Prüfer missachten Patienten-Erfahrung

Im Streit um den Nutzen eines häufig
verschriebenen Insulinpräparates wirft der Vorsitzende der Deutschen
Diabetes-Stiftung, Prof. Dr. med. Rüdiger Landgraf, dem Institut für
Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vor, die
Erfahrung von 400.000 bisher behandelten Diabetikern zu missachten.

Es geht um ein schnell wirkendes Insulin, das den Patienten bessere
Blutzuckerwerte und einen flexibleren Tagesablauf erlaubt. Es ist
aber etwa 30 Prozent teurer als andere Insuline.
Das IQWiG muss
gutachterlich die politische Entscheidung vorbereiten, ob die
gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafür zu übernehmen haben.

Es
hat entschieden, dass Analog-Insuline keinen therapeutischen
Fortschritt brächten.

Diabetes-Experte Landgraf ist gegensätzlicher
Ansicht. Im Interview mit dem Apothekenmagazin „Diabetiker Ratgeber“
beklagt er, dass für die Prüfer die werde die Zufriedenheit der
Patienten eine Rolle gespielt habe, noch die Erfahrung der
Diabetologen, die das Präparat seit zehn Jahren erfolgreich
einsetzen.

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