KOCH DES JAHRES 2021: MAX STIEGL vom Gut Purbach

Eine erfolgreiche Köchin, ein erfolgreicher Koch arbeitet schon längst nicht mehr ausschließlich in der Küche. Man muss im Büro, beim Steuerberater, im Einkauf, in der Menschenführung und vor den Gästen bestehen. Was für eine Herausforderung, besonders in diesen so herausfordernden Zeiten. Max Stiegl, längst eine burgenländische Institution, spielt gekonnt auf allen Klavieren.

Max Stiegl – Koch des Jahres 2020

Hinzu kommt: Max Stiegl ist ein herausragender Koch. In keiner Phase zu gewollt kreativ, aber durchaus experimentierfreudig, Klassiker in Perfektion und dann wieder überraschende Kreationen, die oft aus Zutaten seiner burgenländischen Heimat zusammengefügt sind. Ganz wichtig: Vieles wird Nose to tail verkocht. Tatar vom Pferd, Lammnieren, Serbische Kutteln, Huhn in der Blase, Ziegenzunge auf Polenta, Truthahnhoden mit Oktopus oder ein Kalbsbeuschel gibt es ebenso wie ein Wiener Schnitzel und Grammelknödel.

Wer in Zeiten wie diesen nicht einmal ansatzweise an eine Pause oder gar ans Aufhören denkt, die Krise als Chance für neue Aufgaben nutzt, der muss aus dem Holz von Max Stiegl geschnitzt sein.

FEIER VERSCHOBEN
Aufgrund der anhaltenden Corona-Situation musste die geplante „Koch des Jahres“-Feier am Gut Purbach leider abgesagt werden. Max Stiegl wurde dennoch mit einer Magnumflasche Laurent-Perrier und einem vollelektrischen DS 3 CROSSBACK E-TENSE überrascht, um dieser besonderen Auszeichnung noch dieses Jahr eine Bühne zu bieten. Im Video-Interview fand der burgenländische Landeshauptmann und Laudator Mag. Hans Peter Doskozil lobende Worte für den Koch.

Über den begehrten Titel „Koch des Jahres“ sagt Max Stiegl: „Ich freue mich wahnsinnig über die Auszeichnung Koch des Jahres, den Oscar der Kulinarik. Und ganz besonders freut es mich, dass ich „Koch des Jahres 2021“ sein darf.

Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie sich eine Welt anfühlt, in der plötzlich alle Lokale geschlossen haben. Das hat uns vor Augen geführt, welch wichtigen Stellenwert die Gastronomie in unserer Gesellschaft hat und wie privilegiert wir Köche sind, von Beruf Menschen zusammenbringen zu dürfen. Nach einem solchen Jahr als „Koch des Jahres“ geehrt zu werden, ist ganz besonders schön.

Außerdem ist es heuer genau ein Vierteljahrhundert her, dass der größte burgenländische Koch aller Zeiten, Walter Eselböck, diese Auszeichnung bekommen hat. Es ist toll, nun in seine großen Fußstapfen zu treten. Ich verdanke diesen Preis nicht nur dem Gault&Millau, sondern auch meinem tollen Team und natürlich meiner Frau, die es mir erst ermöglicht, überhaupt Koch zu sein und trotzdem drei Kinder zu haben. Danke!

Zuletzt noch ein Wunsch: Ich hoffe sehr, als „Koch des Jahres 2021″ wieder deutlich mehr in der Küche stehen zu dürfen als 2020“, so der Koch des Jahres gegenüber Gourmet Report.

Karl Hohenlohe, Herausgeber des Guide Gault&Millau, über das Ausnahmetalent aus dem Burgenland: „Max Stiegl ist ein Querdenker, will nicht gefällig sein und es allen Recht machen, ist scheinbar stets bereit, ein Risiko einzugehen und, ebenso von Vorteil, er beweist Humor. Und – das ist für uns vom Gault&Millau von ganz besonderer Bedeutung – Max Stiegl ist ein herausragender Koch.“

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Auch Martina Hohenlohe, Chefredakteurin des Guide Gault&Millau, ist mit der diesjährigen Wahl des „Koch des Jahres“ höchst zufrieden: „Seine schnörkellosen, nunmehr Vier-Hauben-gekrönten, Gerichte spiegeln seine geradlinige Persönlichkeit. Wir gratulieren Max Stiegl, diesem kochgewordenen Gesamtkunstwerk und seiner Brigade zum Titel „Koch des Jahres“.“

Daten und Fakten
Max Stiegl wurde 1980 In Koper, Slowenien geboren. Als er sechs Jahre alt war, zog Stiegl (eigentlich Željko Rašković) mit seiner Familie nach Salzburg, wo er später im Gasthof Abfalter seine Ausbildung zum Koch begann. Als Koch des Restaurants Inamera in Rust erhielt er im Alter von nur 21 Jahren seinen erste Michelin-Stern und ging damit als jüngster Sternekoch in die Geschichte ein. Max Stiegl ist Vater von drei Söhnen.

