Fünf interessante Fakten über Holunder

Frühling ist Holunderzeit: Nicht nur die Magnolien und die Kirschblüten stehen in voller Pracht, bald blüht auch der schwarze Holunder. Ob als Heilpflanze, Back- oder Kochzutat, Holunder – auch Holler – genannt, ist vielfältig einsetzbar. Dass ihm auch magische Wirkung nachgesagt wird, weiß Elisabeth Zintl, Holunderexpertin und Inhaberin der Hollerhöfe, einem nach der Pflanze benanntem Familienbetrieb in der Oberpfalz. Die Gastronomin stellt fünf interessante Fakten über Holunder vor, die nicht jeder kennt.

Elisabeth Zintl, Holunderexpertin und Inhaberin der Hollerhöfe

1.    Hut ab: Der Volksmund besagt, dass Holunder die Menschen und deren Häuser vor bösen Ereignissen – unter anderem Feuer, Blitzeinschlag und Krankheit – schützt und Wohlstand bringt. Deshalb hat man in früheren Zeiten vor jedem Holunderbusch den Hut gezogen.

2.    Holunder in der Hausapotheke: Holunder wurde schon immer als Heilpflanze angesehen. Seine Blätter, Blüten und Beeren werden zu Pulver, Tee, Saft oder Gelee verarbeitet. Denn die reifen dunkelvioletten Beeren enthalten viel Vitamin B1 und B2 sowie Vitamin C und wichtige Mineralstoffe. Holunderbeeren stärken somit das Immunsystem und fördern gleichzeitig den Stoffwechsel. So hilft Holundertee zum Beispiel bei Erkältungen und Fieber.

Gericht Rehrücken „Waldorf“ mit Sellerie, Apfel, Walnuss & Holunder im Rahmen eines Foodphotoshootings mit Sven Elverfeld

3.    Immer erhitzen: Die Beeren sollten allerdings niemals roh gegessen werden, da sie den Giftstoff Sambunigrin enthalten, der Übelkeit, Erbrechen oder Magenbeschwerden auslösen kann. Dieser zersetzt sich aber ab einer Temperatur von 76 Grad, so dass erhitzter Holunder unbedenklich und gesund ist.

4.    Göttliche Pflanze: Bevor Frau Holle in den Märchen der Gebrüder Grimm die Betten ausschüttelte, war sie eine Mutter- und Baumgöttin. Sie schützte laut der germanischen Sagen Pflanzen, Tiere, Hof, Mensch und Vieh gegen dunkle Mächte, Feuer und Hexen. Ihr Lieblingsbaum war dem Mythus nach der Holunder, so bekam die Pflanze ihren Namen. Auch die Kelten assoziierten mit dem Holunderstrauch eine Göttin, nämlich die schwarze Erdgöttin Morrigan und die Lichtgöttin Brigid. So wird den Kindern in Schweden erzählt, dass sie in der Nacht der Sommersonnenwende die Göttin von einem Holunderbusch aus sehen können.

5.    Glück für die Ehe: Aufgrund der nachgesagten heilsbringenden Wirkung schenkte man Frischvermählten früher immer einen Glücksbringer aus Holunderholz.

Über die Hollerhöfe

Zu Gast im Dorf in der Mitte Europas: Mit einem in Deutschland einzigartigem Konzept finden Gäste in den Hollerhöfen einen Rückzugsort inmitten der oberpfälzischen Natur. Familie Zintl erhält in detailreicher Restaurierungsarbeit die Geschichte eines ganzen Dorfes nahe Bayreuth, im Ländereck Ostbayerns. Bisher bestehen die Hollerhöfe aus dem Haupthaus sowie vier teilweise denkmalgeschützten Häusern des Dorfes, die die Familie Zintl liebevoll renoviert hat. Dazu zählen das geschichtsträchtige Kößlerhaus, das Schreiberhaus, das Schusterhaus und die Kanzlei. Die Wohnhäuser finden sich im gesamten Dorf wieder und ergänzen das weitere Angebot der Hollerhöfe – wie etwa die weitläufigen Höfe mit Gärten und Streuobstwiesen, die Tagungsscheunen oder die Erlebnis-Hollerküche für gemeinsame Kochworkshops, die in Kürze eröffnen wird.

www.hollerhoefe.de

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