Mailand, Monaco, Cote d'Azur, Genua und Florenz

Mich rief Italien, meine Frau Monaco und Frankreich. So machten wir einen Kompromiss und besuchten alles. Unser Trip fing in Mailand an. Da wir fast 1/3 de Jahres reisen und selber zahlen, müssen wir natürlich die Kosten im Griff halten.

Mailand

Mailand ist eine teure Hotelstadt. So richtig teuer. Und wir brauchen ein Dreibettzimmer oder besser zwei, weil Junior mitreist. Er wird jedoch später in Mailand weiterreisen, er fliegt alleine zu den Großeltern. Das einzig preislich Akzeptable was ich fand, war das 4-Sterne Art Hotel Navigli im gleichnamigen Stadtteil. Das Hotel selber ist jetzt nicht der Hit, aber wirklich okay. Unser relativ teures 3-Bett Zimmer war ein kleines Zweibettzimmer mit Zustellbett. Das kleine Zimmer war blitzsauber. Leider war das Zimmer zur Strasse hin und das Vorurteil, nur Deutsche machen anständige Fenster, bestätigte sich wieder. Es war laut! Sehr laut.

Das Frühstücksbuffet – im Zimmerpreis enthalten – war sehr gut, bis aufs Brot und Rühreier, beide ausreichend. Aber San Daniele Schinken, Mailänder Salami, ordentliche Mortadella, frische Früchte, gute Croissants, hervorragender Cappuccino und einiges mehr entschädigten. Da die Qualität der Wurstwaren und des Käses gut war, war es wirklich hervorragend.

Die zufällige Wahl des Stadtteils Navigli war auch gut. Sonntag ist ein gigantischer Markt mit Produkten der Gegend genau ausserhalb des Hotels. Sah aus wie von Slowfood. Ein Treffen der Einheimischen. Hatte Berliner Winterfeldmarkt Charakter. Navigli ist eine beliebte Ausgehmeile. Besonders gerne gehen viele in die Kneipen, die zum Getränk ein gratis Buffett anbieten. Dafür ist Navigli berühmt.

Wir besuchten zwei mal das Steakhouse 66, das genau gegenüber dem Hotel liegt. Weil es uns Spaß machte. Meine Frau hatte eine sehr gute Tagliatta, mein Sohn und ich prima Hamburger. Nicht billig, aber preiswert und sehr unkompliziert. WLAN.

Wir besichtigten die üblichen Mailänder Sehenswürdigkeiten wie den riesigen Dom. Auch die Scala besuchten wir. Schwanensee. Sehr schön. Es war schwierig, Tickets online zu bekommen, aber es klappte. Jedoch ausgesprochen mieser Service. Da lobe ich mir die Berliner Bühnen, die auch email beherrschen!

An Restaurants hatten wir jetzt noch das Ristorante Pirandello, ein Sizilianisches Restaurant mit bemerkenswerter Pasta, preiswert. Hat auch teure Gerichte, wir waren aber nicht so hungrig. Dauert länger, freundlicher Service. www.facebook.com/media/set/?set=a.10152134082068124.1073741882.168996673123&type=3

Jetzt wollten wir unser Mietauto Auto abholen, um nach Monaco zu kommen. Wie sich Europcar und AutoEurope verhalten hat und warum wir dann mit Goldcar fahren mussten, lesen Sie später. Diese Story ist zu nervig für einen Reisebericht und will ich Ihnen hier ersparen! Aber der Service mancher Firmen ist unglaublich!

Eigentlich wollte meine Frau zu einer großen Outlet Mall in der Nähe. Da die Autovermieter uns sechs Stunden gestohlen hatten, fehlte jetzt die Zeit dazu. Außerdem hatte ich nun gar keine Lust mehr.

Monaco

Wir hatten einen Opel Meriva. Sicher ein schönes Auto für die Stadt. Aber für die gebirgige Landstraße eine Katastrophe auf vier Rädern, zumindest in der kleinsten Motorausstattung. In Monaco angekommen, waren wir sehr froh, ein Navigationsgerät mitgenommen zu haben. Das geht Zickzack dort. Unser Ziel war das Hotel Port Palace, das wir nicht sofort fanden, weil kein Schild etwas verriet. Der Navi führt uns aber korrekt. Das Port Palace liegt genau im Yachthafen. Sensationell sind die Yachten, die davor liegen. Teilweise fünfstöckige Monster. Das glaubt keiner, der es nicht selber gesehen hat. Ich gab dem Portier beim Einchecken einen guten Tipp, damit wir ein Zimmer im höchsten, im 5. Stock bekamen. Denn im Ersten sieht man nur Bäume. Wir aber guckten auf die Yachten. Das Zimmer ist sehr eigenwillig eingerichtet, groß und leider etwas schmuddelig. Putzen ist nicht die Stärke des Hotels. Das Fenster hatte einen riesigen Sprung! Das irritierte uns. Von dem Erker konnte man runter auf die Straße gucken, die gerade für die Formel1 vorbereitet wurde. Zum Rennen kosten die Zimmer sicher ein Vermögen. Wir zahlten jetzt 245 Euro nur Zimmer/Nacht. Für Monaco ist das eher günstig. Ich würde wieder in das Hotel gehen. Preis/Leistung stimmen und die Location ist erstklassig. Gefrühstückt haben wir preiswerter in der Bäckerei Costa, 10 Minuten vom Hotel zu laufen.
Da es am ersten Abend schon sehr spät war, fanden wir nur in der Oper, die jetzt das berühmte Casino beherbergt, etwas zu essen. Im Train Bleu aßen wir nett und etwas teuer.
Die wichtigen Adressen, Ducasse & Co, hatten alle gemeinsam zu. So sparten wir viel Geld!
Am nächsten Tag fanden wir das Bistro vom 2 Sternechef Llorca, das Preiswert und gut. Sehr empfehlenswert! Direkt neben dem Japanischen Garten im Kongresszentrum, leider nur mittags geöffnet. Das war ein guter Tipp meiner Marco Polo App.
Danach hatten wir ein erstklassiges Konzert der Monaco Symphoniker im Auditorium.