1998                 Küchenchef im Restaurant Inamera, Rust
2000                 Jüngster Sternekoch der Welt
2007                 Übernahme des Lesehofs Gut Purbach, Purbach
2017                 Erstmals drei Gault&Millau-Hauben mit 17 Punkten

ÜBERSICHT ÜBER VERGANGENE „KÖCHE DES JAHRES“
2020 Hubert Wallner
See Restaurant Saag, Techelsberg

2019 Benjamin Parth
Restaurant Stüva, Ischgl

2018 Markus Mraz
Mraz & Sohn, Wien

2006 – 2016 Heinz Reitbauer
Steirereck, Wien (Koch des Jahrzehnts)

2016 Konstantin Filippou
Restaurant Konstantin Filippou, Wien

2015 Richard Rauch
Geschwister Rauch, Trautmannsdorf

2014 Silvio Nickol
Silvio Nickol Gourmet Restaurant, Wien

2004 – 2014 Karl und Rudi Obauer
Obauer, Werfen (Köche des Jahrzehnts)

2012 Bobby Bräuer
Petit Tirolia, Kitzbühel

2010 Andreas Döllerer
Döllerer, Golling

2009 Thomas Dorfer
Landhaus Bacher, Mautern

2008 Thorsten Probost
Griggeler Stuba, Lech

2007 Joachim Gradwohl
Meinl am Graben, Wien

2006 Leonard Cernko
Mörwald Kloster UND, Krems

2005 Alexander Fankhauser
Alexander (Hotel Lamark), Hochfügen

2004 Gerhard Fuchs
Saziani Stub’n, Straden

2003 Josef Trippold Sen. und Jun.
Zum Bären, Bad. St. Leonhard

2002 Christian Petz
Meinl am Graben, Wien

2001 Klaus Fleischhaker
Pfefferschiff, Salzburg

 2000 Helmut Österreicher
Steirereck, Wien (Koch des Jahrzehnts)

2000 Martin Sieberer
Trofana Royal, Ischgl  

1999 Jörg Wörther
Schloss Prielau, Zell am See

1998 Heino Huber
Deuring-Schlössle, Bregenz

1997 Heinz v. Hanner
Kronprinz, Mayerling

1996 Johanna Mayer
Hubertus, Filzmoos

1995 Walter Eselböck
Taubenkobel, Schützen

1994 Franz Fuiko
Mesnerhaus, Mauterndorf

1993 Reinhard Gerer
Korso (Bristol), Wien

1992 Harald Fritzer
Ex-À la Carte, Klagenfurt

1991 Ewald Plachutta
Zu den 3 Husaren, Wien

1990 Sissy Sonnleitner
Kellerwand, Kötschach-Mauthen

1990 Jörg Wörther
Villa Hiss, Bad Gastein (Koch des Jahrzehnts)

1989 Karl und Rudi Obauer
Obauer, Werfen

1988 Helmut Österreicher
Steirereck, Wien

1987 Hansi Unterberger
Unterberger Stuben, Kitzbühel

1986 Alfred Süssenbacher
Bleibergerhof, Bad Bleiberg

1985 Werner Matt
Hilton, Wien

1984 Ernst Huber
Ex-Zoll, Bregenz

1983 Lisl Wagner
Bacher, Mautern
http://www.gaultmillau.at/

Zusammenfassung

Max Stiegl ist ein herausragender Koch. In keiner Phase zu gewollt kreativ, aber durchaus experimentierfreudig, Klassiker in Perfektion und dann wieder überraschende Kreationen, die oft aus Zutaten seiner burgenländischen Heimat zusammengefügt sind. Ganz wichtig: Vieles wird Nose to tail verkocht. Tatar vom Pferd, Lammnieren, Serbische Kutteln, Huhn in der Blase, Ziegenzunge auf Polenta, Truthahnhoden mit Oktopus oder ein Kalbsbeuschel gibt es ebenso wie ein Wiener Schnitzel und Grammelknödel.

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