaus werden landwirtschaftliche Erzeugnisse und typische Süßwaren angeboten.

Selbstverständlich darf auch die musikalische Unterhaltung nicht fehlen; jeden Abend ab 22 Uhr gibt es ein Konzert mit nationalen Sängern und Bands.

Für die kleinen Festivalsbesucher gibt es Hüpfburgen und Gesichtsmalerei. Sketche und Darbietungen verschiedener Folkloregruppen des Bezirks runden das Programm ab.

Die Eintrittskarten kosten 3,50 Euro für Erwachsene. Kinder bis zu 10 Jahren haben freien Eintritt. Parkmöglichkeiten gibt es in den zentralen Parkhäusern an der Alameda oder am Largo 1º Maio. Darüber hinaus stehen sechs ausgeschilderte Parkplätze in der näheren Umgebung mit insgesamt 1.950 Plätzen zur Verfügung. Besucher aus Praia da Rocha können den lokalen Bus „Vai e Vem“ nutzen, der im Abstand von 15 Minuten verkehrt.

Tipp: Beim Sardinenessen können Sie getrost auf Messer und Gabel verzichten. Das gilt nicht nur für das Festival, sondern auch für jedes Restaurant. Anstatt sich mit dem Besteck abzuquälen, plazieren Sie die Sardine auf einem Stückchen Brot und zupfen mit Daumen und Zeigefinger die Haut ab, um an das schmackhafte Fleisch zu gelangen. Dann wenden Sie den Fisch, verfahren auf der anderen Seite genauso, bis nur noch der Kopf und die Mittelgräte, die nicht mitgegessen werden, übrigbleiben. Sofern Sie nicht auf die Kalorien achten müssen, verspeisen Sie zum Schluß das Brot, das, vollgesogen mit dem Sud der Sardinen, besonders lecker ist. Den lästigen Fischgeruch werden Sie am besten durch gründliches Händewaschen, vorzugsweise mit Zitronensaft, los.

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