Japan geht auch günstig

Japan geht auch günstig

Japan wird leider immer noch als Reiseland mit extrem hohen Preisen assoziiert, die für einen normalen Touristen kaum bezahlbar sind. Sei es nun das berühmte Steak vom Kobe-Rind, für das man schon einmal umgerechnet 90,00 Euro hinlegen muss oder die Hotelübernachtung in Tokyo, die angeblich grundsätzlich erst bei 400 Euro beginnt. Doch dies sind Ausnahmen, denn auch in Japan ist es problemlos möglich, günstig zu essen, zu übernachten und zu reisen.

Überall im Land gibt es Restaurants, die mittags wie auch abends feste Menüs (teishoku) anbieten, die überwiegend aus Reis, Gemüse, Salat und Fisch oder Fleisch bestehen. Die Menüs kosten zwischen 600 und 1.000 Yen (ca. 4,80 bis 8,00 EUR) Auch in den zahlreichen Nudelshops (udon und soba) stehen wohlschmeckende Mahlzeiten zur Auswahl, die je nach Lokalität für umgerechnet circa 2,00 bis 4,00 EUR erhältlich sind.
Eine besondere Attraktion dürfte das Shinyokohama Ramen Museum sein, das sich als eine Art „Nudel-Themenpark“ versteht. Hier können Besucher für die Eintrittsgebühr von 310 Yen (ca. 2,50 EUR) an neun Ständen kostenlos probieren oder natürlich auch komplette Ramennudelgerichte bestellen. Auch Sushi-Fans müssen ihr Reisebudget nicht strapazieren. In den „Kaitenzushi-Shops“ bedienen sich die Gäste am Laufband: die Preise beginnen ab 108 Yen (0,85 EUR) für zwei Stück bis zu 500 Yen (4,00 EUR) pro Portion. In den Familienrestaurants genannt „Famiresu“ wird japanische, chinesische und westliche Küche serviert. Hier liegen die Preise für das Abendessen zwischen 1.000 und 1.500 Yen (ca. 8,00 bis 12,00 EUR). Japanischkenntnisse sind übrigens nicht erforderlich, um Speisen zu bestellen. Es genügt ein Fingerzeig auf die Plastiknachahmung des Gerichts in der Glasvitrine vor dem Restaurant. Besonders an den Bahnhöfen bieten zahlreiche Imbissbuden auch fertige Lunchpakete an, die sich teilweise sogar automatisch erwärmen lassen.

Ein besonderer Tipp ist der Ausverkauf vor Ladenschluss in den Supermärkten und Lebensmittelabteilungen der Kaufhäuser. In den letzten 30 bis 60 Minuten der Öffnungszeit werden hochwertige Lebensmittel und Sushi-Packungen mit bis zu 70 Prozent Ermäßigung verkauft.

Getränke bekommt man günstig (ab 120 Yen = ca. 0,96 EUR) aus den an jeder Ecke stehenden Automaten. Hier gibt es auch heiße Getränke wie Kaffee oder Tee. In den Coffee Shops kann man sich ab 200 Yen (1,60 EUR) einen Becher Kaffee gönnen. In vielen Hotels und Pensionen in Japan befindet sich im Zimmer ein Wasserkocher mit kostenlosen Tee- und Kaffeebeuteln. Zum Essen stehen fast immer Tee und Eiswasser kostenlos auf dem Tisch. Trinkgelder sind in Japan unüblich und werden oft als Beleidigung angesehen, da guter Service als selbstverständlich gilt.

Günstige Übernachtungsmöglichkeiten stehen bereits ab umgerechnet 24 Euro in modernen Jugendherbergen zur Verfügung. Für circa 120,00 EUR gibt es hier auch sogenannte Familienzimmer, in denen bis zu vier Personen übernachten können. Knapp 90 preisgünstige Ryokans, die traditionellen japanischen Hotels, haben sich zur „Japanese Inn Group“ zusammengeschlossen und bieten Schlafgelegenheiten ohne Mahlzeiten zu durchschnittlich 5.000 Yen (ca. 40,00 EUR) pro Person an. Hier gibt es keine Betten, sondern die landesüblichen Futons. Die Zimmer sind mit Tatami, Reisstrohmatten, ausgelegt, und die Einrichtung ist einfach, aber geschmackvoll. Hotels im westlichen Stil, die hauptsächlich in Ferienregionen in den Bergen oder am Meer liegen, berechnen pro Person circa 80 EUR einschließlich Frühstück und Abendessen. Dank einer Vielzahl internationaler Buchungsmaschinen sind fast alle davon online buchbar.

Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind keineswegs überteuert. Eine 24 Stunden Tageskarte für die U-Bahnen in Tokyo kostet 1.000 Yen (ca. 8,00 EUR). Für die knapp 90-minütige Fahrt des JR Schnellzugs vom Flughafen Narita zur Tokyo Station sind 1.500 Yen (ca. 12,00 EUR) zu zahlen. Japan ist überhaupt ein Bahnland. Mit dem Japan Rail Pass kann man für ein, zwei oder drei Wochen uneingeschränkt durch das ganze Land mit allen JR Bahnen fahren. Die Züge in Japan sind sauber, auf die Sekunde pünktlich und verkehren alle paar Minuten. Im Pass inbegriffen sind der Superexpresszug „Shinkansen“ ebenso wie Zuschläge, Reservierungsgebühren, JR Busse und einige S-Bahn-Strecken in Tokyo. Den Japan Rail Pass für sieben Tage gibt es ab 29.110 Yen (circa 232,00 Euro).

Zudem gibt es zahlreiche kostenlose oder kostengünstige Möglichkeiten, diverse touristische Attraktionen zu besuchen. Der Grutt Pass“, der 2.000 Yen (ca. 16,00 EUR) kostet, erlaubt freien Eintritt in 49 Museen in und um Tokio sowie ermäßigten Eintritt zu weiteren 18 Einrichtungen. In Tokio und einigen anderen Städten bieten einheimische „goodwill guides“ ihre kostenlosen Dienste als (englischsprachige) Reiseführer an: für Touristen eine ausgezeichnete Möglichkeit, aus erster Hand Einblicke in das japanische Leben zu gewinnen..

Auch Pauschalreisen nach Japan werden immer günstiger. So kann man zum Beispiel schon eine zehntägige Reise einschließlich Flug, Übernachtung und Frühstück zu einem Preis ab 1.699,00 EUR pro Person buchen.

www.jnto.de

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