Richtig gutes Olivenöl veredelt jede Speise – ob Pasta, Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch oder einfach geröstetes Brot. Die intensiven Noten von zum Beispiel frisch gemähtem Gras, Tomaten, Artischocken oder Rosmarin sind in der Küche vielfältig einzusetzen und verstärken auf natürliche und gesunde Weise den Eigengeschmack der Produkte – ein lohnendes Investment nicht nur für mediterrane Rezepte.
Welches die besten Olivenöle der Welt sind, sagt seit 2003 die Zeitschrift DER FEINSCHMECKER aus dem Hamburger Jahreszeiten Verlag. Mit einem deutschlandweit einzigartigen Aufwand verkostet eine Expertenjury gemeinsam mit der Redaktion die jeweils frischen Olivenöle des neuen Jahrgangs – dafür wurden diesmal 500 Olivenöle aus elf Ländern eingeschickt (mit dabei auch Südfrika, Australien und Ägypten) und in Blindproben verkostet.
Die besten Olivenöle erhalten den OLIO-Award. Er wird in diesem Jahr an sieben Öle vergeben – vier aus Italien, zwei aus Spanien und eines aus dem aufstrebenden Olivenöl-Land Kroatien. Den OLIO-Award für mittelfruchtige Öle gewinnen die Produzenten De Carlo aus Apulien (Italien) , O-Med aus Andalusien (Südspanien) und Americo Quattrociocchi aus Latium (Italien), die OLIO-Awards für leicht fruchtige Öle gehen an Agrestis (Sizilien, Italien), wiederum O-Med (Südspanien) und die Genossenschaft Riva del Garda vom Gardasee (Italien). Aleksandra Vekic aus Kroatien gewinnt einen Sonderpreis für konstante hohe Qualität ihres Öls „Agrofin Mate“. Neben diesen sieben Award-Preisträgern veröffentlicht DER FEINSCHMECKER in seiner Juni-Ausgabe weitere 33 hervorragende Olivenöle mit sensorischer Beschreibung, Bezugsquelle in Deutschland und Küchentipp.
Anders als in den Vorjahren vergibt DER FEINSCHMECKER diesmal keine Preise an intensiv fruchtige Öle – es gab zu wenige gute im Wettbewerb. Grund war das katastrophale Erntejahr 2014/15. Der Jahrgang ist der schwierigste für Olivenöl in den wichtigsten Erzeugerländern Spanien und Italien seit Jahrzehnten. Sehr milde Winter und feuchte Monate im Frühling und Sommer 2014 förderten den Befall der Oliven durch die Olivenfliege; dieser Schädling legt seine Eier in die Oliven, die dadurch schnell verderben. In stark betroffenen Regionen wie Südspanien oder der Toskana (Italien) wurde vielerorts nur noch ein Drittel der sonst üblichen Menge an Öl gepresst, manche Erzeuger verzichteten ganz auf die Pressung.
Zu den Verlierern der Ölverkostung zählt auch Griechenland, drittgrößte Erzeugernation der Welt: Nur ein einziges Öl (Poqa) schaffte es unter die Top 40. Ein Grund dafür könnte neben ebenfalls schwierigen Wetterbedingungen (warmer Winter und feuchter Frühling) eine veraltete Mühl- und Presstechnik sein, die vielerorts auf traditionelle Granitsteine statt auf modernes High-Tech (Vakuum-Pressen) setzt.
Die Testergebnisse, die Beschreibung und viele nützliche Tipps veröffentlicht DER FEINSCHMECKER auch im Internet, ab Ende Juni mit den aktuellen Ergebnissen auf www.olivenoeltest.de.
DER FEINSCHMECKER mit den 40 besten Olivenölen der Welt erscheint am 13.5. am Kiosk und kostet 9,95 Euro.