Es ist ja mittlerweile bekannt, das sich kein großer Fan der Thai Küche bin. Das angeblich beste Thai Restaurant der Welt, dass nahm, sprach mich gar nicht an. Ich bin wohl einer der Wenigen, die nach Bangkok gerne zum Fressen fliegen und nicht besonders an Thai Food interessiert sind. Aber uns Andersartigen bietet Bangkok wahnsinnig viel. Angefangen bei dem fantastischen Mirco Keller, über das indische Gaggan und nicht endend bei den Sühring Zwillingen gibt es unzählige gute Restaurants zu recht zivilen Preisen. Auch der Foodcourt des japanischen Kaufhauses Isetan ist toll!
Aber heute sollte es wieder mal ein Versuch mit der thailändischen Küche geben!
Wir besuchten das bo.lan, das genau wie das nahm behauptet, das beste Thai Restaurant zu sein.
Das Bo.lan liegt in der Nähe des Planetarium an der Sukhumvit Strasse in einem der wenigen kleinen, privaten Häusern. Ähnlich wie Gaggan oder die Sührings. Das scheint den Thais zu gefallen. Das hat auch was.
Innen arbeitet die Klimaanlage dezent, so dass man normal, ohne zu frieren, speisen kann. Zuerst wird man in eine „Lounge“ gebeten. Hier bekommt man eine Schale aromatisiertes Wasser (Geschmack geht in Richtung gerösteter Reis) und ein paar Snacks angeboten und man kann sich aus der Speisekarte sein Menü aussuchen. Wir wählten das große Menü zu 100 € pro Person. Und man wird nach gewünschten Schärfegrad gefragt, was ich sehr gut finde. Wir wählten den Mittleren und lagen gut damit.
Ich bin leider nicht der Experte der Thai Küche, um alle Gerichte genau zu beschreiben. Mir gefiel der Küchenstil des Bo.lan deutlich besser als der des nahm. Das meiste war sogar richtig lecker. Sterneküche? Vielleicht, wer’s mag. Ich würde mein Geld lieber zur WaterLibrary tragen. Mir fehlte im Bo.lan etwas das WOW Erlebnis, etwas was auf der Zunge bleibt und woran man sich gerne erinnert.
Wie in nahm werden auch im bo.lan die Hauptgerichte zusammen geschickt. Das war aber hier durchaus erträglich, da die Raumtemperatur angenehm war und es nur zwei heisse Gerichte sowie eine Suppe gab. Die Portionen waren auch raffinierter angerichtet und kleiner.
Nach den Hauptgerichten gab es zwei Desserts und „Petite Fours“ wurden wieder in einer Lounge serviert.
Einige waren leckerer als andere. Man muss eine gewisse Gewöhnung haben, um diese Desserts wirklich zu mögen. Diese habe ich noch nicht.
Der Service im bo.lan ist freundlich aber nicht besonders kompetent. Das scheint aber landestypisch zu sein. Ausser im Gaggan (erstklassiger Service) und in der Water Library (eher guter Service) hatten wir nie guten Service.
Würde ich wieder hingehen? Ja doch gerne. Wir hatten einen vergnüglichen Abend und wenn wir in der Nähe wohnen würden, dann würden wir sicher einmal im Jahr das bo.lan besuchen. Wer an der Thai Küche interessiert ist, sollte auf jeden Fall hingehen. Ich würde sagen, das bo.lan ist eine sichere Hausnummer für gute Küche.
Alle Fotos unseres Besuches wie immer auf facebook: bo.lan
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