Ferran Adrià auf dem Weg zur documenta

Man könnte meinen, der spanische Avantgarde-Koch Ferran Adrià sei wegen der optischen Schönheit seiner Kochkunstkreationen zur nächsten documenta nach Kassel eingeladen worden. Das Spiel der Farben, Formen und Strukturen der Häppchen- Hexenküche des Katalanen ist ein optischer Genuss.

Melonenkaviar, Parmesan-Spaghetti und Mandarinen-Schaumwolken – fast alles mutet verfremdet, manches surrealistisch an. Aber documenta-Chef Roger Buergel hat Adrià, den «berühmtesten Koch der Welt» wohl eher als einen die Konventionen sprengenden Neuerer und Aufklärer eingeladen. Also nicht wegen Geschmack oder Optik, sondern wegen des umfassenden Konzepts.

In der Tat benutzt Adrià zur Beschreibung seiner 1993 im Restaurant «elBulli» an der Costa Brava begonnenen Kochrevolution oft Ausdrücke aus der Kunst, nachzulesen im nun vorliegenden zweiten Band seines monumentalen Werkverzeichnisses. Er habe eine eigene genormte Sprache für sein Kochen entwickeln müssen, die manchmal Beziehungen zur Welt der Kunst habe, erklärte der Spanier kürzlich.

Da ist von Minimalismus die Rede oder von Dekonstruktion, wenn Adrià neue Techniken wie heiße Gelatine aus Agar-Agar erklärt. Auslöser für seinen Aufbruch auf einem ganz neuen Weg war der französische Küchenchef Jacques Maximin mit dem Satz: «Der Weg zum eigenen Stil ist Nicht-Nachahmen». Mittlerweile ist der Spanier selbst wohl der meistkopierte Koch der Welt.

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Fotos eines Restaurant-Gastes im elBulli:
www.espuma.info

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