Cheeseburger gegen Avocado-Protein-Bowl

Das ultimative Lunch-Experiment: Killt ein Food-Koma die Kreativität?  In einem wissenschaftlich betreuten Experiment von Lieferheld.de und Spacebase wurde festgestellt, dass ein Cheeseburger die Kreativität genauso ankurbelt wie eine Avocado-Protein-Bowl.

„Bist du nach so einer großen Portion nicht total müde? Ich kann ja mittags nur was Leichtes essen.” – Es sind Sätze wie diese, die so manchem den mittäglichen Genuss eines gut gefüllten Burritos vermiesen. Doch alle, die zu Mittag nicht auf Kalorien und Kohlenhydrate verzichten wollen, haben nun den wissenschaftlichen Beweis, dass die Kreativität nicht darunter leidet. Das belegt ein Experiment, das den Einfluss des Mittagessens auf die kreative Leistung untersucht hat. Die Versuchsanordnung: ein Meeting-Raum der Buchungsplattform Spacebase in Berlin, 30 Versuchspersonen, zwei Lunch-Optionen der Bestellplattform Lieferheld.de und drei Kreativitätstests.

Hamburger mit Pommes Frites

Erst essen, dann basteln

Basierend auf einem ersten Kreativitätstest wurden die Teilnehmer auf zwei gleichmäßig kreative Gruppen verteilt. Die nächste Aufgabe war für die Versuchspersonen denkbar einfach: essen. Über Lieferheld.de wurden zwei unterschiedliche Gerichte von zwei ausgewählten Lieferservices bereitgestellt. Während die eine Gruppe eine Protein-Avocado-Bowl zu sich nahm, wurden für die andere Gruppe Cheeseburger mit Pommes geliefert. Nach einer kurzen Verdauungspause startete das Experiment – mitentwickelt, verfolgt und ausgewertet vom Kreativitätsforscher Eliot Gattegno, der als Professor an der New York University in Schanghai lehrt. Den beiden Gruppen wurden drei unterschiedliche Aufgaben gestellt: Die Testpersonen mussten ihren Einfallsreichtum bei der sogenannten 30-Kreise-Challenge und beim Bauen eines freistehenden Turms aus rohen Spaghetti und einem Marshmallow unter Beweis stellen. Anschließend standen sie vor der Aufgabe, möglichst viele Verwendungsmöglichkeiten für einen einfachen Haushaltsgegenstand zu finden, in diesem Fall thematisch passend: eine Pfanne.

Gleichstand im Duell der Avocado-Fans und Burger-Esser

Das Ergebnis hat selbst Eliot Gattegno überrascht: „Es gab einen Gleichstand. Wir konnten während der ersten Übung keine relevanten statistischen Unterschiede in der Leistung feststellen – bei der zweiten Aufgabe war die Burger-Gruppe sogar deutlich besser als die Teilnehmer, die das leichte Mittagessen zu sich genommen hatten.” Für die Pfanne fand allerdings das Avocado-Bowl-Team deutlich mehr Verwendungsmöglichkeiten, so der Forscher.

Die wichtigste Mahlzeit des Tages

Fest steht somit, dass der Kaloriengehalt des Mittagessens die Kreativität nicht beeinflusst. Gute Nachrichten für die Deutschen, denn die schlagen beim Lunch auch gerne mal über die Stränge. „Pizza, Burger und Pommes belegen in unseren Bestell-Charts weiterhin mit die besten Plätze – auch mittags”, sagt Anne Büch, Sprecherin von Lieferheld. Die Ernährungswissenschaftlerin Caroline Bienert hat das Experiment ebenfalls begleitet. „Es lässt sich durchaus belegen, dass zu viele Kohlenhydrate einen Müdigkeitszustand auslösen, der im Neudeutschen Food-Koma genannt wird. Deswegen sollte man aber auf keinen Fall auf das Mittagessen verzichten”, so die Expertin. Denn das sei die wichtigste Mahlzeit des Tages. Und ob dafür nur ein kleiner Salat verzehrt oder auch mal eine Pizza bestellt wird: Negative Auswirkungen auf die Kreativität hat die Wahl des Mittagessens nicht.

Kreativität auf dem Prüfstand: Mit diesen drei Übungen testen Sie Ihren Einfallsreichtum

Die 30-Kreise-Challenge

Diese Übung wurde von Robert H. McKim entwickelt, einem Experten für visuelles Denken. Sie ist überraschend einfach: Jede Testperson bekommt einen Stift und ein Blatt Papier, auf dem 30 Kreise aufgemalt werden. Die Teilnehmer haben nun 90 Sekunden Zeit, um so viele Kreise wie möglich so zu bemalen, dass sie erkennbare Gegenstände darstellen. Und wer erst mal Ball, Sonne und Mond abgeklappert hat, merkt schnell, dass das gar nicht so einfach ist. Beim Auswerten der Resultate wird neben Diversität auch darauf geachtet, wie die Testpersonen die Flächen um die Kreise herum genutzt haben – und ob sie zum Beispiel auch mehrere zu einem Objekt verbunden haben.

Die Marshmallow-Challenge

Auch Basteln erfordert viel Kreativität – vor allem, wenn die Materialien begrenzt sind, wie bei diesem Test, der seinen Ursprung in der Design-Thinking-Methode hat. Den Teilnehmern stehen folgende Utensilien zur Verfügung:

  •       20 Spaghetti
  •       eine Klebebandrolle (1m)
  •       eine Bindfadenrolle (1 m)
  •       ein Marshmallow, auch als Mäusespeck bekannt (Standardgröße, ca. 2 cm Durchmesser)
  •       eine Schere (nur zum Schneiden)
  •       eine rutschfeste Unterlage für den Tisch

Ihr Auftrag: Innerhalb von 10 Minuten sollen sie aus diesen Materialien einen freistehenden Turm bauen. Der Marshmallow darf dabei nur oben aufgelegt oder eingesteckt werden. Wer unter diesen Voraussetzungen den höchsten Turm baut, gewinnt.

Der „Alternative Uses Test”

Diese Übung kam schon in den 70er-Jahren zum Einsatz. Entwickelt hat sie J. P. Guilford, ein US-amerikanischer Persönlichkeits- und Intelligenzforscher. Die Aufgabe: Für einen einfachen Haushaltsgegenstand sollen die Testpersonen in einem festgelegten Zeitraum möglichst viele alternative Verwendungsformen finden. So wird etwa eine Pfanne zum Musikinstrument, Mode-Accessoire oder Schneefahrzeug.

Die Testergebnisse des Lunch-Experiments im Überblick:

30-Kreise-Challenge Marshmallow-Challenge Alternative Uses Test
Team Avocado-Protein-Bowl Ø ausgefüllte Kreise: 10,82

Ø erkennbare Objekte:

5,85

166 cm Höhe 142 alternative Verwendungsformen
Team Burger Ø ausgefüllte Kreise: 10,18

Ø erkennbare Objekte:

7,27

253 cm Höhe 85 alternative Verwendungsformen

Das Video zum Experiment finden Sie auf YouTube: https://youtu.be/TYdwCf4doWQ.

https://www.spacebase.com/de/ 

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