- Wahl des besten Start-ups des Jahres auf der INTERNORGA
- Nudeln, Flieten, Afro-Fusion, Gerettetes und Veggies im Rennen
- Gründer erwarten wertvolle Preise
Die Expert*innenjury hat entschieden: Im Finale des Deutschen Gastro-Gründerpreis am 30. April 2022 auf der INTERNORGA (14.00 Uhr, Saal Chicago) kämpfen fünf Gründer*innen um die attraktiven Hauptgewinne. In der spannenden Endrunde im Rahmen der internationalen Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt hat das Fachpublikum per Live-Voting die Wahl: Wer wird Gastro-Startup des Jahres? Der von der INTERNORGA, Kassensystemhersteller orderbird und dem Leaders Club Deutschland ausgelobte Preis verspricht ordentlich Rückenwind für Deutschlands gastronomische Innovationen und wertvolle Impulse für die gesamte Branche.
Hamburger Afro-Fusion-Food, das die Seele berührt? (Fast) tierfreie Nachhaltigkeit in ausgezeichnetem Interior Design aus Münster? Leckere Mahlzeiten aus geretteten Lebensmitteln für die Münchener Community? Vielleicht die Dürener hausgemachten Nudeln in 1.001 Variation? Oder doch lieber das unwiderstehliche Trierer Nationalgericht aus dem Maggiwürfel-Food-Truck? Schon jetzt steht fest, dass das Fachpublikum in Hamburg eine schwierige Entscheidung zwischen fünf wirklich starken Bewerber*innen treffen muss. Denn natürlich ist es nicht egal, wer am 30. April auf der INTERNORGA auf das Siegertreppchen gehoben wird – schließlich geht es um den Hauptpreis von 10.000 Euro, eine umfassende Beratung durch erfahrene Branchenprofis des Leaders Clubs und die Teilnahme am Internationalen Foodservice-Forum.
Trotzdem sind alle fünf Finalist*innen bereits jetzt Gewinner*innen. Denn sie konnten sich gegen 22 starke Mitbewerber*innen durchsetzen, von denen zehn in der vergangenen Woche vor der Expert*innenjury pitchen durften, darunter INTERNORGA-Chefin Claudia Johannsen, Leaders Club-Präsident Michael Kuriat, die Leaders Club-Vorstände Kerstin Rapp-Schwan und Frank Buchheister, Dieter Moser von orderbird sowie die Köchin, Autorin und Aktivistin Sophia Hoffmann und die Gastronomen Patrick Rüther und Heiner Raschhofer.
Folgende fünf Gründer*innen und Konzepte begeisterten die Jury bei der Vorauswahl am meisten:
- Den Großen Kiepenkerl kennt in der westfälischen Metropole jede*r. Seit Juni 2020 sorgt hier auch seine kleine, grüne Schwester für Furore. Regina von Westphalen, die den Kiepenkerl gemeinsam mit ihren Eltern übernommen hat, überführt mit ihrem Start-up Beetschwester die Genussphilosophie des zünftigen Slow-Food-Gasthauses in das Format einer vegetarisch-nachhaltigen Tagesbar für alle Generationen.
- In ihrer Community Kitchen rettet Gründerin Günes Seyfarth unverkäufliche Lebensmittel von Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen und Großhändler*innen. Anschließend werden daraus in einer 2.000 qm großen ehemaligen Kantine Mahlzeiten für Gäste und Catering oder „Eingemachtes“ wie haltbare Suppen, Chutneys und Marmeladen für den Verzehr zu Hause. Was nicht verarbeitet werden kann, wird kostenlos weitergegeben.
- 2019 schickte Flieten Franz-Gründer Max Laux erstmals seinen selbst gebauten Food Truck auf die Straße. Der bunt bemalte Anhänger und die darin zubereiteten knusprig-frittierten Hähnchenflügel avancierten schon kurz nach dem Start zum veritablen Kult in Trier. Zwischen einem Bordell und einer Autowaschanlage haben Franz und seine Flieten inzwischen auch einen festen Standort gefunden. Hier heißt es samstags: Franz Fackelt – BBQ satt. Natürlich mit Fleisch aus der Region.
