Das Park Hyatt Buenos Aires wählte ich direkt anschliessend an das Recoleta Grand Hotel. Bei Reisetopia konnte man drei Nächte zum Preis von zwei Nächten buchen und Frühstück war inklusive.
Jetzt kosteten drei Nächte 1320 USD, also 440 pro Nacht. Schwarz getauscht bei Julia waren das dann 290 € für die Suite in der Hochsaison – incl. Frühstück. Da kannst Du nicht meckern! Auf der anderen Seite waren das auch 870 € für die drei Nächte. Viel Geld! Normal gebucht kostete die Nacht, z.B. bei booking.com, für diese Suite mit Frühstück 1090 €!!!
Ich buchte das Hotel über Weihnachten, damit wir sicher gehen konnten, dass wir es zu Weihnachten besonders komfortabel haben. Rückblickend war diese Überlegung zwar gut, aber erwies sich als falsch.
Das recht schöne Park Hyatt Hotel in Buenos Aires hat ein schlampiges Management! Wir sind eine Woche vor Check zum Park Hyatt spazieren gegangen und haben unsere Rechnung bezahlen wollen. Die junge Dame wollte die MwSt. 2 x haben.
Das lehnte ich ab und bat um Klärung bis zum Check in. Ich hinterliess meine Email und wollte auch schon die Pässe kopieren lassen, damit der Check in schneller geht. Nein, nur beim Check in wird das gemacht! Basta!
Ich informierte Frau Mann, meine Betreuerin bei Reisetopia und bat um Klärung. Ich hatte den Eindruck, Reisetopia bemühte sich, aber in dieser Woche gab es kein Ergebnis.
Der Check in verlief unglücklich. Wir bekamen kein Taxi und dann mussten wir zwei Taxen nehmen, weil wir für die 5 Wochen Buenos Aires zu viel Gepäck hatten, bzw. die Taxis kein Kofferraum. Meine Frau lief bereits mit dem Kinderwagen und dem Jüngsten vor. Es sind nur 9 Minuten zu Fuß vom Recoleta Grand Hotel zum Park Hyatt Buenos Aires. Mein großer Sohn und ich dachten ja, wir wären vor ihr da, aber es dauerte fast zwei Stunden. Solange musste sie in der Lobby sitzen und durfte nicht aufs vorbezahlte Zimmer, da ich die Pässe hatte und auch keine Kopien akzeptiert wurden, bis ich kam.
Als ich dann endlich kam, war nur ein Security Mann in der Auffahrt. Der wollte die Koffer nicht ausladen, weil er ja Security war. Also luden wir selber aus. Immerhin passte er auf die Koffer auf.
Der Check in war nervig. Keine Frage nach Anreise wie üblich in der Kategorie. Wieder der Wunsch nach der doppelten Steuer. Ich sagte, das sei in Klärung und ich zahle gegebenenfalls beim Checkout, da mir Reisetopia Kostenübernahme versprach. Ich musste ein schlecht kopiertes Formular ausfüllen, das Kleingedruckte, was zu unterschreiben war, war nicht zu lesen. „Das unterschreibe jeder,“ meine der Rezeptionist Fernando.
Auf dem Formular wurde ich gefragt, ob ich eine Zeitung wünsche. Ich fragte Fernando, welche es denn gäbe. „Nur lokale auf Spanisch,“ meinte er fast patzig. Ich sagte, prima. Die brauche ich ja auch. „Die müssen auch wir am Kiosk holen und bezahlen,“ war seine Antwort, als ich um La Nacion bat, da die einen Veranstaltungsteil haben. Ich bekam nie eine Zeitung. Warum fragen sie danach, wie ein gutes Hotel aber liefern dann nicht?
Der Check in dauerte mit Anstehen insgesamt 40 Minuten. Die direkt vor mir Stehenden warteten auf ihr Zimmer, das seit 15 Uhr frei sein sollte. (jetzt war es 17 Uhr). Sie würden eine Email bekommen, wenn es frei ist. Sie baten um SMS. Ne, das geht nicht!
Ich war erstaunt. Die Amerikaner hatten einen langen Flug, zahlen eine hohe Summe für das Zimmer und sollen dann zwei Stunden nach Check in Zeit spazieren gehen, bis irgendwann mal ihr Zimmer frei ist? Wie armselig ist das? Als Hotel hätte ich die Gäste ins Restaurant eingeladen, damit sie gut verpflegt werden und den Ärger mit einem Malbec runterspülen können. Unglaublich!
