Betrug lauert hinter der Kreditkarte und in E-Mails

Der Datendiebstahl mittels Scheck- und Kreditkarten sowie mit Hilfe von E-Mails nimmt weltweit immer dramatischere Formen an.
Das Magazin Reader’s Digest schildert in seiner Juli-Ausgabe die Tricks der Gauner und gibt zugleich wertvolle Tipps, wie man sich vor den gefährlichen Tricks der Betrüger schützen kann.

Die Grundregel lautet: Beim Umgang mit sensiblen Bankdaten ist höchste Vorsicht geboten. Denn Markus Koths vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden warnt: „Moderne Gauner müssen Ihre Karte noch nicht einmal stehlen, um sich auf Ihre Kosten zu bereichern.“

Im Zuge der organisierten Kriminalität verzeichnet der Datendiebstahl derzeit immense Steigerungsraten. Vor allem bei den Bank- und Kreditkarten finden die Verbrecher immer wieder Anknüpfungspunkte. Mal werden Kassen so präpariert, dass die Karten unauffällig elektronisch kopiert werden. Ein anderes Mal ist es ein arglos weggeworfener Zahlungsbeleg, der es den Gaunern ermöglicht, mit Hilfe von Name und Kartennummer das Konto leer zu räumen.

Finanzexperte Hartmut Strube von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät deshalb, regelmäßig die Kreditkartenabrechnung oder den Kontoauszug zu „kontrollieren und unberechtigten Forderungen sofort zu widersprechen“. Denn ohne unterschriebenen Beleg oder bei einer gefälschten Unterschrift muss die Bank dem Kartenbesitzer das fälschlicherweise abgebuchte Geld zurückzahlen.

Wichtig auch: Wer am Geldautomaten steht oder mit seiner Scheckkarte bezahlt, sollte darauf achten, dass niemand die Eingabe der Geheimnummer sieht oder die Karte gar kurzfristig unter dem Tresen verschwindet. In diesem Zusammenhang warnen die Experten vor einem schlampigen Umgang mit der Geheimzahl.

„Wer die PIN auf der Karte notiert oder im Portmonee verwahrt, verstößt gegen vertragliche Sorgfaltspflichten und sieht sein Geld nie wieder“, sagt Professor Georg Borges, Jurist an der Ruhr-Universität Bochum. Und was ist zu tun, wenn die Kreditkarte verloren geht? Rat der Fachleute: Die Karte sofort sperren lassen, weil man so nur mit maximal 50 Euro haftet.

Aber die Kriminellen versuchen nicht nur, über die Kreditkarte oder den Kontoauszug an die Daten des Opfers zu kommen. Immer öfter spielt beim Datendiebstahl auch das Internet eine Rolle. Mit so genannten Phishing-Mails – zusammengesetzt aus „Passwort“ und „Fishing“ – versuchen die Betrüger, geheime Bank- und Kreditkarteninfos abzufragen. Dabei täuschen die Unbekannten eine offizielle Nachricht der Bank vor und fordern Passwörter oder Zifferncodes ein. Wenn die Trickdiebe erst einmal im Besitz dieser Daten sind, können sie sich damit auf dem Konto des Opfers bedienen.

Auch mit Computerviren wird zunehmend versucht, an sensible Daten zu gelangen. Dabei verstecken sich so genannte Trojaner in harmlosen PC-Spielen oder herunter geladenen Dateien. Sobald der Verbraucher seine Online-Banking-Seite aufruft, werden diese Software-Schädlinge aktiv und ziehen die benötigten Daten ab. Die Folge: Ohne Wissen des Betroffenen können die Verbrecher im Internet aktiv werden und grenzenlos einkaufen. Experten raten deshalb, verdächtige E-Mails nicht zu öffnen. Zugleich sollte man den Computer stets mit einem aktuellen Virenschutzprogrammen ausstatten.

Die Juli-Ausgabe von Reader’s Digest ist ab 26. Juni an zentralen Kiosken erhältlich.

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