Michael Dinges

Der 37j. Oberurseler Dinges kommt – wie viele Hyatt Chefs – vom Hyatt Berlin unter dem damaligen Exec. Chef Josef Eder. Bevor Dinges in Shanghai die Stelle des Exec. Chefs annahm, war er im Grand Hyatt Hongkong tätig.

Dinges Arbeitsplatz ist sensationell. Er dürfte einer der höchsten Küchenchefs der Welt der sein. Das Hyatt startet in der 53 Etage mit einer Piano Bar, ein Stockwerk höher ist neben der Rezeption das riesige Frühstücksrestaurant, dass 24 Stunden auf hat. In der 55 Etage ist ein Kantonese und in der 56. Etage sind gleich drei Restaurants untergebracht: Der Grill, cucina – ein Italiener und ein Japaner. Alle drei Läden leitet Küchenchef Andrea Fraire aus Italien, der früher in der French Laundry und kurz bei Arzak gearbeitet hat. Fraire zieht die Wohlfühlküche, die er in seinen drei Restaurants zelebriert, der Sterneküche vor.
Unterm Dach im 87. Stock ist noch eine recht stylische Bar und darunter die Executive Lounge.
Allen Restaurants gemein ist die sensationelle Aussicht über Shanghai. Fast alle Restaurants gehen einmal ums Haus herum, so dass man immer wieder neue Perspektiven kennenlernt.

Nach dem wir gerade aus der chinesischen Provinz kamen, freuen wir uns besonders im Hyatt zu sein. Die Zimmer sind schön eingerichtet und haben einige Gadgets wie TotoWashlets, Espressomaschine und immer sensationelle Ausblicke. Durch die bodentiefen Fenster hat man den Eindruck, dem Himmel recht nah zu sein.

Wir lieben die chinesische Küche. Aber nach Tagen mit Frühstück, Mittag und Abendessen auf chinesisch, ist die westliche Küche des Hyatts doch einfach nur schön. Allzumal sie in großartiger Qualität gebracht wird. Wir haben den Aufpreis für Executive Club bezahlt, das war eine gute Entscheidung. Morgens gab es ein „continentales Frühstück“. Wer von den USA kontinentales Frühstück gewohnt ist, wird sich hier die Augen reiben. Statt eines Plunderstücks und einem Kaffee (Grand Hyatt New York Continental Breakfast) gibt es alles, was das Herz begehrt. Omeletts werden in sehr guter Qualität an einer Eierstation frisch gemacht, Salami, Prager Schinken, Emmenthaler und vieles mehr. Anständiges brot und Brötchen. Sogar Laugenbrötchen. Exotisch Obst. Salate. Und das ganze chinesische Frühstücksprogramm.
Alles ganz prima! Am Wochenende lobenswerterweise bis 11.30 Uhr.

Von 17 bis 20 Uhr gibt es „Cocktails“ in der Lounge. Einen Cocktail hat mir niemand angeboten, aber ein schönes kaltes und warmes Buffet gibt es, ausserdem, Sekt, Wein, Bier und einige Spirituosen. Alles in Selbstbedienung. Für unseren ersten Abend nach der chinesischen Provinz ein Paradies!

Am zweiten Abend sassen wir bei Andrea Fraire im Grill. Man kann aus den drei Karten der drei Restaurant wählen. Wir starteten mit ordentlichen Austern, dazu einen Prosecco. Weiter ging es mit einem hochklassigen Sushi. Besonders der Toro und Ebi gefielen uns sehr. Dann gab es tadellose Spaghetti mit Scambi und Pilzen als Primi Piatti und anschliessend noch ein hochwertiges RibEye für die Erwachsenen und einen halbes Hühnchen für Junior.

Der etwas langweilige Desertteller war nicht erwähnenswert, wir waren auch schon gut gesättigt. Wir haben den Grill sehr glücklich verlassen!

Fazit: Hier kann man wohnen und essen, man braucht aber das nötige Kleingeld. Das Grand Hyatt ist nicht billig, aber seinen Preis wert!
Und der Blick ist sensationell.
Michael Dinges hat sein Team im Griff und überall funktioniert es gut.

Wer es noch exklusiver mag, geht in das Nachbarhochhaus, dem Flaschenöffner, das zweithöchste Haus in Shanghai und wohnt im Park Hyatt. Dort ist Daniel Leibssle Executive Chef. Er begeisterte uns schon in Peking zum Frühstück mit seinem Omelett.

Übrigens, im Park Hyatt Haus gibt es auch ein Din Tai Fung!

Unsere Bilder vom Grand Hyatt auf Facebook: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10153399280433124.1073741940.168996673123&type=3

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