Heinz Winkler kocht in Moskau

Heinz Horrmann polemisiert gegen reisende Köche und bezeichnet Ralf Zacherl (jüngster Sternekoch), Stefan Marquard (1 Stern) und Tim Mälzer (Achenbach Preisträger) als „zu schlecht“.

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Immer häufiger nehmen wir Gäste freudlos die Information hin, der Chef koche auswärts, aber sein Stellvertreter wäre genauso gut. Was oft genug falsch ist.

Mit großer Vorliebe stehen unsere Stars der weißen Brigade auf Kreuzfahrtschiffen in der Luxuskombüse. Die MS Europa hat allein ein Dutzend Stars mit Michelin-Sternen auf ihren Reisen dabei. Das freut natürlich die Genießer an Bord. Von Witzigmann bis Wohlfahrt sorgen die Verpflichteten für Genuß pur. Im aktuellen Jahresprogramm des besten Kreuzfahrtschiffs der Welt sind auch kulinarische Reisen mit Dieter Müller, Johannes King, Dieter Koschina und Karlheinz Hauser vorbereitet.

Die zweite Welle rollt zu den Food-Festivals von Robinson bis Aldiana sowie der Erlebnisgastronomie in den Zirkuszelten von Palazzo und Co.

Schließlich lassen sich die Viel-Gefragten gern als Pate und Patron verpflichten und vermarkten auf dieser Weise ihren guten Namen. Heinz Winkler sorgte sich einst um das Tristan auf Mallorca und wird aktuell mit viel Beifall begrüßt, wenn er als namhafter Drei-Sterne-Koch in Moskau die Küche des neuen Ritz-Carlton beflügelt, das bald eröffnet. Auch Dieter Müller aus dem Schloß Lerbach, seit vielen Jahren im Kocholymp der Besten, mag nach lang gepflegter Abstinenz derartige Gastspielangebote nicht mehr zurückweisen. Einer der immer hundertprozentige Leistung bringt und darum weltweit gefragt, ist Karlheinz Hauser vom Süllberg in Hamburg. Er ist nicht nur Patron in Donald Trumps teuersten Club der Welt Mar a Lago in Palm Beach, er inspiriert auch seine Kochfreunde im Club am nahen Fleesensee und beglückt gleich bei zwei Kreuzfahrten auf der „schönsten Yacht der Welt“ (Werbeslogan) die betuchten Gäste.

Ganz interessant am Rande: Die großen Könner sind gefragt, die Klassiker, die Traditionalisten, nicht aber die schrecklichen Veralberer der Branche, die auch ohne große Leistung auffallen wollen, mit Glatze und gefärbtem Spitzbart, Seeräuber-Kopftuch oder Showleute wie Mälzer, die häufig vom echten Vermögen zu schlecht sind, um in den Teams der Topleute einen Posten zu besetzen.

Lesen Sie den gesamten Artikel von Heinz Horrmann in der Welt:
www.welt.de/data/2006/07/01/938291.html

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6 Antworten auf „Heinz Winkler kocht in Moskau“

  1. Ginge es nach dem Verfasser des Artikels, würde die „Gourmetwelt“ weiter hinter verschlossenen Türen verarmen und nur der bereits vorhandenen (langsam aussterbenden) Klientel zugängig gemacht werden. Wie schön, dass es noch Leute gibt, die sich aus dem Kreis herausstellen, damit sie besser reinschauen können- und somit auch eine objektivere Sichtweise haben. Woher weiss Erna aus Waltrop dass ein Steinbutt kein Sternzeichen ist? Mal drüber nachgedacht, Herr Hormann? Und auch, wie es kommt, dass sich Leute wieder mit dem Kochen auseinander setzen? Man kann natürlich auch Leute verdammen, dass man sie dort abholt, wo sie gar nicht stehen. Aufgepasst: Wenn es mehr solche engstirnigen Schreiberlinge gibt, dann sind Sie bald arbeitslos!!!! Genug Spitzenrestaurants sind schließlich in Schönheit bereits gestorben.

  2. Horrmann scheint es wohl nur um die alte, langweilige und steife Köche zu gehen. Wir gönnen ihm seine „Traditionsküche“, warum gönnt er uns nicht unsere Köche!

  3. Ginge es nach dem Verfasser des Artikels, würde die „Gourmetwelt“ weiter hinter verschlossenen Türen verarmen und nur der bereits vorhandenen (langsam aussterbenden) Klientel zugängig gemacht werden. Wie schön, dass es noch Leute gibt, die sich aus dem Kreis herausstellen, damit sie besser reinschauen können- und somit auch eine objektivere Sichtweise haben. Woher weiss Erna aus Waltrop dass ein Steinbutt kein Sternzeichen ist? Mal drüber nachgedacht, Herr Hormann? Und auch, wie es kommt, dass sich Leute wieder mit dem Kochen auseinander setzen? Man kann natürlich auch Leute verdammen, dass man sie dort abholt, wo sie gar nicht stehen. Aufgepasst: Wenn es mehr solche engstirnigen Schreiberlinge gibt, dann sind Sie bald arbeitslos!!!! Genug Spitzenrestaurants sind schließlich in Schönheit bereits gestorben.

  4. Horrmann scheint es wohl nur um die alte, langweilige und steife Köche zu gehen. Wir gönnen ihm seine „Traditionsküche“, warum gönnt er uns nicht unsere Köche!

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