So viel Fisch essen die Deutschen

Knapp jeder zweite Deutsche (44 Prozent) genießt jede Woche einmal ein Fischgericht, wobei die Männer noch vor den Frauen liegen und der Fischkonsum in der Zielgruppe 55+ zunimmt. Das ergab eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage der eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH. Wenn es nach Ernährungsexperten ginge, dürfte es gern noch mehr sein, denn diese Menge Fisch deckt gerade die Mindestverzehrempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ab. Wie die Deutschen ihren Fisch am liebsten essen und was sie bei der Zubereitung beachten sollten, weiß die eismann-Ernährungsberaterin und Ökotrophologin Marga Hamacher.

„Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte ruhig noch einen Fischtag mehr in der Woche einlegen“, empfiehlt Hamacher. Zwölf Prozent der Deutschen folgen diesem Rat bereits und essen zwei bis drei Mal in der Woche Fisch, besagt die Umfrage. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) verzehrt alle zwei Wochen Fisch und 13 Prozent einmal im Monat.

Vier Prozent der Deutschen essen nie Fisch, wobei diese Aversion insbesondere bei Frauen ausgeprägt ist (Männer 2,6 Prozent, Frauen 6,3 Prozent). Dabei ist Fisch ein wahrer Rundumversorger für den Köper „er liefert wertvolles Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Jod sowie „gute“ Fette. Die Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend, tragen maßgeblich zur Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit bei, fördern die geistige Leistungsfähigkeit und senken das Risiko für Demenzerkrankungen und Alzheimer deutlich. Fazit: Je höher der Fettanteil beim Fisch, desto mehr gute Omega-3-Fettsäuren kommen vor. Besonders reichhaltig an Fett sind Meeresfische wie Lachs, Hering oder Makrele. Die sogenannten „Magerfische“ wie der Alaska-Seelachs, Kabeljau, Hecht oder Zander sind genauso fein im Geschmack, weisen jedoch nur wenig Körperfett auf.*

Fisch am liebsten gebraten
Die Umfrage hat weiterhin ermittelt, wie die Deutschen ihren Fisch am liebsten zubereiten: Demnach braten 63 Prozent Fisch kurz in der Pfanne an, 50 Prozent backen ihn im Ofen, weitere 50 Prozent nutzen den Grill. Jeder Fünfte bevorzugt Fisch roh als Sushi. Ganz Hungrige müssen nicht lange warten, bis Fisch, der oft tiefgekühlt gekauft wird, zubereitet ist. „Panierte oder marinierte Fischfilets können direkt gefroren in die Pfanne gelegt werden,“ empfiehlt Hamacher.

Tipps und Tricks zur Zubereitung
Fisch ist schmackhaft, schnell und einfach zubereitet. Kräuter und Gewürze komplettieren seinen herrlichen Geschmack. Hierbei gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Von Zitrone und Petersilie bis hin zu Ingwer, Minze und Chili – der Vielfalt sind beim Zubereiten von Fisch keine Grenzen gesetzt. Für eine Marinade die Zutaten fein hacken, mischen und den Fisch damit einstreichen. Sonst Kräuter und Gewürze nur grob auseinanderpflücken und mit in den Topf, die Pfanne oder den Ofen geben. Zum Anrichten noch ein wenig Dill, Schnittlauch oder Kerbel und eine Zitronenscheibe auf den Fisch geben – fertig.

Braten: Die Pfanne ist die Allzweckwaffe, um frischen, tiefgekühlten, panierten oder marinierten Fisch zuzubereiten. Einfach Öl erhitzen und den Fisch hineinlegen. Margarine oder Butter verbrennen bei hohen Temperaturen leicht und sind deshalb für das heiße Anbraten nicht geeignet. Wichtig: Ist die Fischhaut nicht paniert, wird der Fisch zuerst auf der Hautseite kross anbraten, bis er ins Schwitzen kommt. Leichte Schweißperlen auf dem Filet zeigen an, wann der Fisch gewendet werden kann.

Backen: Eine Auflaufform ausfetten und die Fischfilets hineinlegen. Den Fisch würzen und entweder mit Öl oder Butterflöckchen belegen oder mit einem Stück Alufolie zugedeckt im Ofen etwa 30 Minuten garen. Wichtig: Ist das Fischfilet nicht einheitlich dick, einfach mittig einschneiden, bis kurz vor Ende des Fisches, und die Flügel seitlich aufklappen. So ist der Garpunkt an allen Stellen des Filets gleich.

Grill: Zum Grillen eignet sich Fisch mit magerem, festem Fleisch wie Forelle oder Thunfisch. Beim Holzkohlegrill sollte die Kohle bereits weiß sein, bevor der Fisch aufgelegt wird. Tipp: Den Fisch nicht der direkten Grillhitze aussetzten, sondern den Randbereich des Grills nutzen. Ein Stück Alufolie oder eine extra Fischgrillzange hilft, dass er nicht auseinanderfällt.

Dämpfen: Dämpfen ist wohl die gesündeste Art Fisch zuzubereiten. Denn die wertvollen Inhaltstoffe werden nur in geringem Maße herausgelöst. Wer keinen speziellen Dämpfer besitzt, legt den Fisch in einen Siebeinsatz und gart ihn im Topf über dem heißen Sud. Nach der Zubereitung mit Salz würzen. Achtung: Seefische enthalten von Natur aus schon Salz, sodass es hier weniger Würze bedarf.

Dünsten: Dünsten ist das Garen im eigenen Saft oder mit nur sehr wenig zugeführter Flüssigkeit. Der beim Garen entstehende Dünstfond ist wichtig für die Vollendung der Speise. Fischfilets wie Rotbarsch, Kabeljau oder auch Zander werden aufgetaut, trocken getupft und in einen Topf mit wenig heißer Flüssigkeit und etwas Fett gegeben. Wichtig: Den Deckel immer geschlossen halten und bei mittlerer Temperatur zubereiten.

Folienfisch im Ofen: Geeignet für jede Art von Fisch. Entweder im Bratschlauch oder mit Alufolie zubereitet, schmort der Fisch im eigenen Saft. Den Fisch zum Beispiel auf ein üppiges Gemüsebett legen und würzen. Kleine Butterstückchen oder ein wenig Öl auf den Fisch geben, den Bratschlauch oder die Alufolie gut verschließen und in den vorgeheizten Ofen legen. Wichtig: Mit der Messerspitze zwei kleine Löcher in die Folie oder den Schlauch stechen, damit der Druck gut entweichen kann.

* www.mri.bund.de/fileadmin/Institute/MF/Fisch-und-Ernaehrung.pdf

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