Ein Upgrade bekamen wir nicht. Laut Virtuoso Programm und laut Discoverist Status sollte es dieses bei Verfügbarkeit geben. Buchen konnte man online bessere Suiten. Es sei alles ausgebucht, werde ich angelogen.
Über Weihnachtsaktivitäten des Hotels wurden wir nicht informiert, was schade war, denn wir hätten das (zwar ziemlich teure) Weihnachtsdinner gebucht. Wie wir am nächsten Abend aufgrund der schlechten Isolation der Fenster mitbekamen, gab es ein Dinner im Garten mit hochklassigen Opernsängern des Teatro Colon. Sehr schade. Lange Gesichter bei Frau und großem Kind gab es, als wir bei der Probe erfuhren, dass man jetzt ausgebucht sei.
Aber zurück. Ein Mitarbeiter begleitete uns auf den recht weiten Weg zur Suite im Neubau. Auf dem Weg kamen wir am schönen, geheizten Indoor-Pool vorbei. Wir fragten den Mitarbeiter, ob man coronabedingt weiterhin einen Slot buchen muss (wie im Vorjahr, als wir das Hotel besichtigten). Ja, diese Regel gelte weiter. Diese Auskunft war falsch, wie sich später herausstellte. Man kann jederzeit hingehen.
Er erklärte uns im Zimmer, die vier Nespressokapseln und die zwei Flaschen Wasser seien umsonst. Man könne aber nachbestellen.
Wie der TV funktionierte oder das Licht, erörterte er leider nicht. Das Licht haben wir während des gesamten Aufenthalts nicht verstanden. Machst Du im Bad das Licht an, geht das auch im begehbaren Kleiderschrank ohne Tür zum Schlafzimmer an. Das sorgte bei meiner Frau für wenig Begeisterung, wenn ich spät im Bad war. Auch das Nachtlicht haben wir nicht anbekommen. Ich putzte dann im Schein der Handytaschenlampe meine Zähne, um nicht zu stören.
Anders als in den meisten besseren Hotels war der TV nicht mit Begrüßungstext an. Und ich bekam ihn nicht an. Er flackterte kurz auf und ging wieder aus. Auf den Telefon stand u.a. „Butler“. „oh, nice,“ dachte ich. Ich drückte auf die Taste und der Gästeservice meldete sich ohne Anrede auf Spanisch, wie jedes Mal wenn man anrief. Sie sprachen aber gut englisch und leiteten mich an, so dass ich den TV anbekam. Ich musste aber gleich wieder anrufen und nachfragen, wie man ihn auf englisch umstellt. Das funktionierte nicht, so dass man mir versprach, dass jemand kommt und hilft. Wir hatten ja auch im Recoleta Grand Hotel ein TV Problem, da war der Mitarbeiter jedes Mal innerhalb von 15 Minuten da. Er sprach zwar kein Englisch, löste aber das Problem. Hier kam keiner. 1090.- USD / Nacht werden für die Suite aufgerufen, wenn man jetzt bucht!
Ich löste das Problem. Im Schlafzimmer war der Fernseher auf Englisch eingestellt und so konnte ich den anderen TV auch umstellen, als ich auf Englisch sah, wo ich es finde.
Es gab kein Begrüßungs-Set Up im Zimmer. Kein Willkommen. Nur ein leicht verblühtes Blümchen. Ungewöhnlich für die Kategorie Hotel und Zimmer!
Insgesamt fand ich die bisherige Performance des Hotels suboptimal. Ich schrieb eine Email an das Hotel und fragte, ob das Problem der doppelten Steuer gelöst sei und teilte mit, dass ich mich zu keiner Zeit Willkommen fühlte. Diese Email schickte ich nach 24 Stunden noch einmal mit dem Hinweis „Reminder“ und nach 48. Stunden mit dem Hinweis und der Bitte, die Email dem Duty Manager weiterzuleiten. Reaktion: Keine!
Am 2. Tag kam plötzlich jemand mit vier Macarons und einer Flasche Malbec und einer Begrüßungskarte vom Direktor, der uns willkommen hiess.
