Russen übernehmen Gault Millau

Wie der bisherige Eigentümer Côme de Chérisey mitteilte, habe er am 8. Januar den Gault Millau Verlag und alle Rechte an eine russische Familienfirma verkauft.

Yulia Romanowski – russische Restaurantkritikerin in Europa

Yulia Romanowski, Restaurantkritikerin und sehr aktiv in Deutschland (u.a. für den „Gourmet Report“ und „Restaurant Magazine“): „In Russland interessieren sich die Menschen immer mehr für die Hochküche. Da ist es nur logisch, dass Russen in die Gourmet-Industrie investieren und den Gault Millau kaufen. Es gibt aktuell zwei Bewegungen. Die eine, von Vladimir Muchin (White Rabbit) angeführte Bewegung reformiert den Küchenteil des historischen Domostroy, während die andere, größere Bewegung, die importierten Produkte durch russische ersetzt und Neues schafft. Durch die Sanktionen des Westens entstanden so viele neue und interessante Restaurants. Die Sanktion ist ein Segen für die russische Küche.“

Pelmeni aus dem Ural

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Käufer des Gault Millau ist die NTI-Holding, die sich im Besitz einer unbekannten russischen Familie befinden soll – vertreten vom Anwalt der deutschen Anwaltsanzlei Noerr – Vladislav Skvortsov, und dem in der franz. Feinschmecker-Szene bekannten Jacques Bally. Bally ist in Gourmetkreisen groß geworden. Er war der stellvertretende Vorsitzender der Alain Ducasse-Gruppe und CEO der Maisons and Hôtels Sibuet-Gruppe. Bally wird die operative Leitung von Gault & Millau übernehmen. Bisher war der begeisterte Koch für den Gault Millau Russland und Weißrussland verantwortlich. 
Jetzt ist er der internationale Boss. „Wir haben viele Ambitionen für die Zukunft“, verspricht Bally.

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