Ein Urlaub kann teuer werden: Vor allem die Unterbringung in fremden Gefilden schlägt heftig zu Buche. Für Wohnen und Schlafen geben Reisende durchschnittlich 25 Prozent mehr aus als für die Fortbewegung. Aber nicht jede Stadt reißt ein gleich großes Loch ins Portemonnaie. Die Berliner Reisesuchmaschine GoEuro.de (www.goeuro.de) hat in 150 Städten weltweit die Unterkunftspreise unter die Lupe genommen. Deutsche Städte bewegen sich im Mittelfeld. Absoluter Spitzenreiter bei den Unterbringungskosten ist New York, am günstigsten ist Tirana.
Verglichen wurden die Kosten für Hotels von einem bis fünf Sternen, die Preise für die Übernachtung im Hostel und in Privatunterkünften via Airbnb. New York führt das Ranking mit einem Durchschnittswert von 198 Euro pro Übernachtung an. Im albanischen Tirana können sich Reisende dagegen schon für 26 Euro auf’s Ohr legen. Gegenüber New York liegt der Preis hier acht Mal niedriger.
Ähnlich kostenintensiv wie New York sind St. Moritz (147 Euro) auf Platz zwei und Macao in China (135) auf dem dritten Rang. Miami (134), Nassau (120), Boston (118), Venedig (117) Dubai (114), San Francisco (113) und Monte Carlo (107) komplettieren die Top Ten der teuersten Städte.
Günstiger wird’s mit Blick nach Süden und Osten: Nach Tirana liegt das tunesische Hammamet mit durchschnittlich 28 Euro gleichauf mit Sofia am Ende der Tabelle. Kairo (30), Antalya (31), Bangkok (31), Bukarest (31) Warschau (33), Belgrad (33) und Shanghai (33) sind unweit teurer.
Die deutschen Städte belegen ein mittleres Preisniveau, aber mit regionalen Unterschieden, die sich sehen lassen können: Während ein Reisender in Baden-Baden (Platz 54) durchschnittlich 67 Euro für seine Nachtruhe bezahlen muss, könnte er in Düsseldorf (auf Platz 115 die günstigste der deutschen Städte im Ranking) schon für 45 Euro unter die Decke schlüpfen. In Deutschlands Hauptstadt müsste er dafür 51 Euro bezahlen. Berlin ist damit teurer als die sonst so kostspieligen Städte Düsseldorf und Frankfurt am Main (Platz 105, 50 Euro).
Während der letzten zehn Jahre hat sich das Hotelgewerbe stark verändert. Viele Menschen schätzen die Individualität privater Unterkünfte und buchen deshalb über Airbnb. Anderen, die ohnehin den ganzen Tag auf Tour sind, genügt die Übernachtung im Hostel – durchschnittlich die günstigste Möglichkeit. Das Angebot privater Unterkünfte ist inzwischen rasant gewachsen. Die Kosten für Airbnb bewegen sich meist ungefähr auf dem Level eines Drei- bis Vier-Sterne-Hotels. Ausnahmen: In Paris ist Airbnb mit durchschnittlich 70 Euro pro Nacht vergleichsweise günstig und entspricht lediglich den Kosten für ein Hotel mit einem Stern (66 Euro). In Boston übersteigt Airbnb sogar den Preis eines Fünf-Sterne-Hotels: Die private Übernachtung kostet durchschnittlich 220 Euro, im High-Class-Hotel kann ein Reisender hingegen schon für 202 Euro einchecken.
„Die Übernachtungskosten driften weltweit extrem auseinander. Der Index zeigt, welche interessanten Destinationen zum kleinen Preis im nächsten Jahr auf dem Reiseprogramm stehen könnten“, erklärt Robin Wilfert, Creative Director bei GoEuro.de. „Sehr erfreulich: Die deutschen Städte laden mit moderaten Kosten zum Deutschlandbesuch beziehungsweise Heimaturlaub ein.“
Zum kompletten Index: www.goeuro.de/unterkunftspreis-index