- „Es gibt viel zu wenig afrikanisch geprägte Küche in der deutschen Gastro-Kultur!“, finden Louis und Lucy Larbi und wollen mit ihrem Pop-up-Konzept Lordikocht genau das ändern. In Hamburg und Umgebung servieren die Geschwister Afro-Fusion-Küche vom Feinsten. Dabei kombinieren sie bekannte westliche Trend Dishes wie Burger, Bowls und Wraps mit westafrikanischem Soulfood, das buchstäblich die Seele bewegt.
- In Düren heißt es seit dem Sommer 2020 immer häufiger: Wir treffen uns im Nu! „Nu“ steht dabei als Abkürzung für die Pastabar Nudel & Holz der beiden Gründer Bastian und Mats Geuenich. Hier gibt es den italienischen Klassiker handgemacht und in all seiner Vielfältigkeit: Mehr als 1.000 verschiedene Varianten und Kombinationen sind im Baukastenprinzip aus Pasta, Sauce und Toppings ganz nach individueller Vorliebe bestellbar.
Alle fünf Finalist*innen dürfen sich bereits jetzt über wertvolle Preise wie mediale Unterstützung, eine Gastro-Kasse von orderbird, eine zweijährige Gastmitgliedschaft im Leaders Club, eine Gründungsberatung durch ETL ADHOGA, ein professionelles Fotoshootings und Mystery Checks durch Testando freuen. Der Deutsche Gastro-Gründerpreis wird außerdem unterstützt von Coca-Cola European Partners und Melitta Professional.
Die INTERNORGA ist seit 100 Jahren die internationale Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien und findet vom 30. April bis 4. Mai 2022 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress GmbH statt. Nationale und internationale Aussteller präsentieren Fachbesuchern ihre Produkte, Trends und Innovationen für den gesamten Außer-Haus-Markt. Begleitet wird die Fachmesse durch international besetzte Kongresse, ein umfassendes Rahmenprogramm und innovative Branchenwettbewerbe.
Die INTERNORGA findet für alle Teilnehmenden vom 30. April. bis 4. Mai 2022 unter den zu diesem Zeitpunkt in Hamburg gültigen Hygieneregeln statt. Weitere Informationen auf der Website https://www.internorga.com/
Der Leaders Club ist ein Netzwerk aus Gastronom*innen, Berater*innen und Produzent*innen mit mehr als 330 Mitgliedern aus 176 Unternehmen der Branche. Es wird getragen vom ehrenamtlichen Engagement seiner vielfältigen Charaktere, ihrer freundschaftlichen Verbundenheit und dem vertrauensvollen sowie offenen Kompetenz- und Erfahrungsaustausch. Das Ziel des 2001 gegründeten Clubs ist es, als Impulsgeber und Sprachrohr der Branche die wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Bedeutung der Gastronomie in Deutschland zu stärken und dafür ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen. Innovative, mutige Visionär*innen mit erfahrenen Macher*innen zu verbinden, Wissen weiterzugeben sowie Neugründungen, zukunftsweisende Konzepte und die Entwicklung der Branche zu fördern, sind für das Netzwerk eine Herzensangelegenheit. www.leadersclub.de
orderbird bietet intuitive Softwarelösungen und Zusatzservices für Individualgastronom*innen und KMUs in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Das Unternehmen ist durch seine mehr als 20.000 aktiven Software-as-a-Service (SaaS) Lizenzen Marktführer für cloudbasierte Point-of-Sale-Systeme mit integriertem Bezahlsystem in Europa. Mit dem Herzstück orderbird PRO, Europas führender iPad-Kasse in der Gastronomie, können Restaurants, Cafés und Bars einfach und intuitiv Bestellungen aufnehmen, flexibel abrechnen und finanzamtkonforme Berichte auf Knopfdruck erstellen. Mit dem neuen Familienmitglied MINI by orderbird erweitert orderbird sein Angebot an integrierten Kassenlösungen um eine mobile All-in-one-Kasse. Die smarte Android-Lösung kombiniert Kassensoftware, Kartenleser, Bondrucker und Barcode-Scanner in einem Gerät und erfüllt alle Anforderungen der KassenSichV. Die orderbird AG wurde 2011 gegründet und beschäftigt heute mehr als 120 Mitarbeitenden an den Standorten Berlin und Wien. Zu den Investor*innen zählen unter anderem METRO AG, ALSTIN, Digital+ Partners und Concardis GmbH. www.orderbird.com
Gewinnerporträt Beetschwester, Münster
Wo würde ein auf Nachhal2gkeit bedachtes Konzept namens „Beetschwester“ besser hinpassen
als in die katholische Fahrradfahrerinnenhauptstadt Münster? Den Großen Kiepenkerl kennt in des wesFälischen Metropole jeder. Seit Juni 2020 sorgt hier auch seine kleine, grüne Schwester
für Furore. Regina von Westphalen, die den Kiepenkerl nach einigen Jahren als
Konzeptentwicklerin in der Systemgastronomie gemeinsam mit ihren Eltern übernommen hat, überführt mit ihrem Startup „Beetschwester“ die Genussphilosophie des zünSigen Slow-Food-
Gasthauses in das Format einer vegetarisch-nachhal2gen Tagesbar für alle Genera2onen.