Da wir am nächsten Tag ein Konzert in Cap d’Ail besuchten und dort aber kein Taxi zurück nach Monaco fanden (20-25 Euro! – das eigene Auto nehmen ist besser) aßen wir sehr lecker französisch in Edmond’s Bar: Moules frites, Tartare frites, jeder 1 Glas Wein, 1x Desert für unter 50 Euro. Und es war auch gut. Hier kann man auch hin. Gute Entdeckung. Leckeres Bistro.

Cannes

Nach Monaco ging es durch das hässliche Nizza nach Cannes in die Villa Garbo. Die wollte unser Navigationsgerät partout nicht finden. Wir fanden sie dann aber doch, an einem Platz, an dem wir schon x-mal vorbeigefahren sind. Es ist wirklich mehr eine Villa. Sehr nette Leute dort, manchmal fast schon zu nett. Da ich nach einem Schreibtisch fragte, hatte man uns vom Studio Apartment zu einer richtigen Suite mit eigener Terrasse upgegraded. Auch wenn es nicht ganz sauber war, die Klimaanlage nicht funktionierte und es etwas stickig war und nachts vor dem Haus Bordsteinschwalben anschafften, fühlten wir uns dort recht wohl. Besonders nett: Von 18-20 Uhr gibt es ein Get-together mit Open Bar. In der Lobby trifft man sich zu einem Drink, wird von der Gastgeberin vorgestellt und führt mehr oder weniger interessante Gespräche. Wir zahlten hier 170 Euro/Nacht. Das Frühstück machten wir uns selber, da es eine gut eingerichtete Küche gab. Ein großer Supermarkt ist 150m entfernt.
Die Villa Garbo empfahl uns auch das fast benachbarte Restaurant L’Antidote. Wir hatten das Menü Gourmet für 39 Euro, jeder ein Glas Wein und einen Aperitif, gesamt für 112 Euro. Angemessener Preis.
Am darauffolgenden Abend einer der Höhepunkte: Besuch von Küchenchef Christian Sinicropi im Palm d’or (Goldene Palme) im Hotel Martinez, da jetzt zum Hyatt Konzern gehört. Da ich vor 10 Jahren schon mal dort wohnte und es mir nicht besonders gut, aber sehr teuer in Erinnerung gewesen ist, buchte ich dort das Zimmer nicht. In der Villa Garbo fühlten wir uns wirklich wohl!

Sinicropi ist ein Verrückter. Er ist nicht nur der Küchenchef des Palme d’or – bei dem er bei jedem Service selber am Pass steht, er ist auch der Küchendirektor des gesamten Hotels mit über 60 Köchen. Er entwirft zusammen mit seiner Frau das eigene Geschirr. Der Mann scheint 48 Stunden am Tag zu arbeiten.
Auch entwickelt Sinicropi ein sehr eigenen Stil. Er hat zwar auch noch eine relativ normal gegliederte Karte, das ist sicher dem Hyatt Konzern und seinen konservativen Gästen geschuldet, sein Herz hängt aber an „Produkten“, die er verkauft. 1 Produkt 90 Euro, 2 Produkte 175 Euro und drei Produkte 230 Euro. Die Produkte werden in Movements unterteilt. Jede Produktfamilie hat drei bis vier „Bewegungen“, besser bekannt bisher als Gänge.
Wir entschieden uns jeder für zwei Produkte. Als erstes nahmen wir beide „Austern“, danach nahm Madame Hirsch und ich Sardinen. Und wir verabredeten zu teilen.
Das Essen war ein großartiges Erlebnis und für uns ein Muss, wenn man in der Gegend ist. Sehen Sie unsere Fotos: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152259066988124.1073741892.168996673123&type=3

Am nächsten Abend aßen wir bescheidener. Einfach etwas Sushi in dem Imbiss gegenüber der Villa Garbo abgeholt und „zuhause“ genossen. 32 Euro. Normaler Preis. Sushi Qualität war angemessen.
Von Cannes machten wir einen Ausflug nach Grasses und Mougins, besuchten das neue Kunstmuseum und guckten uns Cannes selber an. Am Strand tranken wir Kaffee (7 Euro/Tasse) und genossen den Sonnenschein. Die Gegend hat Charme. Aber sie ist auch so teuer. Selbst die Supermärkte sind sehr teuer. Ansonsten ganz prima alles. Cannes kann man besuchen. Schöne Stadt. Gute Küche. Aber alles nicht ganz preiswert!

Die Fotos zum Bericht wie immer auf Facebook: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152259041563124.1073741891.168996673123&type=3

Lesen Sie Teil 2 der Reise, hier finden Sie auch alle ServiceAdressen:
www.gourmet-report.de/artikel/345455/Mailand-Monaco-Cote-d-Azur-Genua-und-Florenz.html

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