IHA-Hotelkonjunkturbarometer

„Die Fußball-WM hat der Hotelkonjunktur in
Deutschland zweifellos einen Kick nach oben gegeben“, zieht
Fritz G. Dreesen als Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA)
eine positive Halbzeitbilanz im WM-Jahr 2006. „Die durchschnittliche
Zimmerauslastung nahm um die von uns zu Jahresbeginn etwa prognostizierten
2,8 Prozent zu, doch mit dem besonders erfreulichen Plus von 9,1 Prozent
bei den durchschnittlichen Zimmerpreisen haben wir nicht wirklich
rechnen dürfen.“ Nach Angaben des Branchenverbandes der Hotellerie
ist für diese starke Erholung der Hotelkonjunktur der wachsende Anteil
von Übernachtungen ausländischer Gäste (Plus 6,4 Prozent) verantwortlich.

Dabei bescherte der Juni als Hauptmonat der FIFA Fußball-WM 2006 TM
der Hotellerie deutschlandweit sogar einen Rückgang von 2,7 Prozent bei
der durchschnittlichen Zimmerauslastung. Zu viel Geschäftsreise-,
Tagungs- und Urlaubsgeschäft wurde offensichtlich verdrängt. Im
traditionell starken Reisemonat Juni mussten touristisch besonders
attraktive Städtedestinationen wie Berlin (-11,1 Prozent) und München
(-14,3 Prozent) auch die höchsten Auslastungsrückgänge hinnehmen. Doch
konnte allerorten dieser Effekt mit einem Anziehen der durchschnittlichen
Zimmerpreise im Juni 2006 gegenüber dem Vorjahresmonat um 41,8 Prozent
deutlich überkompensiert werden.

„Und dennoch lag selbst im WM-Monat Juni 2006 der Zimmerpreis in
Deutschland mit durchschnittlich 113 Euro nicht weit vom europäischen
Ganzjahresdurchschnittswert von 103 Euro entfernt“, rückt Dreesen bei
der Vorstellung des aktuellen IHA-Konjunkturbarometers am Montag in
Berlin die Entwicklung des Preisniveaus im europäischen Kontext zurecht.

„Deutschland hat sich im WM-Sommer 2006 als gastfreundliches, herzliches
und serviceorientiertes Land international positioniert“, so Dreesen.
„Die Branche hofft nun, dass sich dieser WM-Schwung möglichst nachhaltig
in einen dauerhaften Standortvorteil umsetzen lässt und die anziehende
Hotelkonjunktur nicht Opfer eines Sudden deaths zum Jahreswechsel
2006/2007 mit seiner massiven Steuer- und Abgabenerhöhungsrunde wird.“

Im Internet: Das IHA-Konjunkturbarometer „Zeit, dass sich was drehte… –
Livebericht der 1. Halbzeit 2006″ kann auf der Internetseite des
Hotelverbandes unter www.hotellerie.de in der Rubrik „Presse“ kostenlos
und bequem heruntergeladen werden.

Datenquelle:

Das Konjunkturbarometer basiert auf Auswertungen des mit Unterstützung
des Hotelverbands Deutschland (IHA) monatlich erstellten HotelBenchmark TM
Surveys unseres Preferred Partners Deloitte. Der HotelBenchmark TM
repräsentiert über 700 Hotels mit fast 120.000 Zimmern und ist damit der
größte unabhängige Betriebsvergleich in Deutschlands Hotellerie. Allerdings
nehmen größere Hotels höherer Kategorien in Großstädten überproportional
häufig am HotelBenchmark TM teil, so dass die Ergebnisse die Situation des
Hotelmarktes im engeren Sinne repräsentativ abbilden, jedoch nicht den
Beherbergungsmarkt in Deutschland in seiner gesamten Bandbreite.

www.hotellerie.de

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