Als Vegetarierin vermisste sie in der eher fleischlas2gen wesFälischen Küche die pflanzlichen
Gerichte jenseits von Salat und Pommes und begann krea2v mit den regional verfügbaren Zutaten
zu experimen2eren. Bis schließlich die Idee entstand, ein komple] fleischfreies Konzept zu
eröffnen, das Voll- und Teilzeitvegetarier*innen genügend Auswahl an ebenso entspannter wie
spannender Green Cuisine (fast) ohne Tiere bietet. „Wir wollen niemanden missionieren, aber alle
verführen“, sagt von Westphalen. Folgerich2g bedeutet „Vegan“ in der Beetschwester nicht
Verzicht, Regionalität nicht Dogma: „Es geht um Genuss, nicht um Weltanschauung“, fasst die
Gründerin ihre Vision zusammen.
Wenig glamourös zwischen Parkhaus und Seniorenresidenz platziert, lockt die Tagesbar am Rande
der Münsteraner Altstadt ein buntes Publikum im Alter zwischen 1 und 100 Jahren an – vom Studi
bis zum Establishment, von der hippen Bloggerin bis zur Kaffeeklatsch-Omi und überhaupt alle, die
Neugier auf fleischfreies Essen mit einem Faible für Interior Design verbinden. Letzteres ist so
außergewöhnlich, dass die Beetschwester vom Deutschen Ladenbauverband im Store Book 2021
zu einem der 50 schönsten Konzepte geadelt wurde.
„Dank guter Sichtbarkeit, schöner Atmosphäre und starker Kommunika2on, vor allem über
Instagram, läuS unser Beet top!“, freut sich von Westphalen. Auf 20 Innen- und 35 auch im Winter
muckelig warmen Außenplätzen wartet die All-Day-Wohlfühladresse montags bis samstags von
9.30 bis 18 Uhr mit einer regelmäßig wechselnden Speisekarte und familiär-warmer Atmosphäre
auf. Bestellt und bezahlt wird am Counter, das Servieren und Abräumen übernehmen die Gäste
selbst. Mitnehmen geht selbstverständlich auch.
Der Tag der Beetschwester beginnt energiegeladen mit Oats und Bircher Müsli, setzt sich fort mit
Bagels nach original jüdisch-amerikanischem Rezept, zwischendurch gibt’s Sandwiches auf
Münsters möglicherweise bestem Weißbrot. Mit indischen Currys, Kumpirs, Shakshuka, Korean
Bowls und Napa Valley-Salat geht es anschließend auf eine rasante kulinarische Reise um die Welt,
bevor man mit einer vegan interpre2erten Herrencreme schließlich sa] und glücklich ins
heimatliche WesFalen zurückkehrt. Dazu ein feines Weinchen, hausgemachte Limo oder ein
anständiges Pils – wer vermisst da noch Fleisch?
Regina von Westphalen und ihr 12-köpfiges Team jedenfalls nicht. Sie denken vielmehr an die
ZukunS der Beetschwester, die bald schon weitere Familienmitglieder bekommen soll. Auch ein
eigenes Kochbuch ist bereits in Planung.
h3ps://beetschwester.de
Gewinnerporträt Community Kitchen, München
Günes Seyfarths Mo]o lautet „Verlieb dich nicht in das Problem, sondern in die deine Lösung.“
Durch Handeln, Anpassen und Weiterdenken gewinnt man immer, weiß die Powerfrau: „Entweder
wird es ein Erfolg, eine Erfahrung oder beides.“ Diese Überzeugung lässt sie immer wieder neue
Ini2a2ven anstoßen, die tatsächlich meistens Erfolge werden. So machen bereits diverse Ideen der
leidenschaSlichen Problemlöserin, darunter die Kindersachen-Plarorm Mamikreisel und die Bio-Fruchtgummi-Marke Frui2verse, die Welt ein Stückchen besser. Aktuell steckt die Problemlöserin mit ihrem Startup „Community Kitchen“ ihre ganze Energie in ein Thema, das ihr bereits seit acht
Jahren am Herzen liegt: die Re]ung von Lebensmi]eln.
