Toques d’Or International an Herbert Schönberner

Toques d’Or Kulturpreis 2017 im Landhaus Dubs in Osthofen bei Worms verliehen.

Zum 5. Mal verlieh die Initiative Toques d’Or International, die unabhänige Union der Spitzenköche, den Toques d’Or-Kulturpreis 2017. Im weit über die Grenzen bekannten Landhaus Dubs in Osthofen bei Worms, bei Grand Maitré Wolfgang Dubs fand die Preisträger-Gala statt. Toques d’Or Maitré Wolfgang Dubs kreierte ein furioses 7-Gänge Gala-Menü aus natürlich produzierten Lebensmitteln. Dazu reichte er vorzügliche Weine aus seiner Region. Der diesjährige Preisträger ist der ehemalige 3 Sterne Koch Herbert Schönberner, wohnhaft in Reichersbeuern.
Ernst-Ulrich Schassberger, President Toques d’Or erläuterte, warum Herbert Schönberner den Toques d’Or Chefköchen würdig erschien, dass er, nach Christiane Herzog, Alfred Biolek, Christian Teubner und Johannes B. Kerner, mit dem Toques d’Or-Kulturpreis 2017 geehrt wurde:

„Lassen Sie mich erläutern, warum Sie, lieber Herr Schönberner, uns würdig und Ihre Verdienste uns als so groß erscheinen, daß wir Sie, nach den genannten Preisträgern mit unserem Toques d’Or Kulturpreis 2017 ehren. Der Toques d’Or Kulturpreis wird an namhafte Persönlichkeiten verliehen, die sich für die Bewahrung der kulinarischen Tradition einsetzen und Andere animieren, dieses kulinarische Erbe nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Toques d’Or ehrt Sie heute, da Sie als erster Deutscher Koch, Restaurant Goldener Pflug in Köln mit 3 Michelin Macarons ausgezeichnet wurden.“ so Ernst-Ulrich Schassberger.

„Diese für uns Toques d’or-Chefköche herausragende Performance ist der Beweis, daß das Zubereiten von Nahrung kein alltägliches Einerlei sein muß. Lieber Herbert Schönberner! Indem wir Toques d’or-Chefköche Ihnen heute unseren Kulturpreis verleihen, möchten wir Sie für unser Engagement gewinnen und Ihnen sozusagen unser Markenzeichen aufdrücken: die Toques d’Or-Philosophie.“

Ernst-Ulrich Schassberger weiter. „Nach seiner Ausbildung im Kölner Börsenrestaurant ging Herr Schönberner 1968 zum Palast-Hotel nach Wengen in der Schweiz sowie in das Frankfurter Stadthotel. Anschließend kehrte Herr Schönberner nach Köln zurück und arbeitete für rund eineinhalb Jahre im Hotel Excelsior als Demi-Chef. 1970 wurde er Küchenchef im Restaurant Goldener Pflug, das 1974 mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. 1982 wurden drei Sterne verliehen, als erstes Restaurant mit deutschem Koch. Diese Höchtsauszeichnung des Guide Michelin wurde sieben Jahre lang vergeben. Der „Goldene Pflug“ mauserte sich von einer simplen Vorort-Kneipe in Merheim zum ersten Dreisterne-Restaurant der Stadt. Herbert Schönberner zauberte in der Küche auf höchstem Niveau, die Wirtsleute Ludwig und Elenore Robertz, Schwiegereltern des „Chefs“, verströmten die Gastfreundschaft des rechtsrheinischen Köln. Der „Pflug“ war lange Ziel von Gourmet-Pilgern aus Deutschland. “ so -Laudator Vijay Sapre, Chefredakteur Effilee.

„Ich bin stolz über den Toques d’Or-Kulturpreis 2017 durch die Union der Spitzenköche zu erhalten. Ich bin mir der großen Ehre durch diese Auszeichnung bewusst. Im Interesse dieser hochkarätigen Institution werde ich mich , wo immer es möglich ist, mit Begeisterung einsetzen,“ äusserte sich Herbert Schönberner.“

Das Gala-Menü wurde von den Gästen, unter welchen sich auch Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp und Oberbürgermeister Kissel und von der Köchreihe Lothar Eiermann, als Höchstleistung von Maitré Wolfgang Dubs betitelt.

Toques d’Or, die Union der Spitzenköche, die ihren Namen von „toque“ (= hohe Kochmütze) ableitet, wurde 1993 von Ernst Ulrich Schassberger ins Leben gerufen. Die Toques d’Or Chefköche sehen sich als Bewahrer und Hüter der europäischen Eßkultur.

Wir sind zur Zeit weltweit über 2 000 Spitzenköche, Restaurants und Partnerunternehmen und verstehen uns als Anwalt der Verbraucher: Wir wachen über die Echtheit der Lebensmittel, fördern die besten traditionellen Erzeugnisse unserer Regionen und setzen uns auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene für unverfälschte natürlich produzierte Lebensmittel ein.

Die Ernährungsmethode nach der Toques d’Or-Philosophie ist schlicht und leicht zu verstehen, sie lautet: traditionell-handwerkliche Küche mit unverfälschten Lebensmitteln. Ganz bewußt wird hier der Begriff „Lebensmittel“ verwendet und dadurch ein Gegensatz zum „Nahrungsmittel“ gesetzt. Lebensmittel haben mit „Leben“ zu tun, sie sind keine beliebig austauschbaren industriellen Massenprodukte.

Toques d’Or engagiert sich für die Erziehung der nächsten Generation, beispielsweise beim Toques d’Or-Geschmacksunterricht für Kinder, der von einem Toques d’Or Chefkoch an einer beliebigen Schule abgehalten wird, oder bei der Aktion „Kinder kochen für ihre Eltern“. Die Geschmacksschule gibt es für Erwachsene sowie Geschmackssensibilisierung im Rahmen der „Woche des Geschmacks“ im Herbst und Koch-Festivals Ende Mai.
Handwerklich-traditionelles Kochen bedeutet Berücksichtigung und Weitervermittlung althergebrachter Fertigkeiten und Geschicklichkeiten im Umgang mit Lebensmitteln sowie des überlieferten, kostbaren Wissens vom Kochen.

Toques d’Or bevorzugt möglichst regionale und einheimische Produkte, weil wir als Toques d’or zertifizierte Restaurants unseren Gästen gesundheitsbewußte Gerichte anbieten möchten. Durch den Einkauf bei bäuerlichen Erzeugern unterstützen wir somit auch deren Existenz und leisten dadurch einen Beitrag zur Erhaltung bäuerlicher Strukturen, sowie der heimischen Kultur und Landschaft.

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