Das reinste Honigschlecken

Wenn es um Honig geht, sind die Deutschen längst Weltmeister: Rund
1,2 Kilogramm des beliebten Bienenprodukts werden hierzulande pro Kopf und
Jahr konsumiert oder besser gesagt vernascht.

Etwa 20 bis 25 Prozent davon
kommen aus heimischer Produktion. Eine Besonderheit in der Honiglandschaft
stellt der „Echte Deutsche Honig“ dar, der den besonders strengen
Qualitätsauflagen des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.) unterliegt.
„Echter Deutscher Honig“ darf nicht wertmindernd wärmebehandelt werden.
Zusätzlich zeichnet ihn ein geringer Wassergehalt aus, was ihn haltbarer und
aromatischer macht. Traditionsgemäß darf dem „Echten“ weder etwas
hinzugefügt noch etwas entzogen werden. Das Bienenerzeugnis aus deutschen
Landen darf sich somit zu Recht mit den Attributen naturbelassen und
unverfälscht schmücken. Es enthält alle honigtypischen Bestandteile in
vollem Umfang, wozu beispielsweise neben zahlreichen Enzymen, Vitaminen und
Aromastoffen auch die wertvollen Pollen zählen. Dank seines vollen
Pollengehalts lässt sich seine Herkunft jederzeit nachprüfen.

Nach einer EU-Verordnung darf auch gefilterter Honig in den Handel gebracht
werden. „Ein derartig bearbeitetes Produkt ist aber nicht mehr
naturbelassen“, stellt der Deutsche Imkerbund klar und erklärt den
Unterschied.

„Beim Filtrieren werden dem Honig die Pollen entzogen. Nach der
gültigen EU-Verordnung muss die Herkunft von Honig auf dem Etikett angegeben
werden. Doch nur anhand der Pollen lässt sich bestimmen, woher der
betreffende Honig geographisch tatsächlich stammt.
Der Deutsche Imkerbund:
„Die Gefahr einer Verbrauchertäuschung ist hier nicht auszuschließen, denn
bei gefiltertem Honig lässt sich die Herkunft nicht mehr überprüfen.“

Der
Deutsche Imkerbund und seine Mitglieder wehren sich geschlossen gegen die
Filterung – mit Erfolg: Honig mit dem Aufdruck „Echter Deutscher Honig“
bleibt weiterhin ungefiltert. Auch im Gehalt an ernährungsphysiologisch
wichtigen Inhaltsstoffen ist der Echte Deutsche Honig den gefilterten
Erzeugnissen überlegen. Pollen sind botanisch gesehen die männlichen
Keimzellen der Pflanzen, die von den Bienen beim Besuch der Blüten
zusätzlich zum Nektar gesammelt werden. Sie enthalten nicht nur wichtige
Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch hochwertiges Eiweiß und viele
sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide oder Phytosterine. Im Bienenstock
dienen sie dem Nachwuchs als Kraftnahrung.

Die Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes sind sehr viel strenger
als die Vorgaben der Lebensmittelgesetze oder der deutschen Honigverordnung.
Mehrere tausend Honigproben lässt der Deutsche Imkerbund in Eigenregie Jahr
für Jahr umfassend wissenschaftlich analysieren – Basis und Garantie für
nachweisbare Spitzenqualität und ungetrübtes Honigschleckvergnügen.

Für den
Naschvorrat zu Hause empfiehlt es sich, das süße Bienenprodukt kühl, dunkel
und trocken zu lagern. Und gut zu wissen: Je nach Sorte wird jeder
naturbelassene Honig früher oder später fest. Behutsames Erwärmen unter
40 Grad Celsius macht ihn wieder weich und flüssig. Höhere Temperaturen
schaden den wertvollen Inhaltsstoffen im Honig.

Honig – Bienenfleiß & Lieblingssorte

Am sprichwörtlichen Fleiß der Bienen ist tatsächlich etwas dran: Beim Besuch
der Blüten legen die intelligenten Spezialisten enorme Wegstrecken zurück.
Bildlich gesehen umkreisen sie für ein Pfund Honig dreimal die Erdkugel.

