Dimitris Pamporis

Traumhafte Strände, deren Sand so weiß ist wie die Häuser des kleinen Fischerdorfes, das sich unbeeindruckt
von der Hitze unter einem der sanften Inselhügel verliert, dazu die blaue Ägäis, die diese Bilderbuchszenerie
wie ein glitzernder Rahmen umfasst. Willkommen im griechischen Klischee? Nein, willkommen auf Patmos,
dem Arbeitsplatz von Dimitris Pamporis!

Der charismatische Frühdreißiger, der gerne Gitarrist in einer Rock-Band geworden wäre, konterkariert sein
imposantes Erscheinungsbild mit einem außergewöhnlichen Feingefühl am Herd und ist verantwortlich
dafür, dass Patmos derzeit nicht nur in Reisebüros, sondern auch in den wichtigsten Gourmetführern als
heißer Insidertipp gehandelt wird. So wurde das Apocalypsis Restaurant gerade als „Bestes Restaurant in
Griechenland“ ausgezeichnet und ist damit hochoffiziell die erste Adresse für Feinschmecker in dem an kulinarischen
Genüssen ohnehin reichen Land.

Griechische Genüsse – das ist auch schon das Stichwort, um das sich im Apocalypsis Restaurant alles dreht.
Wobei an den Tischen, von denen man direkt auf den weißen Strand und das glitzernde Meer blicken kann,
das Klischee ganz bestimmt keinen Platz hat. Es ist vielmehr eine faszinierende Vereinigung von Tradition und
Moderne, die Dimitris Pamporis in seiner Küche verfolgt.
Der Fokus liegt dabei auf den besten Produkten und Zutaten, die das Land und die Insel zu bieten haben. „Du
kannst kein erstklassiges Gericht kochen, wenn du keine erstklassigen Zutaten hast“, betont Pamporis. Wobei
das Erbe der griechischen Küche reich und herausfordernd zugleich ist. „Du musst erst lernen, woher du
kommst, um dann den nächsten Schritt in der Evolution gehen zu können.“

Um sich gleichzeitig aber eben nicht in Klischees zu verlieren, drängt der Küchenchef sich selbst und seine
Köche auch zur ständigen Weiterentwicklung. Laut Pamporis könne diese durch die Anwendung von neuen
Techniken oder die Anlehnung an aktuelle kulinarische Trends erreicht werden, vor allem aber durch
Kreativität. Wichtig sei es, sich selbst immer wieder herauszufordern und den bestehenden Menüs ständig neue
Anreize hinzuzufügen.
Diese Philosophie festigte sich bei Dimitris Pamporis bereits während seiner Zeit auf Mykonos, als er im Grecotel
Mykonos Blu, einem etablierten Fünf-Sterne-Hotel, oder im Avra in die mediterrane Küche eintauchte. Vor allem
aber eine Reise zum gefeierten Drei-Sterne-Koch Marc Haeberlin in dessen L’Auberge de l’Ill, die Pamporis im
Jahr 2013 – bereits als Küchenchef des Apocalypsis Restaurants – antrat, bestärkte ihn noch einmal in seinem
ständigen Streben nach unkonventionellen Herangehensweisen und Lösungen.

Pamporis’ Menüs sind ekstatische Kompositionen von einzigartigen Aromen, Farben und Formen. Ein Erlebnis
– um noch einmal ein griechisches Klischee zu bedienen – wie ein Sirtaki auf dem Gaumen: locker am Beginn
mit dem herrlich säuerlichen Shrimps-Tatar mit schwarzer Fischrogen-Mayonnaise und eingelegtem Gemüse.
Aufregend mit der modernen Interpretation des traditionellen griechischen Giouvetsi vom Seeigel. Euphorisch
am Höhepunkt, etwa mit bei niedriger Temperatur geröstetem Lamm, das in Kombination mit geräuchertem
Melanzani-Püree, geschmorten Tomaten, Kartoffelauflauf und erfrischendem Joghurt serviert wird. Es sind
Gerichte wie diese, bei denen man sich wünscht, dieser Tanz würde nie zu Ende gehen, und die Pamporis’
erklärtes Ziel, seine Gäste zu überraschen und zu inspirieren, eindrucksvoll unterstreichen.

Ein Glück, dass man nicht mehr bis zum nächsten Sommer warten muss, um Dimitris Pamporis in Aktion zu
erleben. Denn bereits im Jänner kommt er als Gastkoch ins Restaurant Ikarus nach Salzburg und lässt mit seiner
modernen griechischen Küche auch die österreichischen Gaumen Sirtaki tanzen.

www.hangar-7.com

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