Bernhard Steinmann im Restaurant Macionga

Kürzlich habe ich gelesen, dass die Deutschen wegen der Mehrwertsteueranpassung weniger Essen gehen wollen. So lautet jedenfalls eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von AXA (https://www.gourmet-report.de/artikel/401743/deutsche-wollen-weniger-essen-gehen/).

Bevor ich nun zu meinem eigentlichen Thema komme, gestatte ich mir hierzu noch einige Bemerkungen.

Natürlich sind die Steuern in der Gastronomiebranche von großer Bedeutung und können erhebliche Auswirkungen auf die Preise haben, was wiederum Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Gastronomen hat. Doch ähnliche Auswirkungen haben Steuern und Abgaben schließlich auf uns alle.

Restaurant Macionga

Bernhard Steinmann im Restaurant Macionga

Im Zuge der Corona-Pandemie wurden temporäre steuerliche Maßnahmen ergriffen, um die Gastronomiebranche zu unterstützen. Eine bedeutende Änderung war die zeitweise Reduzierung der Umsatzsteuer, die in § 12 Abs. 2 Nr. 15 UStG geregelt ist und im Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2023 Anwendung fand. Tatsächlich wird die Mehrwertsteuer aber nicht „erhöht“ sondern sie lief einfach Ende 2023 aus.

Unterstützende Maßnahmen gab es übrigens auch in anderen Bereichen. Auch im privaten Sektor. Siehe Gaspreisbremse und was weiß ich noch alles.

Falls die Begriffe Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer unklar sein sollten:

Der Begriff Mehrwertsteuer leitet sich von der Form der Besteuerung ab. Denn die Umsatzsteuer wird nach dem „Mehrwertprinzip“ berechnet.

Nun aber zum eigentlichen Zweck meines Berichtes nämlich mein Besuch im Restaurant Macionga in Berlin. Hier geht es um Essen und Genuss.

André Macionga, Tim Raues Ex-Restaurantleiter und -Chefsommelier hat sich selbstständig gemacht. Das ist nun schon ein Weilchen her und es wurde höchste Zeit, dass ich mir das Ganze mal genauer anschaue.

Macionga ist nicht der erste prominente Sommelier der sich dem unternehmerischen Risiko stellt, doch wird nach rund anderthalb Jahrzehnten sein Name noch für lange Zeit mit Tim Raue verbunden werden.

Dort hat er so manche Auszeichnung erfahren. Seine ausgeprägte Höflichkeit, die jedoch immer Distanz wahrt, seine große Erfahrung, seine ausgewiesenen Detailkenntnisse und seine früchtetragende Zusammenarbeit mit Winzern zeichnen ihn besonders aus.

Küchenchef ist Sebastian Leyer, Anhänger einer Küche, die ohne Luxuszutaten auskommt, außerdem bestimmen Region und Saison die Speisekarte. Eine Tatsache, die besonders für ein jüngeres Publikum scheinbar immer wichtiger wird. Sebastian Leyer kochte bereits im Pauly Saal, Le Faubourg, Gut Boltenhof und betreibt eine Gärtnerei für Gourmet-Gemüse.

Man kann aus der Karte seine Gänge in beliebiger Reihe zusammenstellen oder sich einfach von der Küche überraschen lassen.

Hier nun unsere Wahl:

Rindertatar Macionga

Pilze, Schwarzer Knoblauch Mayo

Ofensellerie

Tomaten, Chili Mannade, Gemüsejus

Zander

Kräuter Orzotto, marinierter Grünkohl, gebutterte Chorizo

Konfierter Schweinenacken vom Kräuterschwein

Blumenkohlcreme, Radicchio Kompott, Rauchmandel

Geschmorte Rinderschulter

Kartoffel-Nussbuttercreme, Sauerkirsch-Walnuss Duxelles

Apfel Tarte

Ganache von weißer Schokolade, Haselnuss-Emulsion

FAZIT:

Die Portionen sind alle recht übersichtlich und werden vom Service gerne mit Tapas verglichen. Wie bereits erwähnt beherrschen überwiegend regionale Rohstoffe die insgesamt aromenstarken Gerichte.

Die von uns ausgesuchten Gänge waren jeweils harmonisch komponiert und überaus wohlschmeckend. 

Die Speisen sind sachlich für den Verzehr angerichtet. Auf „Gemüsestraßen“ sowie geometrische Formen wird verzichtet und schließlich können zur Erleichterung aller die Kreationen mit und gegen den Uhrzeigersinn verspeist werden.

Das Restaurant war an einem Donnerstag überaus gut besucht. Unzufriedene Gesichter fand man nicht; wenn man diese denn gesucht hätte.

Auf eine Weinbegleitung haben wir diesmal verzichtet und stattdessen aus der Weinkarte einen Burgunder gewählt. Dabei ist uns schon klar, dass André Macionga keine Herausforderung scheut. Doch dazu mehr beim nächsten Ma(h)l.

Im Web: https://restaurantmacionga.com/

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Bernhard Steinmann im Restaurant Macionga

Bernhard Steinmann im Restaurant Macionga

Die Portionen sind alle recht übersichtlich und werden vom Service gerne mit Tapas verglichen. Wie bereits erwähnt beherrschen überwiegend regionale Rohstoffe die insgesamt aromenstarken Gerichte. Die von uns ausgesuchten Gänge waren jeweils harmonisch komponiert und überaus wohlschmeckend.

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