Und
das ist noch nicht alles: Rund 83.000 Imker produzieren hierzulande mit
insgesamt etwa einer Million Bienenvölkern jährlich bis zu 25 000 Tonnen der
süßen Schleckerei.

Schleuderhonig wird grundsätzlich kalt geschleudert. Blütenhonig ist die
allgemeine Bezeichnung für Honig aus dem Nektar vieler verschiedener
Pflanzen. Farbe, Bukett und Beschaffenheit variieren deshalb von Honig zu
Honig.
Blütenhonig gibt es als so genannte Früh- und Sommertracht. Tracht
nennt der Imker die Pflanzen, die von den Bienen angeflogen werden.

Frühtracht entstammt der ersten Schleuderung im Jahr und enthält vor allem
den Nektar von Weiden, Obstgehölzen, Ahorn und anderen Pflanzen.
Sommertracht entsteht bei Schleuderung der Honigwaben zur heißen Jahreszeit.
Er setzt sich aus stark wechselnden Anteilen an Nektar und Honigtau
zusammen.
Honigtau sammeln die Bienen von Bäumen. Wald- und Honigtauhonig
wird aus dem Honigtau zahlreicher Baumarten gewonnen. Er ist dunkel,
besonders mineralstoffreich und schmeckt malzig-würzig.

Sortenhonige sind
weitere Honigspezialitäten. Hier stehen beispielsweise zart-aromatischer
Rapshonig, mild-süßer Kleehonig, kräftiger Löwenzahnhonig oder herb-würziger
Heidehonig zur Auswahl.
Die Vielfalt an Echtem Deutschen Honig beweist:
Honig ist nicht gleich Honig – deshalb einfach beim Imker in der Nähe
testen, um die persönliche Lieblingssorte herauszufinden.

Honig – von Natur aus vielseitig

Seit Anfang Mai ist sie unermüdlich im Einsatz und liefert uns leckeren
Honig: die Honigbiene. Wie viel Arbeit in einem Kilogramm Honig steckt, was
das Besondere am Honig ist und warum er so gut schmeckt, erklärt die neu
aufgelegte Broschüre „Natur pur – Alles rund um Echten Deutschen Honig“,
herausgegeben vom Deutschen Imkerbund e. V. (D.I.B.). Hier findet sich alles
über das beliebte Süßungsmittel, seine Gewinnung, seine Inhaltsstoffe,
verschiedene Sorten, Verwendungsmöglichkeiten und vieles mehr.

Einer Umfrage zufolge verwenden drei Viertel aller deutschen Haushalte
regelmäßig Honig. Eingesetzt wird er vor allem als Brotaufstrich, aber auch
zum Süßen von Tee, Kaffee und einer Vielzahl von Speisen. Echter deutscher
Honig ist ein reines Naturprodukt.

Seine Hauptbestandteile sind Frucht- und
Traubenzucker; insgesamt finden sich rund 30 verschiedene Zuckersorten
darin. Außerdem enthält Honig viele weitere Inhaltsstoffe wie Vitamine,
Mineralstoffe, Enzyme und Aromastoffe. Diese beeinflussen nicht nur den
Geschmack, sondern sind auch gesund: Einige dieser Substanzen weisen
wissenschaftlich nachweisbare gesundheitsfördernde Eigenschaften auf.
Daneben sorgen die verschiedenen Zuckerarten in naturbelassenen Honigen für
wertvolle, weil länger verfügbare Energie.

Deutscher Honig unterliegt gemäß der deutschen Honigverordnung strengen
Kontrollen: Durch den Gesetzgeber ist die Einhaltung dieser Honigverordnung
vorgeschrieben. Nur Honig, der die noch strengeren Qualitätsstandards des
D.I.B. erfüllt, erhält den grünen D.I.B.-Gewährverschluss (Banderole).
Unabhängige Labore überprüfen regelmäßig in Stichproben im Auftrag des
D.I.B. Herkunft und Qualität Echter Deutscher Honige.

Die Broschüre „Natur pur – Alles rund um Echten Deutschen Honig“ kann gegen
Gebühr schriftlich bestellt werden beim Deutschen Imkerbund e.V., Villiper
Hauptstraße 3, 53343 Wachtberg, E-Mail: DIB.Versand@t-online.de.

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