Wir hatten im Recoleta Grand die Junior Suite mit 41 qm. Diese war optimal aufgeteilt. Die Suite im Palacio Duhau Park Hyatt Buenos Aires dagegen war sehr ungünstig geschnitten. Zuerst gab es einen langen Flur am Bad vorbei ins Wohnzimmer. Statt einer Couch standen dort zwei Sessel und einem Tischchen, sowie ein hoher Schreibtisch mit zwei zum Arbeiten unbequemen Stühlen. Es gab ein relativ kleines Fenster, so dass das Zimmer auch tagsüber sehr dunkel war. Das meiste war Wand. An der gegenüberliegenden Wand war ein Sideboard ohne Schubladen oder Türen mit TV darauf. Daneben war ein Schrank, vollgestopft mit Hotelsachen wie Minibar etc. Ein Fach konnten wir leer räumen, so dass wir einige unserer Sachen abstellen konnten. Auf der anderen Seite gab es einen weiteren, kleinen Flur zum begehbaren Kleiderschrank mit zwei sehr kleinen Schubladen für die Ablage, so wie Hängevorrichtungen und einem Safe in sinnvoller Höhe. Links ging das Schlafzimmer ab. Dort hatte der TV-Schrank zwei Schubladen. Erstaunlicherweise war das Bett (King Size) kleiner als im Recoleta Grand Hotel Buenos Aires. Unser Junior schläft ja zwischen uns und den Unterschied merkten wir deutlich. Vor das Eckfenster im Schlafzimmer stellten wir den dritten Koffer, da kein weiterer Platz in den Schränken war und man die zugeschweissten Fenster sowieso nicht öffnen konnte. Zu unserer Sicherheit habe man die zugeschweisst, erfuhr ich.
Vom begehbaren Kleiderschrank kommt man ins enorm geräumige Badezimmer. Rechts waren zwei Waschbecken und gegenüber der Eingang zur Toilette. Neben der Toilette, fast auf dem Boden, der Klopapierhalter. Warum der so tief war, erschloß sich uns nicht. Das fanden wir aber originell, wenn auch unpraktisch! Gegenüber stand das Bidet mit arabischer PopoDusche (der Bodenablauf war aber neben dem Klo!?).
Auf der anderen Seite kam man in einen weiteren großen, gefliesten Raum. Hier gab es hinter Milchglas eine große Dusche mit Handset. Und den Whirlpool. Jedoch ohne „Whirl“. Es war eine normale Badewanne. Ob wir ein falsches Zimmer haben? Mir konnte es niemand beantworten. Alles sei richtig so.
Die Usability dieser Suite war nicht besonders gut. Besonders die fehlenden Ablageflächen empfanden wir als negativ. Auch dass das Zimmer mit der Badewanne so groß war, brachte die qm auf dem Papier, aber keinen Vorteil. Wir waren vom ausgefeilten Grundriss im Recoleta Grand Hotel auch verwöhnt! Und das Licht haben wir bis zur Abreise nicht verstanden!
Das Büffet Frühstück (28 €) bestand aus hochwertigen Komponenten. Einzig gutes Brot fehlte. Am ersten Tag gab es eine sehr gute Auswahl von frischen Obst, u.a. mit Erdbeeren, Kirschen und Feigen. Am letzten Tag fehlten diese und man täuschte die Vielfalt vor, in dem man u.a. drei große Schalen mit (leider unreifer) Honigmelone hinstellte. Warme Sachen bestellt man beim gestressten Service. Am ersten Tag erhielt ich ein kaltes, richtig verbranntes Spiegelei (tolle Röstaromen!) mit kaltem, gummiartigen Bacon. Das ich 3/4 stehen lies, interessierten niemanden. Am zweiten Tag mussten wir 40 Minuten auf einen Tisch warten. Um 11 Uhr wurde pünktlichst abgeräumt, ohne Ansage. Als ich um 11.10 Uhr um einen weiteren Cappuccino bat, hiess es „Sorry, Frühstück ist vorbei!“ Auf den ersten Kaffee wartete ich 30 Minuten.
Am letzten Tag kam gerade der Exec. Chef rein. Ich ging mit dem gerade gelieferten – diesmal anständig gebratenen Spiegelei zu ihm und bat, es anzufassen. Er sagte „Das ist kalt!“. Ich sagte, ja, wie jeden Tag. Ob er denn gar nicht gucke, was seine Leute machen. Er ging dann ohne mir etwas zu sagen in die Küche und ward nicht mehr gesehen. Es kam dann wieder ein verbranntes Spiegelei, jedoch mit knusprigen und warmen Speck. Meine Frau bestellte 2x ein Omelett. Zuerst wurde das falsche geliefert, dann kam ein verbranntes, was wirklich nicht schmeckte.
