Alexander Huber

Der Chefpatissier des Restaurants top air am Stuttgart Airport, Alexander Huber, kreiert ein Fünf-Gänge-Menü ausschließlich mit Desserts

Im April dieses Jahres qualifizierte sich der Patissier des Sternerestaurants top air, Alexander Huber, für das Finale des internationalen Wettbewerbs „Patissier des Jahres“. Dieses wird nächstes Jahr in Köln auf der Anuga, der weltgrößten Food-and-Beverage-Messe, stattfinden. Dort wird sich Huber unter den strengen Augen einer Jury, deren Präsident Pierre Lingelser aus der Schwarzwaldstube ist, mit sieben anderen Finalisten aus dem deutschsprachigen Raum messen müssen.

Der Gewinn des Vorentscheids und der Zuspruch seiner Gäste, waren für den 26-jährigen Huber, der seit dreieinhalb Jahren im top air arbeitet, Anlass genug, einen ungewöhnlichen Menüabend zu veranstalten. Und so kreierte er ein komplettes Menü, das ausschließlich aus Dessert-Gängen bestand. Freie Hand ließ ihm dabei Küchenchef Marco Akuzun, der an dem besagten Abend in der Küche nicht viel zu tun hatte. Genug zu tun hatte dagegen Restaurantleiter Ralf Pinzenscham, denn das top air war bis auf den letzten Platz ausgebucht mit Gästen, die auf diese besondere Geschmacksreise mitgenommen werden wollten. In fünf Gängen lernten sie Obst- und Gemüsesorten in ganz speziellen Kombinationen kennen. Dazu gab es ausgesuchte Weine.

Der knusprige Brokkoli kam mit grünem Apfel und Zitronengras daher, den Blumenkohl servierten Huber und sein Team mit weißer Valrhona-Schokolade, mit Mandeln und mit der vitaminreichen Yuzu, einer Zitrusfrucht. Die Passionsfrucht wurde von Kokosstreifen und Ananas und einer ausbalancierten Currysauce begleitet. Und dann kam auch noch das Gewinnerdessert aus Achern: Rote Bete, Joghurt und Limette. Zunächst marinierte Huber die Bete roh und servierte sie dann mit süß-fruchtigem Limettencrumble und hauchzartem Joghurtpapier. Alexander Huber versteht es, ein harmonisches Geschmacksbild aus Würze, Säure, Schärfe und Süße abzuliefern. „Fünf Gänge nur süß, das würde niemand durchhalten. Aber die Gäste haben sich auf etwas Neues eingelassen und das freut mich“, sagt Huber, der sein Handwerk im Bad Uracher Café Ruf gelernt hat und später in der Münchner Spitzengastronomie und in der Küche des Fünf-Sterne-Hotels „Tennerhof“ im Kitzbühel gearbeitet hat.
Seine Leidenschaft für die Gastronomie kommt bei Huber nicht von ungefähr. Seine Großeltern haben den „Löwen“ in Beuren einst zu einem angesehenen gut bürgerlichen Lokal auf der Schwäbischen Alb gemacht. Da sei er oft in der Küche dabei gewesen und habe probieren dürfen.

Damit die Gäste die vielfältigen Dessertkreationen des 26-jährigen Huber kennenlernen und genießen können, veranstaltet das top air zukünftig – und das ist einmalig in Stuttgart – vier Mal im Jahr einen Dessertmenü-Abend. Der nächste soll spätestens im September stattfinden.

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