Male, Malediven – ein Reisebericht

Beliebt sind die exklusiven Resorts der Malediven, aber kaum jemand fährt in die Hauptstadt Male. Wir taten es. Ob es sich lohnte, lesen Sie im Bericht.

Local Market, Male, Malediven

Male, Malediven – ein Reisebericht

Eigentlich fährt jeder nach Male, weil der Flughafen dort liegt. Genauer gesagt auf der Nebeninsel Hulumale („crossbridge“). Von dort fahren mit dem Speedboat oder fliegen mit dem Wasserflugzeug 99 % der Reisenden weiter in ihre Resorts.

Unser Flug mit Turkish Airlines ging um 9.25 Uhr zurück. Da ich nicht um 5 Uhr aufstehen wollte, dachte ich mir, es wäre eine gute Idee, zwei Tage Male ranzuhängen, da Male auch eher preiswert ist, zumindest im Vergleich zu den superteuren Resorts.

Manta Rochen im Hafen von Male, Malediven

Ich wählte das Sala Thai Boutique Hotel, ein Viersternehotel mit 9,3 Bewertung. Das Hotel gehört dem deutschen Hotel Manager Thomas Stahl und seiner Frau Rose. Es hat nur sechs Zimmer und ein renommiertes Restaurant, das Sala Thai. Die Übernachtung mit Frühstück kostet ca 225 US $. Das Zimmer ist aber eher ein sauberes Pensionszimmer. Die Wirtsleute jedoch sind ausgesprochen bemüht, dass es einen an nichts fehlt. Das Frühstück ist gut. Auch das Restaurant ist gut. Hier hatten wir unser bestes Essen auf den Malediven und das zu normalen Preisen.

Mittlerweile hat sich unsere Abflugzeit geändert und wir fliegen statt am Morgen um 22.20 Uhr. Rose gewährte uns großzügigerweise einen kostenlosen Late Check Out um 20 Uhr. Inkludiert sind auch die Abholung vom Fährhafen und das Bringen zum Flughafen. Beides klappte vorzüglich.

Sala Thai Restaurant, Male

Male hat 160.000 Einwohner, gefühlt 200.000 Motorroller, kleine Gassen, in denen auch Autos fahren und ist streng muslimisch. Das heisst die Einheimischen Damen laufen tiefverschleichert in schwarzen Abayas mit Hijab. Und das bei 30°C im Schatten und oft Windstille. Nach den Resorts ein kleiner Kulturschock.

Male selber ist voll, laut, hektisch, stickig heiss und sehr schmutzig. Es hat also einen Grund, warum sich nur so wenige Touristen hierher verirren. Und wir sind 2,5 Tage hier.
Auf Male ist der Besitz von Alkohol verboten. Auch Schweinefleisch gibt es nicht und Hunde sind ebenso verboten, da unrein. Dafür gibt es Unmengen von streunenden Katzen. Auch Mäuse und Ratten sahen wir.

Dummerweise kamen wir am Donnerstag nachmittag an. Freitag und Samstag ist Wochenende hier und besonders am Freitag hat wirklich alles zu. Die wenigen Museen und „Attraktionen“ haben auch am Samstag geschlossen.

Samstag wird im Hafen Wäsche gewaschen

Bereits am ersten Tag spazierten wir durch die Stadt, die sehr klein ist. Irgendwann waren wir auf der Hauptstrasse. Nach 18 Uhr waren schon viele Geschäfte geschlossen. Nach wenigen hundert Metern war mein T-Shirt schweißgebadet und ich ging in einen Supermarkt, der klimatisiert war. Der Supermarkt war wie ein kleiner Edeka, aber mit Preisen vom KaDeWe. Obst und Gemüse wurden per 100 Gramm ausgezeichnet. Wie man sich hier gesund ernähren soll, ist mir schleierhaft. Aber auch alle anderen Lebensmittel, fast alles importiert, kosteten ein kleines Vermögen. Das bei Durchschnittsgehältern von 800 €/Monat.
Wir sind dann wieder zurück ins Hotel und haben sehr gut gegessen. Am nächsten Tag weckte uns der Muezzin gegen 5 Uhr mit ziemlich lauten Gesängen.
Nach dem guten Frühstück wollten wir weiter die Stadt erkunden. jedoch hatte wirklich alles geschlossen und wir kamen frustriert zurück. Die Hotelmitarbeiter meinten, nach 14 Uhr öffnet der eine oder andere wieder.

Fischer in Male – auch hier sind die Menschen sehr kinderfreundlich

Wir sind dann zum Fischereihafen spaziert. Der Wochenmarkt hatte noch zu, aber die Fischer haben ihren Fang verladen. Junior durfte einen Fisch in die Hand nehmen.

Abends sind wir noch einmal hingelaufen, da hatte dann auch der Wochenmarkt geöffnet, der sehenswert war. Die große Attraktion für uns waren aber der Manta-Treffen. Um die 100 riesige Manatrochen schwammen vor dem Hafenbecken. Sie stehen unter Naturschutz. Wir sind dann noch in den Sultan Park gegangen. Ein sehr kleiner Park, so wie alles in Male klein ist, aber mit einem Spielplatz.

Schärfe ist gefragt! Markt in Male

Am nächsten Tag ging wir noch etwas spazieren und aßen eine Kugel offenbar hausgemachtes Eis mit Haar – für 2,90 €!

Wir freuten uns eigentlich, dass wir nun bald nach Hause fliegen – nach 27 Tagen auf den Malediven.

Fazit: Es gibt nicht viel zu sehen auf Male, schon gar nicht am Wochenende.

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Male, Malediven - ein Reisebericht

Zusammenfassung

Male, Malediven – ein Reisebericht: Beliebt sind die exklusiven Resorts der Malediven, aber kaum jemand fährt in die Hauptstadt Male. Wir taten es. Ob es sich lohnte, lesen Sie im Bericht.

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