„Lebensmi]el zu re]en ist die wirksamste Maßnahme gegen die Klimakatastrophe!“, beschreibt
Seyfarth ihre Mo2va2on. „Alleine in München werfen Privathaushalte täglich 165 Tonnen
verzehrfähiges Essen in den Müll! Wir wollen in der Mi]e der GesellschaS ein Bewusstsein dafür
schaffen, was unser Lebenss2l für die Welt bedeutet.“ Mit ihrem zehnköpfigen Team und rund 40
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen re]et Seyfarths Community Kitchen unverkäufliche Lebensmi]el von Erzeugern, Verarbeitern und Großhändlern. Anschließend werden daraus in einer 2.000 qm großen ehemaligen Kan2ne in Neuperlach Mahlzeiten für die täglich mehr als 100 Gäste des am 1. Februar 2022 eröffneten Community Kitchen-Cafés sowie für Kita- und Schulkinder, Mitarbeiterinnen von Unternehmen oder Catering-Kundinnen. „Nicht jeder, der oder die
Lebensmi]el re]en möchte, mag braune Bananen“, erklärt Seyfarth. „Deshalb machen wir daraus
köstlichen Bananenkuchen!“ An Schultagen können sich Schüler*innen jeden Morgen zwischen 7
und 8 Uhr ein Schulbrot abholen. Auch „Eingemachtes“ wie haltbare Suppen, Chutneys oder
Marmeladen für den Verzehr zu Hause entsteht in der Community Kitchen und soll demnächst
deutschlandweit im Handel verfügbar sein. Was nicht verarbeitet werden kann, wird kostenlos
weitergegeben.
Doch nicht nur in der Community Kitchen herrscht Hochbetrieb, auch auf der 1.000 qm großen
GasFläche ist immer etwas los: Hier kickert und strickt die Kitchen-Community, es wird gehäkelt
und gepuzzelt, gearbeitet und entspannt, geschnippelt und gekocht und dabei viel über
Lebensmi]el und Ernährung gelernt – quer durch alle Altersgruppen. „Wir re]en nicht nur
Lebensmi]el, sondern haben auch dieses Gebäude gere]et und zu einem lebendigen Treffpunkt
für die NachbarschaS gemacht“, kommen2ert Günes Seyfarth. „Darüber hinaus geben wir
zahlreichen Menschen die Möglichkeit, sich sozial und für den Klimaschutz zu engagieren.“
„Gere]ete Lebensmi]el sind kein ‚Müll’ und dürfen auch nicht ausschließlich BedürSigen serviert
werden“, stellt Seyfarth klar. „Vielmehr eignen sie sich wunderbar für rich2g leckeres Essen.“ Davon
soll buchstäblich die ganze Welt profi2eren, weshalb sich die Gründerin in großes Ziel gesteckt hat:
die Idee der Community Kitchen und das in den vergangenen Jahren gesammelte Know-how
weiterzugeben und als weltweites Franchisesystem zu etablieren.
h3ps://com-kit.de
Gewinnerporträt Flieten Franz
Flieten sollte jeder mal probiert haben. Schon, weil Worte nicht ausreichen, um zu erklären, warum sie so gut schmecken. Das finden nicht nur die meisten Triererinnen, sondern auch
Maximilian Laux. Für alle, die nicht aus der Region kommen: „Flieten sind die besten friyerten
Hähnchenflügel, die es gibt! Innen bu]erzart und außen knusprig, mit einer unverwechselbaren
Gewürzmischung“, erklärt der vom Land Rheinland-Pfalz für sein kulinarisches Startup „Flieten
Franz“ zur Unternehmerpersönlichkeit des Jahres 2021 gekürte Gründer.
