JETZT DIE GASTRONOMIE STÄRKEN! 2024 war erneut ein Jahr voller Herausforderungen für die Gastronomie in Deutschland. Wir waren sicher, nach Pandemie und Energiekrise in stabilere Gewässer zu gelangen. Statement von JRE-Deutschland Präsident Oliver Röder
Oliver Röder schreibt
Stattdessen prägen wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Kosten und ein verändertes Gästeverhalten weiterhin den Alltag vieler Gastronomen. Die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz hat die Lage zusätzlich verschärft und stellt viele Betriebe vor existenzielle Probleme.
Doch Herausforderungen waren für die Gastronomie nie ein Grund zum Aufgeben. Im Gegenteil: Unsere Branche hat sich stets durch Kreativität und Zusammenhalt ausgezeichnet. Genau diesen Zusammenhalt braucht es jetzt mehr denn je, um Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden und gleichzeitig Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen, findet Oliver Röder, Präsident der Jeunes Restaurateurs Deutschland.
Gemeinsam den Dialog suchen
Liebe Gourmet Report Leser,
Als JRE-Deutschland haben wir in diesem Jahr klar Stellung bezogen. Bei unserem ersten Kulinarik-Salon in Berlin haben wir den Austausch mit Politikerinnen und Politikern gesucht, um die Bedeutung der Spitzengastronomie hervorzuheben. Wir haben deutlich gemacht, dass unsere Branche nicht nur Genussmomente schafft, sondern auch Verantwortung trägt: für Nachhaltigkeit, für gesunde Ernährung, für die Integration von Menschen ins Arbeitsleben und für den gesellschaftlichen Wandel.
Gleichzeitig haben wir auf die drängenden Probleme hingewiesen: Die Rückkehr zum 19-Prozent-Mehrwertsteuersatz gefährdet die wirtschaftliche Existenz vieler Betriebe. Unsere Forderung ist klar: ein einheitlich reduzierter Satz von 7 Prozent auf alle Speisen – egal ob im Supermarkt, im Restaurant oder im Imbiss. Diese Maßnahme würde nicht nur für mehr Gerechtigkeit im Wettbewerb sorgen, sondern auch den Fortbestand vieler Gastronomiebetriebe sichern.
Oliver Röder: Nachhaltigkeit und Nachwuchs im Fokus
Doch unser Engagement endet nicht bei politischen Forderungen. 2024 haben wir mit unserer neu gegründeten JRE-Deutschland Foundation wichtige gesellschaftliche Impulse gesetzt. Durch Charity-Events und dem persönlichen Engagement unserer Mitglieder haben wir Spenden in Höhe von rund 40.000 Euro gesammelt, um Kindern und Jugendlichen gesunde Ernährung und bewussten Genuss näherzubringen.
Gleichzeitig ist und bleibt die Ausbildung junger Talente eine unserer zentralen Aufgaben. Mit der JRE Genuss-Akademie bieten wir gezielte Trainings und Workshops an, die nicht nur handwerkliche Fähigkeiten vermitteln, sondern auch Werte wie Kreativität, Nachhaltigkeit und Teamgeist stärken. Diese Initiativen sind essenziell, um den Nachwuchs für die Spitzengastronomie zu begeistern und fit für die Anforderungen der Zukunft zu machen.
Die Spitzengastronomie als Impulsgeber
Die Spitzengastronomie ist mehr als ein Ort des Genusses. Sie ist eine treibende Kraft für gesellschaftlichen Wandel und ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Wir sind überzeugt: Die Spitzengastronomie kann nicht nur Trends setzen, sondern auch Lösungen bieten – für eine nachhaltige, zukunftsfähige und genussvolle Gesellschaft.
Oliver Röder
Präsident der JRE-Deutschland
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Den Jeunes Restaurateurs Deutschland (JRE) gehören national und international bekannte und angesehene Spitzenköchinnen und -köche aus deutschen Gastronomiebetrieben an. Ziel der Vereinigung ist es, die Tradition der Ess- und Trinkkultur in Deutschland zu pflegen, zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Mitglieder sollen ermutigt werden, die kulinarische Tradition auf hohem Niveau professionell aufrechtzuerhalten, weiterzuentwickeln, sich gegenseitig zu unterstützen. Der Wissenstransfer und die Förderung des eigenen Nachwuchses stehen bei den JRE im Vordergrund. Seit 1991 sind sie als Teil der europäischen Vereinigung mit diesem besonderen Qualitätsversprechen in Deutschland aktiv. Derzeit gehören den JRE in Deutschland 77 Mitglieder an.
Oliver Röder
Zusammenfassung
Oliver Röder: Als JRE-Deutschland haben wir in diesem Jahr klar Stellung bezogen. Bei unserem ersten Kulinarik-Salon in Berlin haben wir den Austausch mit Politikerinnen und Politikern gesucht, um die Bedeutung der Spitzengastronomie hervorzuheben