Schollen aus der Nordsee, Fleisch von Mangalitza-Schweinen, Edelsalze, feine Konfitüren und Schokoladen, Craft Beer in Strömen: Feinschmecker in Bremen und Umgebung treffen sich im November in der Messe Bremen. Von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. November 2016, bietet die Fisch & Feines in der ÖVB-Arena und den Hallen 2 und 3 Delikatessen im großer Auswahl. Alle Produkte genügen strengen Qualitätskriterien, denn die Fisch & Feines steht für nachhaltigen Genuss. „Ein Konzept, das ankommt – das zeigen uns die Besucherscharen“, sagt Projektleiter Jürgen Fricke.
Schon zum neunten Mal organisiert das Team die Genussmesse und das kulinarische Begleitprogramm in Bremen und Umgebung. In den Wochen um die Messe kredenzen Gastronomen ihren Gäste geräuchertes Störfilet, Weser-Lamm, Grünkohlmaultaschen, Urkarotten, Heidschnuckenbraten oder Matjes-Sushi. Und im Vorfeld der Fisch & Feines veranstalten Aussteller erneut „Foodmanufakturen“: Besucher können zum Beispiel lernen, Pralinen zu machen und Bier zu brauen, oder sie kosten Produkte des Bremer Martinshofs, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.
Die Messe selbst ist ein Paradies für Entdeckungsfreudige auf noch mehr Fläche in den Hallen und erstmals auch im Freien: Vor Halle 3 ist Streetfood zu haben, von Burgern bis zu gegrillten Makrelen. Mehr als 40 Hersteller und Händler stellen erstmals auf der Fisch & Feines Bremen aus. Einer alten Technik zur Konservierung von Gemüse hat sich Olaf Schnelle verschrieben: Durch Salz und Ausschluss von Sauerstoff macht er nach dem Prinzip der Sauerkrautherstellung auch Wurzelgemüse, Bohnen und mehr haltbar: „Das Fermentieren hat enorme Vorteile: Es ist einfach und bedarf keiner Energie. Und das Ergebnis ist noch wertiger als das Ausgangsprodukt wegen der Milchsäurebakterien, die im Prozess entstehen und für Menschen ganz wichtig sind.“
Von althergebracht zu sehr exotisch: Eine neue Ausstellerin vertreibt Kokosblütenzucker aus dem Hochland von Java, goldfarbenes Pulver, das nach Karamell und Malz schmeckt. Frittierte Heuschrecken mit Chili dürften für viele ebenfalls ungewohnt sein. Geradezu kribbelig kann auch Vollmilch-Dschungelade mit gerösteten Mehlwürmern oder der Energieriegel „Bug Break“ machen… Die gefriergetrockneten, essbaren Insekten gehören ins Sortiment eines schleswig-holsteinischen Unternehmens. Die Auswahl an Protein quasi pur kommt so gut an, dass Folke Dammann und seine Familie inzwischen von dem Betrieb leben. „Einsteigern empfehle ich eine süße Variante“, sagt der Chef des Hauses, der für das Unternehmen seinen ursprünglichen Beruf Kommunikationsdesigner an den Nagel hängte.
Bekannte wie außergewöhnliche Genüsse lassen sich prächtig mit einem Schluck aus dem flüssigen Angebot der Fisch & Feines herunterspülen. Mit Wein, Sekt, Selters oder Limonade oder zum Beispiel auch mit den Bierspezialitäten der mehr als 20 Händler und Brauereien beim Craft Beer Event in Halle 3, das im dritten Jahr noch mehr Vielfalt bietet. Ganz neu ist zum Beispiel Bier aus Wacken, „dem zuweilen lautesten und durstigsten Dorf der Welt“, wie die Brauerei in Anspielung auf das jährliche Heavy-Metal-Festival textet.
Wer dann noch einen Absacker möchte, könnte ein Gebräu kosten, dem laut Hersteller ein Gemisch aus altem Motorrad, Feuerwasser und Tonka-Bohnen seine besondere Note verleiht. Auch gibt es Schnaps, der wie in den USA zur Prohibitionszeit gebrannt wird. Zu kaufen ist er wie in jenen Tage in Einmachgläsern.
Die Fisch & Feines ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Ticket kostet neun Euro, am Freitag ab 15.00 Uhr 5 Euro. Es gewährt auch