Als verantwortlicher Qualitätsmanager für die interna2onalen Ikea-Restaurants war der
ausgebildete Küchenmeister und Hotelbetriebswirt schon ganz weit oben auf der Karriereleiter.
Rich2g glücklich machte ihn das nicht, deshalb kündigte er und ging auf Weltreise, kochte
unterwegs für Freunde sein heimatliches Leibgericht Flieten – und staunte, wie gut diese rund um
den Globus ankamen. Zurück in Trier, begann das Abenteuer Flieten Franz: 2019 schickte Laux
einen selbst gebauten Food Truck auf die Straße, dessen quadra2sch-prak2sch-gutes Format ihm
den liebevollen Spitznamen „Maggiwürfel“ einbrachte. Und weil die Trierer*innen verrückt nach
Flieten sind, avancierte der bunt bemalte Anhänger schon kurz nach dem Start zum veritablen
Kultobjekt.
Ausgerechnet zwischen einem Bordell und einer Autowaschanlage im Trierer Norden haben Franz
und seine Flieten inzwischen auch eine feste Heimat gefunden. In der ebenfalls selbstgebauten
„Fressbude“ servieren Laux und sein Team täglich von 12 bis 20 Uhr (sonntags ab 16 Uhr) neben Hähnchenflügeln – don’t call them Chicken Wings! – auch Flieten-, Halloumi- und Pulled Bork-
Burger, Salate und „ein Stückchen Liebe“ in Paketen à 10 (mi]ags) oder 15 € (abends). Über Trier hinaus berühmt: die Saucen und Dips, die Muy Laux sonntagsabends beim „Tatort“ nach wie vor
persönlich anrührt.
Mi]en in der Corona-Krise entstand die Idee zu „Franz fackelt“, ein in der Region Trier einzigar2ges
Barbecue-Format nach texanischem Vorbild mit Fleisch aus dem Smoker sa]. Seither werden
samstags in der Fressbude oder bei Events locker mal 250 kg Spare Ribs in drei Stunden ver2lgt.
Das Fleisch stammt aus der benachbarten Eifel und dem Saarland, durch die Leitungen fließt
ausschließlich Ökostrom.
Zu den Erfolgsfaktoren von Flieten Franz gehört neben dem flexiblen Konzept und der Qualität der
Speisen auch Max Laux’ energiegeladene Persönlichkeit. „Ich bin eine Rampensau“, bekennt der
Unternehmer freimü2g. Seine Begeisterung und flo]en Sprüche sorgen in Truck und Bude für gute
Laune bei Team und Gästen. Doch Max ist nicht nur lus2g, sondern auch engagiert: Während der
Flutkatastrophe im nahen Ahrtal versorgte das Team, zu dem ganz selbstverständlich
Mitarbeiterinnen mit Handicaps gehören, die Helferinnen vor Ort. Auch der Sozialdienst
Katholischer Frauen wird vom Franz regelmäßig mit Flieten & Co. verwöhnt.
2023 steht für das junge Unternehmen bereits ein Umzug an: Neuer Standort ist eine ehemalige
Pferdeklinik, die Laux auf 400 qm zu einer Indoor-Barbecue-Arena mit 80 bis 90 Sitzplätzen und
offener Feuerstelle umbauen will. „Wir werden eine der Top-Adressen für Low & Slow-BBQ!“
Möglichst bald sollen dann auch die Bewohner*innen anderer Städte in den Genuss des Trierer
Na2onalgerichts kommen. Denn der Gründer hat einen Traum: „Flieten für die ganze Welt!“
h3ps://flietenfranz.de
Gewinnerporträt Lordikocht, Hamburg
„Es gibt viel zu wenig afrikanisch geprägte Küche in der deutschen Gastro-Kultur!“, finden Louis
und Lucy Larbi und wollen mit ihrem Pop-up-Konzept Lordikocht genau das ändern. In Hamburg
und Umgebung servieren die Geschwister Afro-Fusion-Küche vom Feinsten. Dabei kombinieren sie
bekannte westliche Trend Dishes wie Burger, Bowls und Wraps mit westafrikanischem Soulfood,
das buchstäblich die Seele bewegt, und Live-Afro-Beats, die nicht nur den Körper zum schwingen
bringen. Über die jeweiligen Termine informieren sie ihre wachsende Fangemeinde per Newsle]er
und Instagram.
