Hintergrund
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel (UPF) sind in vielen Ländern zu einem Grundnahrungsmittel geworden, was mit einer Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten, einschließlich Krebs, einhergeht.
Zielsetzung
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko zu untersuchen.
Methoden
Es wurde eine systematische Literaturrecherche nach Beobachtungsstudien durchgeführt, die den Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und UPF-Konsum, bestimmt durch das NOVA-Klassifikationssystem, untersuchten. Es wurden Meta-Analysen mit zufälligen Effekten durchgeführt. Die unabhängige Überprüfung und Bewertung des Verzerrungsrisikos wurde von den Autoren unabhängig voneinander unter Verwendung der Study Quality Assessment Tools der National Institutes of Health durchgeführt.
Ergebnisse
Es wurden elf Berichte identifiziert, darunter acht retrospektive Fall-Kontroll-Studien und drei prospektive Kohorten. Das Ergebnis war das Gesamtkrebsrisiko und/oder das Risiko, an einer oder mehreren der folgenden Krebsarten zu erkranken: Darmkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, chronische lymphatische Leukämie und Tumore des zentralen Nervensystems. In neun Studien wurde ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der UPF-Aufnahme und allen untersuchten Krebsarten mit Ausnahme der Prostata festgestellt, nachdem Störfaktoren wie Fettleibigkeit und Gesamtenergieaufnahme bereinigt worden waren. Eine 10-prozentige Erhöhung des UPF-Anteils in der Ernährung war mit einem erhöhten Risiko für Krebs insgesamt (HR = 1,13, 95% CI 1,07 bis 1,18) und für Brustkrebs (HR = 1,11, 95% CI 1,01 bis 1,21) verbunden. Darüber hinaus war eine hohe Aufnahme von UPF mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs (ORT3 vs. T1 = 1,30, 95% CI 1,11 bis 1,51) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (HRQ4 vs. Q1 = 1,49, 95% CI 1,07 bis 2,07) verbunden. Bescheidenere Assoziationen wurden bei chronischer lymphatischer Leukämie und Tumoren des zentralen Nervensystems festgestellt. Zu den gemeinsamen Einschränkungen mehrerer Studien gehörten die fehlende vorherige Bewertung der Ernährung vor Bekanntwerden der Diagnose (bei den Fall-Kontroll-Studien), die höhere Teilnahmequote bei den Fällen und die wahrscheinlich falsche Klassifizierung mehrerer Lebensmittel als UPF oder Nicht-UPF.
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel (UPF)
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die verfügbaren suggestiven Belege einen konsistenten signifikanten Zusammenhang zwischen der Aufnahme von UPF und dem Risiko für Krebs insgesamt und für verschiedene Krebsarten, einschließlich Dickdarm-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, zeigen. Diese Daten können aktualisierte Ernährungsrichtlinien, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit informieren.
Die Studie
„Ultra-processed food consumption and cancer risk: A systematic review and meta-analysis“ von Irja Minde Isaksen und Simon Nitter Dankel.
Beispiele für ultrahochverarbeitete Lebensmittel sind:
- Erfrischungsgetränke, Energiedrinks und Sportgetränke.
- industriell hergestellte Kuchen.
- Süßigkeiten.
- Fertigpizza und verpacktes Fleisch.
- gesüßter und aromatisierter Joghurt.
- Instant-Suppen und andere Mischungen.
- gesüßte Säfte.
Welche Lebensmittel sind nicht stark verarbeitet?
Die Positiv-Liste: Unverarbeitete und minimal verarbeitete Lebensmittel sind
- Frisches Obst und Gemüse.
- Nüsse und Samen.
- Haferflocken.
- Reis.
- Eier.
- Milch.
- Frisches Fleisch und Fisch.
- Kaffee und Tee.
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Ultrahochverarbeitete Lebensmittel (UPF)
Zusammenfassung
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel (UPF) sind in vielen Ländern zu einem Grundnahrungsmittel geworden, was mit einer Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten, einschließlich Krebs, einhergeht.
Ernährungskunde sollte endlich ein Pflichtfach in den Schulen werden. Wer nicht Bescheid weiss, isst und dringt sich krank und die Lebensmittel Industrie verdient sich eine goldene Nase dabei.