Nachdem die Bundesnetzagentur vor etwa 10 Tagen entschieden hat, dass die Deutsche Telekom deutlich weniger für die Bereitstellung von Teilnehmerdaten für Auskunftsdienste verlangen darf, sind die Preise für Telefonauskunftsdienste stark ins Rutschen gekommen. Preisführer ist seit Wochenbeginn die 11886, die Informationen für 29 Cent pro Minute anbietet. Damit liegt sie gut 60 Prozent unter den Preisen der Marktgrößen 11883 und Telegate (11880). Allerdings urteilt Martin Müller vom Onlinemagazin www.teltarif.de:
„Bei Telefonauskunftsdiensten reicht es nicht, nur den reinen Minutenpreis zu vergleichen. Gesprächszeit, Auskunftsqualität und die Größe des Datenbestandes sind wesentliche Kriterien, die entscheiden, ob eine billige Auskunft am Ende auch wirklich günstig war.“
Ob die nun billigeren Dienste auch inhaltlich mithalten können, hat das Onlinemagazin www.teltarif.de getestet. Je nach Komplexität der Anfrage sollten unterschiedliche Anbieter für eine Telefonauskunft gewählt werden. „Auf Dienste, die mit einem Sprachcomputer arbeiten, sollte man immer dann verzichten, wenn eine komplexere Fragestellung gelöst werden soll“, empfiehlt Müller. Zudem muss auf eine deutliche Aussprache geachtet werden, da es sonst zu Fehlinterpretationen beim Sprachcomputers kommen kann, die das Gespräch unnötig verlängern. „Die Nutzung eines Sprachcomputer führte im Test beispielsweise bei der 11886 dazu, dass kein Anruf unter der Takt-Grenze von 60 Sekunden blieb. Somit wurden bei einem Minutenpreis von 29 Cent pro Anruf mindestens 58 Cent berechnet.“, erläutert Müller. Somit zahlt man dort mehr als bei Telefonauskunftsdiensten, deren Minutenpreis zwar höher angesiedelt ist, im Test aber binnen einer Minute zu einem Ergebnis kamen. Dies waren z. B. die Auskunft von AOL mit 49 Cent oder 11849 von info.portal für 44 Cent je Minute.
Die genauen Testergebnisse können unter http://www.teltarif.de/auskunftstest nachgelesen werden. Aktuelle Preisvergleiche finden Sie unter http://www.teltarif.de/telefonauskunft