„Die wich2gste Frage eines Gastgebenden lautet doch: Was möchtest du heute essen?“, sagt Lucy
Larbi. „Kein anderer Satz drückt so viel GasFreundschaS, Empathie und Großzügigkeit aus.“
Dementsprechend werden die Gäste aller Kulturen und HauFarben bei Lordikocht mit genau
diesen Worten begrüßt. Dabei geht es den Larbis und ihrem Team um ein holis2sches
Gastronomieverständnis, das die gesellschaSliche und poli2sche Dimension von Essen ebenso
miteinschließt wie den Unterhaltungsfaktor: Erlebnisgastronomie im besten Sinne. „Wir wollen
Freude machen – vor dem Besuch bei Lordikocht, währenddessen und danach – und so
Erinnerungen und gute Gefühle erzeugen, die über das Essen hinausgehen“, erklären die
Geschwister. Die westafrikanische Küche ist dabei die Basis für innova2ve Rezepturen – immer
aufregend und so authen2sch, dass die Gäste aus Westafrika sagen: „Es schmeckt wie zu Hause.“
Die Geschichte von Lordikocht nahm ihren Anfang schon vor einigen Jahren, als Louis-Lord Larbi –
Hamburger Jung mit Wurzeln in Ghana – inspiriert von Jamie Oliver und den Kochkünsten seiner
Mu]er begann, für seine Familie und Freunde zu kochen. 2016 belegte er bei der Sky-Sendung
Masterchef den 11 Platz und wurde ein Jahr später einem größeren Publikum bekannt, als er bei
der VOX-Reihe „Das perfekte Dinner“ den Wochensieg holte. Seit 2021 kocht Lordi als Pop-up
regelmäßig vor ausverkauSem Haus und noch in diesem Jahr wollen die Geschwister ein erstes
eigenes Restaurant eröffnen – keinen sta2schen Ort, sondern eine flexibel an die Bedürfnisse
anpassbare Loca2on, aus der heraus die Marke Lordikocht strategisch wachsen soll. Nachhal2gkeit
bei Konsum und Produk2on ist in diesem Zusammenhang ebensowenig unverhandelbar wie
Diversität im Team, die die Vielfalt der deutschen GesellschaS widerspiegelt.
Auf der schlanken Speisekarte finden sich gemäß Lordis Mo]o „Kochen ist Kunst, nur mit
Geschmack im Mund“ außergewöhnliche Krea2onen wie der feurige Bae Burger aus friyertem
Chicken, geschmolzenem Chilicheese und Kochbananen oder die Akwaaba Roll mit Jollof Rice und
Krispy Popcorn Chicken, dazu würziges Tomatenstew und Manniokstreusel. Absoluter Renner ist
der Afroburger mit karamellisierten Zwiebeln, Kochbananen und Lordis Spezialsauce nach
Geheimrezept. Papa Lardi findet sich mit seinem berühmten Eierlikörkuchen ebenso auf der Karte
wieder wie mit seinem selbstgebrannten Schnaps – beides nur so lange der Vorrat reicht.
Lordis Mission lautet, als African Fusion Food Creator mit Gastronomie, Retailprodukten und
Events Flavours und Vibes aus Ghana und ganz Westafrika der Food-Szene in ganz Deutschland
eine neue, bunte und lebensfrohe Face]e hinzuzufügen. Denn: „Lordikocht lässt die Seele tanzen!“
h3ps://lordikocht.de
Gewinnerporträt Nudel & Holz, Düren
In Düren heißt es seit dem Sommer 2020 immer häufiger: Wir treffen uns im Nu! „Nu“ steht dabei
als Abkürzung für die Pastabar Nudel & Holz der beiden Gründer Bas2an und Mats Geuenich. Hier
gibt es den italienischen Klassiker handgemacht und in all seiner Vielfäl2gkeit: Mehr als 1.000
verschiedene Varianten und Kombina2onen sind im Baukastenprinzip aus Pasta, Sauce und
Toppings ganz nach individueller Vorliebe bestellbar. „Wir sind kein klassischer Italiener“, stellt
Mats Geuenich klar. „Wir rücken wir die Nudel in ein ganz neues Licht.“ Ergänzt wird das Angebot
durch diverse üppig belegte Brusche]e, Salate und natürlich etwas Süßes zum Abschluss. Auch bei
den Drinks setzen die Brüder auf Abwechslung – schließlich steckt im Wort Pastabar auch „Bar“:
„Hier möchten wir ebenfalls Kompetenz zeigen, unter anderem mit unserer täglichen ‚Sour Hour’
von 20 bis 21 Uhr“. Im Glas landen deshalb neben hochwer2gen Kaffeespezialitäten,
kaltgepressten SäSen und hausgemachten Limonaden auch rund 25 unterschiedliche Gins, dazu
ausgewählte Aperi2fs und Cocktails sowie Weine unter eigenem Label.
