TESTBILD | Küchenmaschinen mit Kochfunktion im Test: KitchenAid schlägt Thermomix
Zehn Geräte im Praxis- und Labortest / Kein Testkandidat besser als „befriedigend“, sechs Maschinen bekommen Note „ausreichend“ / Silvercrest Monsieur Cuisine Plus von Lidl ist Preis-Leistungs-Sieger / Schlusslicht ist ProfiCook von Clatronic
Im Labor wurden die zehn Küchenmaschinen mit Kochfunktion auf Herz und Nieren geprüft: Temperatur-, Lautheits- und Stromverbrauchsmessungen erfolgten anhand fester Szenarien.
Gerichte, die sowohl lecker, frisch und gesund als auch einfach und schnell zubereitet sind? Das versprechen die Hersteller von Küchenmaschinen mit Kochfunktion ihren Kunden. Die All-in-One-Geräte sollen einzelne Küchengeräte ersetzen können, indem sie rühren, mixen und zerkleinern, kochen, schmoren sowie dampfgaren. Doch was können die Geräte wirklich? Das hat TESTBILD für die aktuelle Ausgabe 4/17 (EVT: 15.9.2017) geprüft und zehn Maschinen in der Praxis und im Labor unter die Lupe genommen. Testkandidaten waren unter anderem der Thermomix von Vorwerk und Geräte der Hersteller Clatronic, KitchenAid, Krups, Lidl und Severin. Das Ergebnis: „Das Vorzeigemodell von Vorwerk muss sich der Küchenmaschine von KitchenAid geschlagen geben“, sagt TESTBILD-Redakteur Jan Bruns. „Insgesamt schneidet keiner der Testkandidaten besser als befriedigend ab: Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion kann Geräte wie Mixer, Pürierstab Pfanne oder Topf nicht komplett ersetzen. Die Vorstellung von einem Gerät, das in der Küche die ganze Arbeit erledigt, ist falsch.“
Der Testsieger Artisan Cook Processor von KitchenAid ist mit 1.029 Euro das zweitteuerste Gerät, liefert aber fast durchweg passable Resultate in der Praxis, kommt mit viel Zubehör und ist einfach zu bedienen. Der zweitplatzierte Thermomix (1.199 Euro) überzeugt mit Zuverlässigkeit und einfacher Handhabung – auch wegen der elektronisch geführten Bedienung am Touch-Display. Ein großer Schwachpunkt der Maschine von Vorwerk ist ihre hohe Lautstärke.
Die Modelle von Krups auf Rang drei (799,99 Euro) und von Lidl auf dem vierten Platz (199 Euro) zeigen, dass man ein gutes Modell auch schon für einen günstigeren Preis bekommt. Prep & Cook von Krups ist eine Art Kreuzung aus Thermomix und KitchenAid, auch wenn das Gerät nicht ganz das Niveau der Konkurrenz erreicht. Silvercrest Monsieur Cuisine Plus von Lidl ist Preis-Leistungs-Sieger: Das Gerät ist eines der günstigsten Küchenmaschinen im Test, aber unterm Strich kaum schlechter als die Testkandidaten in der Top drei. Punktabzug gibt es unter anderem für die schwergängige Handhabung.
Die anderen sechs Testkandidaten bekommen nur die Note ausreichend. Schlusslicht ist der ProfiCook von Clatronic. Bedienung und Handhabung sind mangelhaft und das Kochergebnis im Vergleich zur Konkurrenz am schlechtesten. Jan Bruns: „Generell lohnt sich die Anschaffung einer Küchenmaschine mit Kochfunktion nur, wenn man regelmäßig ihre Spezialgebiete nutzt, wie Teig kneten, Marmelade kochen oder Babynahrung pürieren. Wer diese Funktionen nur ab und zu braucht, für den rechnet sich die Anschaffung der teuren Geräte nicht.“
TESTBILD hat folgende Küchenmaschinen mit Kochfunktion getestet:
Artisan Cook Processor (KitchenAid), Food Circus (Klarstein), James the Wondermachine (Severin), Kitchen Tools Thermomaster (Jupiter), Küchenmaschine mit Kochfunktion (Medion), Prep & Cook (Krups), ProfiCook (Clatronic), Silvercrest Monsieur Cuisine Plus (Lidl), Thermo-Koch- & Mixmaschine (Rosenstein & Söhne), Thermomix (Vorwerk)
So wurde getestet:
Der Test der Küchenmaschinen lässt sich in drei wichtige Bereiche gliedern:
Funktionsumfang: Im TESTBILD-Labor überprüften die Experten zunächst den formalen Funktionsumfang. Dazu dokumentierten sie, für welche Arbeiten die Maschine konstruiert ist, ob es Programme zur einfachen Handhabung gibt und wie viel und welches Zubehör dem Gesamtpaket beiliegt.
Funktionsprüfung: TESTBILD dokumentierte aber nicht nur, ob die Maschinen beispielsweise Nüsse hacken oder Sahne schlagen können, sondern prüfte zusätzlich im Praxistest, wie gut das funktioniert. Gleichzeitig wurden dabei Messdaten wie die Lautstärke erhoben sowie Zeit und Stromverbrauch gemessen.
Praxistest: Zehn Probanden unterzogen die Testgeräte in der Hamburger Kochschule einem Alltagstest. Die Tester mussten nach strengen Vorgaben zwei Gerichte kochen und währenddessen über spezielle Online-Fragebögen Angaben etwa zur benötigten Zeit, zum Reinigungs- und Materialaufwand sowie subjektive Eindrücke zur Handhabung notieren.
Den vollständigen Test lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 4/2017 von TESTBILD, die für drei Euro im Handel erhältlich ist.