23.10.2019 Berlin. Da wäre ich normalerweise nie hingegangen, wenn nicht Reiner Veit, der Moderator von „Aufgegabelt“, es mir empfohlen hätte. Ein lettischer Sushi Laden, der in Berlin eine Filiale eröffnet. Dazu mit einem Publikum wie bei Adnan. Mir gefiel schon das hochgelobte Dänische Sticks’n Sushi in der Potsdamer Strasse nicht. UPDATE
Bei Sushi bin ich empfindlich. Selten ist der Reis in Deutschland gut. Im CATCH war der Reis gut, nicht überkocht, minimal zu süss vielleicht. Der Fisch war tadellos und von hoher Qualität, was in Berlin selten ist.
Auf dem Bild sehen Sie unsere zweite Runde Nigiri. Die erste haben wir gleich aufgegessen und das Foto vergessen. Wolfsbarsch, Maguro und Unagi haben wir nicht nachbestellt. Der Lachs, Hamachi und Chutoro waren qualitativ sehr gut.
Ich hatte auch eine Schale Don mit Unagi Aal, das war gut, aber etwas teuer. Meine Frau hatte einen perfekt gegarten schottischen Lachs mit Avocado.
Wir hatten auch noch Piementos de Padron und Scharfe Auberginen aus dem Josper Grill. Beides ordentlich. Aber wirklich nicht scharf.
Das gesamte Essen war gut und von hoher Qualität. Erwähnenswert ist das Restaurant, dass in den ehemaligen Räumen des Reste Fidele in der Bleibtreustrasse Ecke Mommsen liegt. Hier spricht das Personal fast nur russisch und englisch, aber nicht deutsch. Mit lettisch kommt man auch durch. Die deutsche Abräumerin konnte uns die Gerichte gut erklären. Der Service selber ist konfus. Zuerst bekamen wir die „Hauptgerichte“ Lachs und Aal. Danach gab es Pimentos de Padron und zum Nachtisch die Nigiri Sushi. Als wir fertig waren, versuchte ich zu zahlen. Auf der Strasse wartende Gäste geierten bereits auf unseren Tisch. Trotz großer Mühen gelang es mir 20 Minuten nicht, die Rechnung zu bezahlen. Ich bin dann rein und an der Kasse half mir ein Berliner Halbchinese, der einen recht kompetenten Eindruck machte, die Rechnung abzukassieren. Nächstes Mal werde ich mich in sein Revier setzen, da ich guten Service mag und für den hohen Preis wohl auch erwarten kann.
Fazit: Ich fand 60 € pro Person etwas teuer – wir hatten nur 1/2 l Wasser. Die Qualität war gut, die Zubereitung ohne Tadel. Nur der Service schwächelte. Das nächste Mal würde ich gucken, in wessen Revier ich mich setze. Wir verliessen das Restaurant glücklich und würden auch wieder hingehen.
Restaurant „The Catch“
Bleibtreustraße 41 – 10623 Berlin, Tel.: 030 88729203
www.catch.berlin
Alle Bilder auf unserer Facebook Seite im Album The Catch
Hinter dem THE CATCH stehen mit dem Gastronomen Alexander Slobine und seiner Frau Aleksandra sowie Küchenchef Sergeijs Siporovs echte Profis. Das Trio hat im vergangenen Jahr bereits das THE CATCH in ihrer Heimat Riga eröffnet, wo es seitdem zu einem der besten Restaurants der lettischen Hauptstadt zählt.
Gastronomisches Konzept
Das THE CATCH ist ein Restaurant, in dem eine moderne Interpretation der traditionellen japanischen Küche serviert wird. Im Fokus der Speisekarte stehen Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Gemüse, Fleisch und Suppen. Unterteilt ist die Karte in die Kategorien RAW, ROLLED, TO START WITH, TEMPURA/KARAAGE, BOWLS, JOSPER GRILL und DESSERTS.
Besonders stolz sind Slobine und sein Team auf die Qualität ihrer Produkte: Fisch und Meeresfrüchte beziehen die Gastronomen direkt von Fischmärkten in Spanien und Japan – ohne auf Berliner Zwischenhändler zurückgreifen zu müssen. Dabei kaufen sie Ware von höchster Qualität. Ist diese nicht verfügbar, wird das Gericht erst dann wieder im Restaurant angeboten, wenn es der Markt erlaubt.
Für Sushi ist Sushi-Meister Ruslan Kim verantwortlich, der mehr als 15 Jahre Erfahrung in dieser Position mitbringt.
Eine Besonderheit in der Küche ist der Josper Grill – ein hochwertiger Holzkohlegrill, der Temperaturen von 300 bis 350 Grad Celsius erreicht und Gerichten perfekte Texturen, Saftigkeit sowie ein typisches Rauch- und Grillaroma verleiht.
Saucen haben einen hohen Stellenwert im THE CATCH, da sie als komplementäres Element eines Gerichtes verstanden werden. Ob Trüffel-Ponzu-Sauce, Yuzu-Hollandaise, Tomaten-Wafu-Dressing oder Yakiniku-Sauce – Siporovs und sein Team haben klassisch japanische Saucen als Basis genutzt und diese im Laufe der Jahre weiterentwickelt.
Eine klassische Menüfolge gibt es nicht. Deshalb sind die Gerichte so konzipiert, dass man sie wunderbar teilen kann – aber natürlich nicht muss.
Neben einer Auswahl von mehr als 100 Champagnern und Weinen mit Schwerpunkt auf Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Österreich sind vor allen Dingen Cocktails wie der Milky Thai, der Eastern Sour und der Spicy Margherita beliebt – alle exklusiv für THE CATCH kreiert von Evgeniy Shashin, einem der besten Bartender Russlands.
Nachtrag 2020 -2022: Wir waren jetzt alle paar Monate dort. Die Fischqualität ist weiterhin für Berlin ungewöhnlich. Der Sushireis ist sehr unterschiedlich, zwischen gut bis zerkocht, mal zu süss und mal zu sauer. Der Service ist deutlich besser geworden. Leider wurde unser Lieblingsgericht Unagi Don 2021 aus der Karte genommen, so dass wir jetzt selten hingehen.
Wir bevorzugen jetzt das preiswertere Ishin in der Bundesallee, das auch guten Fisch und unterschiedliche Reisqualitäten hat, aber bei halben Preisen. Das Publikum dort ist auch weniger exklusiv.
Fazit: Ich fand 60 € pro Person etwas teuer – wir hatten nur 1/2 l Wasser. Die Qualität war gut, die Zubereitung ohne Tadel. Nur der Service schwächelte im THE CATCH. Das nächste Mal würde ich gucken, in wessen Revier ich mich setze. Wir verliessen das Restaurant glücklich und würden auch wieder hingehen.
Summary
Fazit: Ich fand 60 € pro Person etwas teuer – wir hatten nur 1/2 l Wasser. Die Qualität war gut, die Zubereitung ohne Tadel. Nur der Service schwächelte. Das nächste Mal würde ich gucken, in wessen Revier ich mich setze. Wir verliessen das Restaurant glücklich und würden auch wieder hingehen.
Danke für den ausführlichen Report, ich werde es auf jeden Fall auch mal ausprobieren.