Mit ihrer Spezialisierung auf Nudeln bedienen „Pasta-Barista“ Bas2 und „Küchenfee“ Mats gleich
vier aktuelle Mega-Trends: Wer nach Individualisierung, Gesundheit, Nachhal2gkeit und
Digitalisierung sucht, is(s)t bei Nudel & Holz genau rich2g. In vier Schri]en bestellt jeder Gast für
7,90 € sein Wunschgericht, indem er oder sie 1. die Nudelsorte, 2. eine Sauce, 3. ein Topping und ein Extra wählt. Zur Auswahl stehen neun verschiedene Pastavarianten, dazu Tomaten- und
Parmesansauce, Erdnusspesto oder Paprika-Da]elcreme. On top gibt’s beispielsweise Edamame,
Baconflakes oder karamellisierte Walnüsse. Den Feinschliff geben gegen Aufpreis beispielsweise
Zucchini, Thunfisch, Hähnchenbrust oder Büffelmozzarella. Wer sich lieber auf fer2ge
Komposi2onen verlässt, ordert Gerichte mit frechen Namen wie „Herr Knoblauch“ (Pasta nach
Wahl mit Zitronen-Knoblauchöl, Gambas, Chili und Edamame), „Specktakel“ (Pasta mit
Parmesansauce, Speck, Eigelb und Baconflakes) oder „Misses Mäh“ (Salbeibu]er, Rote Bete,
Ziegenkäse und karamellisierte Walnüsse). Gra2niert gefällig? Dann sorgt der Bunsenbrenner für
den besonderen Käse-Genuss.
In der eigenen Manufaktur aus Hartweizengries und Ei beziehungsweise glutenfreiem Linsen-Mehl
oder Gemüse hergestellt, enthalten die NU-deln nach dem selbstverordneten Reinheitsgebot nur
hochwer2ge Zutaten mit nachvollziehbarer HerkunS und keinerlei Geschmacksverstärker. „Wo
immer möglich, kaufen wir bei regionalen Partnerinnen ein“, berichtet Mats Geuenich. Fer2g zubereitet können die Nudel & Holz-Speisen auch online vorbestellt und während der Öffnungszeiten von Montag bis Samstag zwischen 11.30 und 22 Uhr im Laden abgeholt werden. Im Sinne der Nachhal2gkeit kommen als Verpackungen hochwer2ge Bio-Einwegschalen oder Leihboxen zum Einsatz. „Wir wollen im Kleinen dazu beitragen, dass wir alle länger etwas von unserem Planeten haben“, kommen2ert Bas2. Das gilt auch für die deutschlandweite Auslieferung der NU-Kochboxen, mit denen die Kundinnen zu Hause in nur 15 Minuten ihre Pasta-Gerichte
selbst zaubern können.
Mit voller LeidenschaS für ihr Konzept, flachen Hierarchien in der Führung und der Gewissheit,
dass der Weg zum Erfolg über das Teilen führt, wollen Bas2an und Mats Geuenich ihr „Nu“ weiter
voranbringen. Denn die Brüder sind überzeugt: „Nudeln sind etwas für jedermann. Vor allem,
wenn man sie bei uns isst!“
www.nudelundholz.de
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Deutscher Gastro-Gründerpreis
Zusammenfassung
Deutscher Gastro-Gründerpreis: Hamburger Afro-Fusion-Food, das die Seele berührt? (Fast) tierfreie Nachhaltigkeit in ausgezeichnetem Interior Design aus Münster? Leckere Mahlzeiten aus geretteten Lebensmitteln für die Münchener Community? Vielleicht die Dürener hausgemachten Nudeln in 1.001 Variation? Oder doch lieber das unwiderstehliche Trierer Nationalgericht aus dem Maggiwürfel-Food-Truck?