Am 8. Januar 2018 hatte ich das große Vergnügen, für den Gourmet-Report am Neujahrsempfang des Berliner Hotel- und Gaststättengewerbes e.V. (DEHOGA Berlin) teilzunehmen.
Verbandspräsident Willy Weiland begrüßte im Hotel Palace am Europa-Center etwa 600 gutgelaunte Gäste. Unter diesen befand sich beispielsweise der Chef der Senatskanzlei Björn Böhning, Bildungssenatorin Sandra Scheeres, die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der DEHOGA, Ingrid Hartges und der noch immer beliebte ehemalige Regierende Bürgermeister Berlins Klaus Wowereit.
Willy Weiland, Präsident DEHOGA Berlin (© Bernhard Steinmann)
Verbandspräsident Willy Weiland erinnerte zunächst an den grausamen und menschenverachtenden Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vom 19. Dezember 2016, der nie vergessen werden wird und zeigte sich erleichtert und glücklich darüber, dass das Jahr 2017 in dieser Hinsicht friedlich verlaufen ist.
Im Mittelpunkt der Reden und vieler Gespräche stand natürlich die Branchenbilanz des vergangenen Jahres. Berlin ist eine seit Jahren wachsende Metropole mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung.
„Berlin war auch im abgelaufenen Jahr, sowohl beruflich als auch touristisch immer eine Reise wert“, so Willy Weiland.
Die Bilanz wurde jedoch durch die Air Berlin Insolvenz getrübt.
Air Berlin war ein wichtiger Motor für die Erreichbarkeit der Stadt, der fortschreitenden Internationalisierung, vor allem aber auch als Markenbotschafter ein Gewinn. Zum Ende des Jahres musste man leider einen Verlust an Übernachtungsgästen hinnehmen.
Ein Umsatzverlust der die gesamte Branche betraf. Es kamen etwa 800 000 Gäste weniger in die Stadt, was einen Umsatzverlust von ca. 108 Millionen Euro zur Folge hatte. Eigentlich hätte es ein gutes Jahr für die Branche werden können. Dennoch lässt sich das Ergebnis im Vergleich zu 2016 positiv bewerten.
Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe (© Bernhard Steinmann)
Die Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe Ramona Pop lobte in ihrem kurzen Beitrag zunächst das Engagement der DEHOGA für die Stadt.
Die Menschen kommen gerne nach Berlin und fühlen sich sehr wohl.
„Die Berliner Wirtschaft brummt und entwickelt sich seit Jahren gut“, fuhr sie fort. Das Wirtschaftswachstum liegt erfreulicherweise über dem Bundesdurchschnitt. Jahr für Jahr werden viele versicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen und der Tourismus trägt erheblich dazu bei. Anders als in Amsterdam oder Barcelona, wo der Anteil des Tourismus derzeit sinkt.
„Wir sind dabei ein neues Tourismuskonzept für Berlin zu entwickeln“, so Ramona Pop.
Auf der einen Seite soll so die wirtschaftliche Stärke mitgenommen werden und andererseits die Stadtverträglichkeit Berücksichtigung finden. Der Grundstein hierzu wurde im Haushaltsplan für die nächsten zwei Jahre gelegt.
Besonders wichtig ist dabei, dass der Vermüllung entgegengetreten wird, dass die Parks sauber sind. Eine sichere Stadt ist von großer Bedeutung aber auch die Verkehrinfrastruktur und der öffentliche Nahverkehr müssen ausgebaut werden.
von links: Willy Weiland, Ramona Pop, Burkhard Kieker (© Bernhard Steinmann)
Bevor die Gäste sich dem reichhaltigen Buffet zuwenden konnten, ergriff noch Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Berlin Tourismus & Kongress GmbH, vielleicht besser bekannt unter dem Markenzeichen „visitBerlin“ das Wort.
Auch er hob die Bedeutung des Tourismus für die Stadt und das Land Berlin hervor und dankte ausdrücklich Easy-Jet für den erweiterten Einsatz in Tegel und Schönefeld.