Fleisch und Kartoffeln im Preis gestiegen
Für einige Lebensmittel mussten die Verbraucher in Deutschland im ersten Halbjahr 2006 etwas mehr Geld anlegen als zwölf Monate zuvor: Vor allem Rindfleisch legte deutlich zu, aber auch Käfigeier, Spargel und Speisefrühkartoffeln belasteten das Portemonnaie im laufenden Jahr stärker. Sparen konnten die Konsumenten dagegen bei Kopfsalat, Strauchtomaten und Deutscher Markenbutter.
Im Fleischbereich mussten die Verbraucher 2006 für die meisten Produkte deutlich mehr Geld ausgeben als vor einem Jahr. Rinderbraten kostete im Schnitt der Monate Januar bis Juni rund 7,42 Euro je Kilogramm und war damit 46 Cent teurer als im Vergleichszeitraum 2005. Rindersuppenfleisch stieg um 30 Cent auf 5,57 Euro je Kilogramm und Rinderrouladen lagen mit durchschnittlich 8,46 Euro je Kilogramm um 45 Cent über der Vorjahreslinie. Im Schweinefleischsegment gab es ebenfalls Preiserhöhungen, am deutlichsten für Schweinefilet, das um 25 Cent auf rund zehn Euro je Kilogramm zulegte, und gewürzte Schnitzel oder Steaks, die im ersten Halbjahr 2006 mit 6,55 Euro je Kilogramm 16 Cent mehr kosteten als 2005. Für frische Hähnchenschnitzel zahlten die Verbraucher 2006 durchschnittlich 6,55 Euro je Kilogramm, das waren zwölf Cent mehr als 2005, und auch Putenschnitzel verteuerten sich um elf Cent auf 5,78 Euro je Kilogramm.
Bei den Eiern waren die Tendenzen im ersten Halbjahr 2006 etwas unterschiedlich: Während die Verbraucher für zehn Käfigeier der Klasse M mit 84 Cent durchschnittlich 14 Cent mehr bezahlten als 2005, verbilligten sich Eier aus Bodenhaltung um sieben Cent auf 1,23 Euro. Der Durchschnittspreis für zehn Eier der Klasse M aus Freilandhaltung blieb mit 1,52 Euro zwei Cent unter dem Vorjahresniveau.
Wer frisches Obst auf dem Speiseplan stehen hatte, konnte sich zwischen Januar und Juni 2006 über zumeist niedrigere Preise als im Vorjahr freuen. Im Obstsortiment verteuerten sich bei den gängigen Sorten lediglich Äpfel und Wassermelonen, während für viele andere Früchte weniger bezahlt werden musste. Erdbeeren aus inländischem Anbau kosteten mit 2,78 Euro je Kilogramm fünf Cent weniger als 2005, helle Tafeltrauben verbilligten sich um 18 Cent auf 2,64 Euro je Kilogramm, Aprikosen waren für 2,38 statt für 2,58 Euro je Kilogramm zu haben und der Preis für ein Kilogramm Bananen sank um zwölf Cent auf 1,24 Euro.
Im Gemüsesortiment waren die Preise den Konsumenten ebenfalls überwiegend wohlgesonnen: Ob Kopf-, Eis-, Feld- oder Mischsalat, alle lagen im ersten Halbjahr 2006 preislich unter der Vorjahreslinie. Und auch wer seinen Salat mit Fruchtgemüse ergänzen wollte, kaufte günstiger ein als 2005: Strauchtomaten aller Herkünfte beispielsweise verbilligten sich im Schnitt um 36 Cent auf 1,99 Euro je Kilogramm, Zucchini waren für 1,69 Euro statt für 2,03 Euro je Kilogramm zu haben. Gestiegen sind dagegen die Preise für Wurzel- und Zwiebelgemüse, wobei Porree mit einem Plus von 66 Cent auf 2,09 Euro je Kilogramm am kräftigsten zulegte.
Speisefrühkartoffeln sind zwar noch kein Luxusgut, aber deutlich im Preis gestiegen: Für ein Kilogramm der vorwiegend festkochenden Sorten, die in 1- bis 2,5-Kilogramm-Tüten verkauft werden, mussten die heimischen Verbraucher im ersten Halbjahr 2006 mit 97 Cent je Kilogramm fast das anderthalbfache des Vorjahrespreises bezahlen.
Gewohnt stabil sah es einzig im Segment Milch und Milchprodukte aus. Während Milch, Joghurt, Quark und Sahne quasi zu Vorjahrespreisen im Regal standen, verbilligte sich Butter um fünf Cent gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 und ging 2006 für durchschnittlich 77 Cent je Halbpfundpäckchen über den Ladentisch. Im Käsesortiment gab es kleinere Preisdifferenzen, am deutlichsten zu beobachten bei Weichkäse, der pro Kilo um 29 Cent auf 6,26 Euro zulegte.
Im Bereich der Fette und Öle bewegte sich Sonnenblumenmargarine mit einem Plus von zwei Cent bei einem Durchschnittspreis von 76 Cent je 500 Gramm quasi auf der Vorjahreslinie, reines Pflanzenöl verteuerte sich um vier Cent auf 79 Cent je Liter.(ZMP)