Gerade Omelett. Da ist das Hyatt eine Referenz. Wer einmal eins bekam, das Chef Daniel Leibssle (derzeit Hyatt Hangzhou) erschuf, weiß wie göttlich das sein kann. Im Park Hyatt Buenos Aires ist es eher ein Trauerspiel.
Die Mitarbeiter waren stets freundlich, aber selten zu sehen und offensichtlich komplett überfordert. Eine Leitung gab es nicht.
Es war immer zu wenig Wasser in unserer Suite. 1l für drei Personen am Tag. Und das, was wir in die Nespressomaschine kippten, kippte das Housekeeping weg. Neues zu bekommen war schwierig. Dabei soll prinzipiell Wasser in der Suite sein und als Statuskunde sowieso. Ich habe dann am letzten Tag Wasser gekauft, um nicht immer nach Wasser betteln zu müssen.
Bodentücher im Bad gab es erst durch den Abendservice. Tagsüber aber nicht.
Das Internet war sehr langsam, trotz meines Status, bei dem ich kostenlos schnelles bekommen sollte. Aber im Park Hyatt in Buenos Aires gibt es nur das eine, langsame Internet. Mit dem iPad habe ich es gar nicht geschafft, ins Internet kommen. Auch mussten wir in den drei Tagen jedes Gerät mehrfach täglich wieder neu anmelden. Nervig! In den 30 Tagen im Recoleta Grand Hotel brauchten wir jedes Gerät nur einmal anzumelden!
Ich fragte nun 3x per email wegen der doppelten Steuern an. Ich bekam NIE eine Antwort!
Am letzten Abend ging ich zur Rezeption und bat um Abrechnung, damit das Check out morgens schnell geht. Man ist ja in Eile. Nein, ich soll morgen auschecken, sagte der mich auch eincheckte. „Ja Steuern sind annulliert.“ Eine Begründung oder gar eine Entschuldigung gab es nicht. Ich forderte nun nachdrücklich, die Rechnung jetzt fertig zu machen. Eine neue Steuer erschien: City Tax. Die war 12 USD für die drei Tage und ich war einfach zu müde, mich weiter mit denen zu streiten. Ich zahlte alles. Der Rezeptionist drückte mir ein paar Blätter in die Hand. Als ich nach einem Umschlag fragte, rückte er einen raus. Liess mich aber die Rechnung selber in den Umschlag packen. Ob ich zufrieden gewesen bin oder sonst etwas fragte er nicht. Es gab auch keinen Fragebogen auf dem Zimmer oder später eine Email, die nach dem Aufenthalt fragte. Interessiert wohl niemanden …
Wir sind ein Fan der Marke Hyatt und besonders des Park Hyatts. Umso enttäuschter waren wir jetzt vom Park Hyatt Buenos Aires!
FAZIT: Das Park Hyatt Palacio Duhau ist ein schlampig geführtes Haus, wie wir es noch nie bei Park Hyatt erlebten. Und das bei Zimmerpreisen von über 1000 €. Gottseidank zahlten wir nur knapp 300 € durch geschickten Geldwechsel in Buenos Aires und Buchung über Reisetopia. Aber auch 300.- ist dieses Hotel nicht wert!
Sollte ich wieder ein Luxushotel in Buenos Aires buchen, würde ich das Four Seasons probieren.
Wir fragten das PR-Management von Hyatt International an, ob Sie einen Rat geben möchten, wie sich ein Gast in solcher Situation verhalten soll. Und ob sie sonst noch irgendwie kommentieren wollen. Keine Antwort!
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Buenos Aires Restaurantkritiken im Gourmet Report
Hotelempfehlungen Buenos Aires – geprüft vom Gourmet Report – erscheint am 28.1.
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Park Hyatt Palacio Duhau Buenos Aires Hotelkritik
Zusammenfassung
FAZIT: Das Park Hyatt Palacio Duhau ist ein schlampig geführtes Haus, wie wir es noch nie bei Park Hyatt erlebten. Und das bei Zimmerpreisen von über 1000 €. Gottseidank zahlten wir nur knapp 300 € durch geschickten Geldwechsel in Buenos Aires und Buchung über Reisetopia.