Teil 1 unter: https://gourmet-report.de/artikel/345454/Mailand-Monaco-Cote-d-Azur-Genua-und-Florenz/
Genua
Keiner von uns war je in Genua. Wir dachten an eine hässliche Hafenstadt. Wie sollten wir uns täuschen! Genua ist sicher nicht eine polierte Schönheit, aber der morbide Charme und die Freundlichkeit und Verfressenheit der Einheimischen erinnerte mich an Köln oder Berlin als italienische Variante. Hier hatten wir auch unser einziges Fünf-Sterne Hotel, das Grand Hotel Savoia direkt am Hafen. Und es war das preiswerteste Hotel auf der Reise! Und eines, in dem mal alles funktionierte. Klimaanlage, Waage, TV (sogar mit ZDF neo). Wir hatten das einfachste Zimmer gebucht, für 20 Euro mehr wurden wir inkl. Frühstück auf ein recht schönes Zimmer upgegradet.
Genua ist günstig. Hier kostet der Cappuccino nicht mehr 4 Euro wie im nahen Monaco, sondern nur noch 1,30 Euro bei besserer Qualität! Am ersten Abend aßen wir im Hafen im Eataly, dem Slowfood Supermarkt mit Restaurant, das wir von New York kannten und mochten. Es war okay, aber kein Muss. Es war nicht so bemerkenswert. Das Personal machte einen sehr ungeschulten Eindruck. Niemand sprach halbwegs gut Englisch, was sonst mittlerweile überall der Fall war. Bei gefühlt 80 % Touristen. Schade. Die Essensqualität mochte auch nicht überzeugen. Die Portionen waren so klein, dass wi rnoch eine Pizza am ende uns teilten.
Am nächsten Tag fuhren wir zu einem Factory Outlet Center von MacArthur Glen www.mcarthurglen.com/it/serravalle-designer-outlet/en/ . Die Preise waren eher hoch, nur Moschino hatte gute Deals. Da Madame Moschino mag, war alles gut!
Nächsten Tag aßen wir am Abend im Tralalero, einer Genuesischen Trattoria direkt neben unserem Hotel. Die Preise waren mit Eataly vergleichbar, bei besserer Qualität, bei Service statt Selfservice und Gläsern und Tischdecke statt Pappbechern und Papier. Wir waren satt und glücklich.
Florenz
Es ging weiter nach Florenz. Auch hier war keiner von uns vorher. Wir hatten deswegen fünf Tage gebucht und zwar in den San Firenze Suites in der Innenstadt. Hier hatten wir ein kleines Studio mit Küche am Bett für 180 Euro/Nacht ohne Frühstück. Es ist wirklich so, die Küche ist am Bett. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer im 4. Stock mit Blick auf das Museum Bargello (Sehenswert!). Wir waren über Ostern da. Mittwoch bis Montag. Dementsprechend voll war es in Florenz. Das war jetzt nicht gut geplant. Wir besuchten die Uffizien (wir buchten per Internet im Voraus und mussten deswegen nur eine statt drei Stunden auf Einlass warten. Tipp: Immer den „Wärter“ am Eingang fragen, wo man sich anstellen soll, es gibt verschiedene Schlangen, die oft wie eine aussehen. Bei der Ticketabholung z.B. stellten wir uns hinten an, aber wir hätten seitlich gemusst, was 30 Minuten gespart hätte). So richtig Spaß machte es nicht, die Museen zu besuchen, da diese zu voll waren. Auch die Academia war gut besucht. Nur das wirklich schöne Museum Bargello, gleich gegenüber vom Hotel, das uns auch am besten gefiel, war nicht so voll.
Wir waren am ersten Abend bei den vier Löwen, den 4Leonie, einer toskanischen Trattoria, die auch sehr beliebt bei Einheimischen ist. Diesen Tipp fanden wir in der auch sonst sehr hilfreichen App von Marco Polo. Die war ihr Geld wert.
Hinter dem Hotel war ein Restaurant von Frescobaldi, dem Winzer. Hier aßen wir das berühmte T-bone Steak „Bistecca fiorentina“. Da das Restaurant ganz ordentlich war und sehr bequem lag, speisten wir gleich zweimal hier, obwohl es etwas teuer war. Es hatten über Ostern viele zu und wir wollten nicht in eine Touristenfalle geraten.
Eine halbe Stunde von Florenz entfernt ist die „THE MALL“ eine Factory Outlet Mall mit den wichtigsten italienischen Firmen sowie weiteren Designern. Natürlich mussten wir hin. Viele Shops waren trotz halber Preise immer noch recht teuer. Günstig war die Kinderbekleidung bei Stella McCartney. Sehr günstig war diesmal Yves Saint Laurent, wo viele Stücke 80 % reduziert waren. So kam ich zum ersten Smoking meines Lebens, in Wolle für 380 Euro. Meine Frau schlug vor, eine Tasche zu kaufen, Wir würden fast 90.000 Euro sparen. Statt 130.000 Euro kostet diese jetzt nur noch 42.250 Euro. Eine Handtasche. Mit Gold und Brillanten wohl. Ich konnte sie von der Idee abbringen. Sehr gute Preise hatte auch Prada. Gucci hatte einige Schuhe stark reduziert, bei Männern gerade mal zwei Paare in Fehlfarben, der Rest war teuer, wie auch die anderen Geschäfte. Für Koreaner und Chinesen muss es günstig sein, sie kauften als gäbe es kein Morgen mehr. Sie machten bestimmt 80 % der Besucher aus.
