Das Thema Trinkgeld auf Kreuzfahrten führt immer wieder zu Unsicherheiten und Unstimmigkeiten. Denn nicht immer ist das Trinkgeld im Reisepreis enthalten. Insbesondere internationale Reedereien erheben das Trinkgeld erst an Bord, indem sie einen vorgeschlagenen Betrag – meist liegt dieser bei ca. 10 Euro pro Person und Nacht – auf das Bordkonto buchen.
Der Passagier hat dann die Möglichkeit, den Betrag zu kürzen, zu streichen oder zu erhöhen – wenn er diese versteckten Nebenkosten denn entdeckt. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass diese Praxis für in Deutschland gebuchte Kreuzfahrten nicht erlaubt ist. Selbst wenn die Reederei ihren Sitz im Ausland hat. Nach der so genannten Preisangabenverordnung müssen hierzulande sämtliche Bestandteile eines Preises angegeben sein. Und diese Regelung darf nach Information der ARAG Experten nicht durch anders lautende Allgemeine Geschäftsbedingungen außer Kraft gesetzt werden. Auch der Hinweis beim Check-In an Bord, dass das Trinkgeld nicht obligatorisch sei und gestrichen werden könne, reicht nicht aus (Oberlandesgericht Koblenz, Az.: 2 U 1260/17).
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Nach der so genannten Preisangabenverordnung müssen hierzulande sämtliche Bestandteile eines Preises angegeben sein. Und diese Regelung darf nach Information der ARAG Experten nicht durch anders lautende Allgemeine Geschäftsbedingungen außer Kraft gesetzt werden