Erstbesuch Dez 2021 – Wiederbesuch Nov 2022 – siehe unten
Nr. 34 der 50best Lateinamerika Liste. Ein Steakhouse. Nach dem wir im Chila (Platz 19 der Liste) ein durchaus aromatisches, aber zähes Rib Eye als Hauptgang hatten, waren wir gespannt, was das Elena uns zu bieten hatte.
Es war etwas schwer dort zu reservieren, online ging nicht und telefonisch bekam es der Concierge vom Alvea Art Hotel auch nicht hin. Ein email reichte und wir bekamen den nächstem freien Tisch, was in drei Tagen war. Als wir jedoch gegangen sind, war das Restaurant immer noch ¾ leer. Sicher kamen die Gäste erst um 22 Uhr.
Four Seasons üblich waren alle Mitarbeiter extrem freundlich! Erstaunlicherweise gab es Agua für 240 ARS / ½ l. Man konnte aber auch für 10 € schlechtes Nestle Wasser bestellen.
Wir liessen uns vom Kellner beraten. Wir wollten eigentlich ein zartes Stück Fleisch, nachdem das Rib Eye im Chila sehr zäh war. Der Kellner meinte, Rib Eye (37,50 US$) sei die SPEZIALITÄT hier, das sollte man probieren. Wir sagten dann, wir würden eins teilen und dann ein anderes Stück – auch zum Teilen – nehmen. Ich wollte das Tenderloin (35 US$), während meine Frau auf das (argentinische) Wagyu (76 US$) bestand. Fat Grades werden nicht genannt, noch nicht einmal welches Teil vom Tier. Der Kellner meinte, es sei stark marmoriert. Dazu nahmen wir eine Portion Pommes (9,50 US$ !!) und Grillgemüse (ebenso 9,50 $).
Vorab gab es ein Glas Sekt (Alma 4, 2017, 10 US$), das etwas ungerecht eingeschenkt wurde.
Dann kam ein wunderbares, heisses Brot mit sehr guter Butter. Ich wünschte, mein Hotel würde so ein Brötchen anbieten!
Das sehr dünne Wagyu und das Rib Eye kamen flott. Der Kellner zerteilte es und legte das Wagyu auf unsere eiskalten Teller. Das Wagyu war nicht besonders marmoriert, es gab aber einen durchgehenden Fettstreifen. Die Qualität war, so weit ich es beurteilen kann, gut und es schmeckte.
Das Rib Eye nahm er zurück. Es war ihm zu durch. Das war uns ganz recht. So konnten wir das noch lauwarme Wagyu sofort essen.
ELENA Steak House, Buenos Aires
Nachdem wir mit dem Wagyu fertig waren, kam dann das Rib Eye. Diesmal lies ich es zurückgehen, da es komplett versalzen war und man das Salz auch nicht abbekam. Selbst meiner Frau war es etwas zu salzig, sie aß es aber. Der Supervisor bestand darauf, mir ein Stück neuzugrillen. Mir war es unangenehm, da es nun das 3. Stück war. Leonardo bestand aber darauf. Es kam wirklich ein ausgesprochen zartes, perfektes Stück Fleisch was nichts brauchte. Es gab ein irres Gaumengefühl bei maximalem Geschmack. Danke Leonardo, dass Sie sich durchsetzten!
Das Fleisch war insgesamt sehr gut, aber bei Cristiano Rienzner im „Pure White“ schmeckte es uns noch besser.
Leonardo erklärte uns, der Josper Grill wäre gar nicht die argentinische Kultur, sondern Asado, wie sie es in ihrem anderen Restaurant betreiben.
Leonardo bestand darauf, das Rib Eye von der Rechnung zu nehmen, ebenso so die Pommes, so dass wir statt ca. 170 USD nur noch 120 USD incl. Trinkgeld zahlten.
Anschliessend zeigte uns Leonardo noch das Gartenrestaurant mit Asado.
Fazit: Wir hatten einen angenehmen Abend, kulinarisch interessant und würden auch gerne wiederkommen.
Aber Platz 34? Ich habe mir mal die deutschen Charts angeguckt. Das Restaurant würde es wohl nicht in die Top 200 schaffen. Vielleicht in die Top 1000.
Wiederbesuch November 2022
Man konnte problemlos einen Tisch online reservieren, allerdings nur max. 10 Tage im Voraus. Sehr merkwürdig. Wir haben für 19.15 Uhr reservieren können. Das war das frühste. Als wir ankamen, liefen wir fast in eine aufgeregte Dame: Die Operndiva Anna Netrebko suchte gerade jemanden.
Im leeren Restaurant wurden wir freundlich begrüßt und zu einem der Tische in der Mitte geführt. Eine Nische wollte man uns nicht geben, obwohl mehrere bis zu unserem Abgang frei waren. Allgemein war der Service sehr freundlich, aber nicht immer professionell.
Die Vorspeisen sparten wir uns und bestellten gleich Fleisch. Wir orderten zwei 10oz Tenderloins (Filetsteak) a 5770 ARS (vor einem Jahr 3500 ARS für 11 oz) mit Gemüsebeilage (1670 ARS). Dann war warten angesagt. Wir warteten fast 40 Minuten im nicht sehr vollem Restaurant.
Zuerst bekam Junior aus der Kinderkarte eine gute Portion Casarecce mit Tomatensauce. (1470 ARS = 8,65 € / 4,75 BLUE). Das sollte das beste Gericht des Tages sein. Wir freuten uns, dass er nicht aufaß! Die Nudeln waren perfekt al dente, die Tomatensauce aus frischen Tomaten bestens abgeschmeckt. Ein Träumchen!
Meine Frau bestellte ihr Fleisch Medium rare, ich Medium. Beide Steaks hatten den gleichen Grad: Medium well. Meine Frau liess ihr Steak zurückgehen, ich aß meines lustlos. Das Fleisch schmeckte eigentlich nur nach Röstaromen, da es an einigen Stellen etwas stark angebrannt war. So richtig saftig war es auch nicht mehr. 5770 ARS sind 34 €, bzw BLUE 18,60 €).
Nach einer kleinen Ewigkeit, Junior und ich waren schon lange fertig, kam dann das Tenderloin meiner Frau. Doppelt so groß wie vorher und diesmal Medium rare. Ich bekam auch noch einmal 1/4 ab. Das Fleisch war schön saftig, aber vom Hocker riss es nicht.
Insgesamt waren wir fast zwei Stunden im Restaurant. Wir zahlten BLUE 67 € (korrekt getauscht wären das 122 €). Alles zog sich.
Das Four Season hob seine Preise deutlich über Inflation an. Letztes Jahr zahlten wir für das normale Wasser 240 ARS, dieses Jahr bereits 450 ARS. Die Inflation betrug 60 %. Das Glas Sekt war 10 $, jetzt 11,50 $.
Fazit: So bald werden wir nicht wieder in Elena gehen. Hoffentlich werden wir bessere Alternativen finden.
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ELENA Steak House, Buenos Aires
Zusammenfassung
ELENA Steak House, Buenos Aires: Nr. 34 der 50best Lateinamerika Liste. Ein Steakhouse. Nach dem wir im Chila (Platz 19 der Liste) ein durchaus aromatisches, aber zähes Rib Eye als Hauptgang hatten, waren wir gespannt, was das Elena uns zu bieten hatte.