Wir dachten, es sei eine gute Idee, in einer toskanischen Trattoria in der Gegend zu essen, war es aber nicht. Das war vielleicht das schlechteste Essen unserer Reise, aber immer noch ausreichend. Es war die Anticha Trattoria del Burchio.
In Florenz waren wir noch im Restaurant Teatro, einer Tripadvisor Empfehlung. Braucht man nicht hin. War befriedigend. Sehr rustikaler Service.
Modena – der kulinarische Höhepunkt
Massimo Botturas Osteria Francescana ist aktuell auf Nummer 3 der 50 weltbesten Restaurants. Von Florenz fuhren wir über die Autobahn nach Modena. Leider ist diese sehr voll, obwohl man sie bezahlen muss. Und viel Staus. Fast sind wir zu spät gekommen, schafften es gerade noch rechtzeitig.
Wir hatten ein großartiges kulinarisches Erlebnis, was die anstrengende Anreise vergessen lies. Das Essen war eine Sensation, der übereifrige aber nicht besonders herzliche Service passte nicht so. Sehen Sie unsere Fotos: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152162983978124.1073741885.168996673123&type=3
Es war schade, dass wir keine Zeit für Modena, der Essigstadt hatten. Denn das Städtchen scheint ganz bezaubernd zu sein! Wir mussten nach dem Essen nach Mailand, wo am nächsten morgen Junior vom Flughafen Malpensa abzuholen war. Malpensa liegt weit ausserhalb von Mailand, anders als der City Airport Linate. Da hatte ich vorher nicht aufgepasst!
Mit Junior erlebten wir noch vergnügliche Tage in Mailand, wir besuchten u.a. das Naturkundemuseum (Sehr empfehlenswert!).
Wir aßen sehr leckere Pizza in der Pizzeria del Ticinese am Corso Roma und Eis bei Grom (alles empfehlenswert).
Sehen Sie unsere Fotos, Teil 2: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152259132013124.1073741893.168996673123&type=3
Empfehlungen:
Mailand Restaurants:
Steakhouse 66, Navigli (Fumagali), leckere Hamburger & Steaks, preiswert, WLAN
Ristorante Pirandello, Sizilianisches Restaurant, bemerkenswerte Pasta,
Pizzeria del Ticinese, kleine, leckere & günstige Pizzeria an der Puerta Ticinese.
Grom: Gutes Eis – mehrere Filialen, auch in anderen Städten. 2 Sorten für 2,50 Euro.
Monaco:
Train Bleu, im Spielcasino, gut und teuer (ohne Wein 100 Euro zu Zweit)
Cafe Llorca Monaco im Forum Grimaldi – Günstig. Wir zahlten für ein zweigängiges Menü incl. Getränken und 1 x Nachtisch 54 Euro. Reservierung notwendig. Eine sehr gute Marco Polo App Empfehlung.
Edmond’Bar, Cap d’ail, ausserhalb von Monaco. Typisch französisch. WLAN. Charmanter Service. Preiswert. WLAN
Cannes:
L’Antidote Christophe Farra, eher teuer, Reservierung notwendig
Palme d’or, Hotel Martinez, Hyatt, 3 Sterne, sehr teuer, Reservierung empfohlen
Genua:
Tralalero, gute Qualität, preiswert, netter Service, neben dem Grand Hotel Savoia
Florenz
4Leoni, auch von Einheimischen sehr gut besuchte Trattoria mit guter Qualität. Rustikaler aber liebevoller Service. Preiswert. Empfehlung der Marco Polo App. Reservierung empfohlen.
Ristorante die Frescobaldi – lecker, etwas teuer, aber gut gelegen. Reservierung notwendig.
Riva Reno Gelateria mit günstigen und sehr guten Eis (2 Sorten im Hörnchen für 2 Euro)
Hotels (in alle würden wir wieder gehen)
Mailand: Art Hotel Navigli – 125 – 260 Euro DZ www.booking.com/hotel/it/nikken.de.html?aid=341745
Monaco: Port Palace – wir zahlten 245 Euro/Nacht für das DZ mit Hafenblick http://www.booking.com/hotel/mc/port-palace.de.html?aid=341745dcid=1
Cannes: Villa Garbo, liebevoll familiär, nicht super sauber und perfekt aber so nett, 170 Euro, Standard Studio ohne Frühstück (25 Euro p.P.), teurer Parkplatz http://www.booking.com/hotel/fr/villa-garbo.de.html?aid=341745
Grand Hotel Savoia, am Hauptbahnhof, ab 90 Euro/DZ, sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis www.booking.com/hotel/it/grand-savoia.de.html?aid=341745
San Firenze Suites, 180 Euro/Studio, Superlage, hohe Parkplatzkosten, ganz liebenswürdige Hoteliers, die sogar eine Personenwaage meinetwegen anschafften. Klimaanlage ging nicht (angeblich ital. Gesetz, in Genua schien dieses Gesetz unbekannt zu sein) www.booking.com/hotel/it/san-firenze-suites.de.html?aid=341745
Lesen Sie auch Teil 1: www.gourmet-report.de/artikel/345454/Mailand-Monaco-Cote-d-Azur-Genua-und-Florenz/ und die dazugehörenden Fotos finden Sie hier: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152259041563124.1073741891.168996673123&type=3