Jeder Verbraucher kennt sie: Ernährungsinformationen auf Lebensmittelverpackungen. Aber die wenigsten verstehen, was sie bedeuten. Das ergab eine Internetbefragung des Marktforschungsunternehmens ACNielsen unter 21.000 Verbrauchern auf der ganzen Welt. Demnach lesen mehr als 90 Prozent der Verbraucher Lebensmitteletiketten, nur acht Prozent ignorieren sie vollständig. Jeder fünfte Verbraucher liest sie beim Einkauf sogar immer, fast jeder zweite immer dann, wenn er ein Produkt das erste Mal kauft. Amerikaner und Europäer prüfen vor allem den Fettgehalt, während Asiaten zuerst auf den Gehalt an Konservierungsstoffen achten. Die Befragung ergab aber auch, dass die Informationen auf der Verpackung für mehr als die Hälfte der Verbraucher teilweise unverständlich sind. Jeder zweite Europäer, aber nur jeder dritte Nordamerikaner gab an, dass er die Angaben nur teilweise versteht. Frank Martell, einer der Untersuchungsleiter von ACNielsen, kommentierte, dass dies für die Hersteller sehr wichtig sei: „Ein Verbraucher, der die Kennzeichnung nicht versteht, lässt das Produkt möglicherweise im Supermarktregal liegen.“ Innerhalb Europas gab es interessante Unterschiede. Bei der Frage nach dem Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren wussten die Norweger und Schweden am besten Bescheid: Mehr als drei Viertel der Befragten gab die richtige Antwort, in Deutschland war es nur jeder zweite. Südeuropäer achten beim Einkauf mehr auf Zusatzstoffe als auf Kalorien. Für sie gilt offensichtlich noch stärker die Devise: Künstlich ist schlecht, natürlich ist gut. aid, Dr. Maike Groeneveld
Weitere Informationen über die Lebensmittelkennzeichnung finden Sie in der aid-Broschüre „Achten Sie aufs Etikett!“, Bestell-Nummer: 1140 unter www.aid-medienshop.de