Feine Privathotels (Teil 4) Schlosshotel Hugenpoet

Diesmal führte unser Weg nach Essen. Eine Stadt mit fast 600.000 Einwohnern. Wie kaum eine andere Gegend in Deutschland hat das Gebiet zwischen Rhein und Ruhr einen tiefgreifenden Struktur- und Imagewandel erlebt. Essen ist ein Medien-, Handels- und Dienstleistungszentrum sowie Hightechmetropole in den Bereichen Energie und Medizin. Doch davon haben wir nicht viel gesehen, denn unser Ziel lag in Kettwig, einem eher ländlichen Bereich. Jedenfalls gab es sehr viel Grün.

Mitten in diesem Grün liegt das Schlosshotel Hugenpoet. Ein Haus der Hotelkooperation FEINE PRIVATHOTELS.

36 Zimmer und Suiten, zwei Restaurants, darunter das besternte Restaurant Laurushaus, viel Tradition und eine bis in das 8. Jahrhundert reichende Geschichte erwarten die Gäste. Im Jahr 778 erfolgte die erste Erwähnung als Königsgut Karls des Großen. Eigentümer waren die Herren von Nesselrode, genannt Hugenpoet. Ein Name der weitaus besser klingt als seine eigentliche Bedeutung. Hugen sind schlicht Kröten und Poet kommt von Pfütze oder Pfuhl.

Hugenpoet Parkansicht (Urhebernachweis: KNSY / Kniel Synnatzschke)

Die Geschichte des imposanten Wasserschlosses in allen Einzelheiten zu erzählen, würde den Rahmen des Berichts sprengen. Ein Datum möchte ich aber noch erwähnen.1831 wurde das stark verschuldete und verfallene Schloss zwangsversteigert und von Freiherrn Friedrich Leopold von Fürstenberg erworben.

Das heute überaus moderne Hotel wird von Vivian-Jessica Schiller, mit der wir ein Interview geführt haben welches in Kürze an gleicher Stelle veröffentlicht wird und dem Eigentümer Maximilian Freiherr von Fürstenberg geführt. Wobei der Baron weniger mit dem Tagesgeschäft befasst ist.

Schnell wird bei der Ankunft der Charme des privat geführten Hauses deutlich und man begeistert sich an einem exzellenten Service. Hinzu kommt ein eindrucksvolles Ambiente, nicht nur in den Zimmern und Suiten. Diese verteilen sich auf das Schloss, die Remise und das Torhaus. Wer möchte, kann sich vom Flughafen oder vom Bahnhof mit einer Limousine abholen lassen.

Wir haben freudig die Gelegenheit für eine Führung durch das Hotel genutzt. Das von Wassergräben umgebene Schlosshotel verfügt über mehrere Tagungsräume, nicht nur im Schloss. Es gibt u.a. einen Roten und einen Grünen Salon und einen sehr geräumigen Festsaal. Gemälde deutscher und niederländischer Meister sind ebenfalls zu bestaunen.

Das Treppenhaus mit der Marmortreppe ist ein echter Blickfang. Hinzu kommen drei Kamine von teils enormer Größe. Die Kamine sind mit Figuren verziert, die Geschichten von „Lot“, „Kain und Abel“ und „Troja“ darstellen. Die Kamine befanden sich früher im Gelsenkirchener Schloss Horst und wurden von der Familie von Fürstenberg nach Hugenpoet verlegt.

Ein Spaziergang durch den schönen Schlosspark blieb uns versagt. Das Wetter hatte leider für uns nur Regen vorgesehen.

Das Schlosshotel ist eine beliebte Location für Hochzeiten. Es verfügt über eine eigene Kapelle und, wie schon beschrieben, ausreichend Säle. Natürlich wird auch an die Golffreunde gedacht, die auf den umliegenden Plätzen spielen können. Kulturinteressierte haben es nicht weit zum Museum Folkwang oder zur Zeche Zollverein, ein Meisterwerk der Bergwerkarchitektur und ein komplett erhaltenes Gesamtkunstwerk.

Kommen wir nun zu einem meiner Lieblingsthemen, die Kulinarik. Bei den  FEINEN PRIVATHOTELS sind Genießer an der richtigen Adresse. Das Schlosshotel Hugenpoet bietet den Gästen kulinarische Genüsse in zwei Restaurants. Das „HUGENpöttchen“ hat an sieben Tagen geöffnet und bietet Mittags einen Business Lunch an.Tagsüber gibt es hausgemachte Kuchen aus der eigenen Patisserie.  Für Qualität bürgt Erika Bergheim, die darüber hinaus Küchenchefin im besternten „Laurushaus“ ist.

Restaurant Laurushaus (© Schlosshotel Hugenpoet)

Das Laurushaus befindet sich in der ehemaligen Zehntscheune des Wasserschlosses und hat eine intime Atmosphäre. Blickfang im Eingangsbereich ist die Vinothek des Champagnerhauses Louis Roederer. Das Familienunternehmen aus Reims passt hervorragend zu dem FEINEN PRIVATHOTEL. Erika Bergheim, die schon seit 1997 im Schlosshotel tätig ist, präsentiert eine feine und moderne Gourmetküche aus hochwertigen Produkten. Mehr Details gibt es in meinem Restaurantbericht, der an gleicher Stelle erscheinen wird. Ebenso dürfen Sie sich auf Interviews mit Erika Bergheim und der Sommeliere Carla Veenstra freuen.

Die FEINEN PRIVATHOTELS mögen unterschiedliche Schwerpunkte vorweisen, die große Gemeinsamkeit liegt in der stressfreien Beherbergung von Gästen, die von der Ankunft bis zur Abreise von einem erstklassigen Service umsorgt werden. Das Schlosshotel Hugenpoet bietet darüber hinaus reichlich Veranstaltungen und Events. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch.

Der Bericht erschien zuerst bei Bernhard Steinmann http://www.bsteinmann-gourmet-unterwegs.de

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